Mehrere Millionen Menschen erkranken jedes Jahr an einem Grippe-Virus. Vor allem Risikogruppen sollten daher über eine Grippe-Impfung nachdenken. Im schlimmsten Fall kann ein Virus bei ihnen tödliche Folgen haben.
Die kalte Jahreszeit rückt näher und mit ihr auch die Saison der Erkältungskrankheiten. Vor allem das Influenza-Virus, das die sogenannte Grippe auslöst, hat die deutsche Bevölkerung in den Wintermonaten oft fest im Griff. Jedes Jahr spätestens im Januar breitet sich eine Grippewelle aus.
Um einer Erkrankung vorzubeugen, lässt sich über eine Grippeimpfung nachdenken – und zwar am besten bereits vor Januar.
Eine Impfung wird vor allem Menschen über 60 Jahren, chronisch Erkrankten und Schwangeren von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts(RKI) empfohlen.
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Die Grippewelle im vergangenen Winter ist laut dem RKI verhältnismäßig stark ausgefallen. Insgesamt wurden in der Saison rund 114.000 Grippe-Fälle gemeldet. Mehr seien es nur bei der Pandemie 2009 gewesen.
Für gesunde Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter 60 Jahren empfiehlt die STIKO die saisonale Influenzaimpfung nicht explizit – bei diesen Bevölkerungsgruppen ist sie also kein Muss.
Eine Erkrankung an Influenza in diesen Bevölkerungsgruppen verläuft in der Regel ohne Komplikationen und klingt von selbst ohne Komplikationen ab.
Woran erkennt ihr, dass ihr Grippe habt?
Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Erkältung setzen die Symptome einer Grippe meist sehr plötzlich ein. Typisch sind Kopf- und Gliederschmerzen, hohes Fieber und Husten. Bei einer Grippe ist unbedingt Bettruhe zu halten, empfiehlt die STIKO.
Eine Influenza verschwindet zwar in der Regel von selbst, ist allerdings nicht ungefährlich. Besonders für Risikogruppen kann die Erkrankung einen sehr schweren Verlauf nehmen und im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.
Bundesweit starben laut Bericht in der vergangenen Grippe-Saison nachweislich 723 Menschen, 94 Prozent davon waren älter als 59 Jahre.
„Leider sind gerade bei den Senioren die Impfquoten mit rund 35 Prozent besonders niedrig“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. Die Impfung sei die wichtigste Schutzmaßnahme.
Wann ist die beste Zeit für die Impfung – und wie funktioniert der Impfstoff?
Das RKI gibt als optimalen Zeitpunkt für eine Impfung die Herbstmonate Oktober und November an. Auch eine spätere Impfung ist aber noch sinnvoll, besonders wenn die Grippewelle noch nicht eingesetzt oder gerade erst begonnen hat.
Der Impfstoff enthält den Krankheitserreger in abgeschwächter Form, wodurch das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern gegen den Erreger angeregt wird.
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Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper einen ausreichenden Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut hat.
Kann es bei einer Grippeimpfung zu Komplikationen kommen?
Die Impfung kann in einzelnen Fällen leichte Erkältungssymptome hervorrufen, die allerdings nach kurzer Zeit wieder abklingen. Wie bei einer Impfung üblich können an der Einstichstelle leichte Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen vorkommen.
Nicht geeignet ist die Impfung für Patienten, die gegen Teile des Impfstoffes allergisch sind. Vor allem bei einer Allergie gegen Hühnereiweiß ist laut der STIKO eine Impfung nicht zu empfehlen – die meisten Impfstoffe werden mit bebrüteten Hühnereiern hergestellt.
Wer bezahlt die Grippeimpfung?
Sowohl privat als auch gesetzlich Versicherte müssen für eine Grippeimpfung meist nichts bezahlen. Vor allem bei Patienten, die zur Risikogruppe gehören, übernimmt die Kosten in der Regel die Krankenkasse.
Dennoch ist es sinnvoll, die Kostenübernahme im Vorfeld mit der Krankenkasse abzuklären. Oftmals übernimmt auch der Arbeitgeber die Kosten für die Impfung.
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