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Anmutige Bilder zeigen die Schönheit des „dritten Geschlechts“ in Indien

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Photo: Jill Peters.
Jahrelang haben die Hijras – Menschen, die sich einem „dritten Geschlecht“ zugeordnet fühlen – in Indien einen besonderen Platz in der Gesellschaft eingenommen.
„Hijras werden sowohl verehrt als auch gefürchtet. Sie gelten als machtvolle Wesen, die zwischen den Geschlechtern existieren“, erzählt Fotografin Jill Peters. „Sie sorgen für Glück und Fruchtbarkeit, indem sie auf Hochzeiten und bei Geburten tanzen.“
Aber wachsende Diskriminierung und ein fehlendes Verständnis für die Kultur der Hijras haben sie laut Peters an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Übrig geblieben ist nur noch eine Minderheit im Schatten des indischen Mainstreams.
Als Peters im Jahre 2007 das erste Mal eine Gruppe von Hijras auf einem Marktplatz in Delhi sieht und ihren Reiseführer darauf anspricht, ist seine Antwort lediglich: „Bleib von denen weg.“
Aber Peters, deren Arbeit sich auf Gender-Identität und Sexualität konzentriert, war fasziniert. Schon bald nach ihrer ersten Begegnung sprach sie in Mumbai eine wunderschöne hijra auf der Straße an und fragte nach einem Portrait. Dieses erste Foto inspirierte eine Serie von hijra-Portraits, zuerst im Studio, später auch am Strand.
Peters erfuhr mehr über das herzzerreißende Schicksal der Hijras, die oft von ihren Familien verstoßen wurden und keine Arbeit fanden. Sie mussten stattdessen betteln oder sich als Sexarbeiterinnen prostituieren, um sich ihre Lebenshaltungskosten und medizinischen Ausgaben zu verdienen.
Ihr Ziel, so Peters in der Einleitung zu ihrer Arbeit, wurde es, „die Hijras als die Subjekte der Schönheit und Anmut zu portraitieren, die sie so gerne sein würden – als wäre ihr Weg ins Nirvana nicht jahrhundertelang von Diskriminierung und Intoleranz vereitelt worden.“
Peters erzählte Refinery29, dass die Hijras oft aus der Notwendigkeit heraus „stärker und entschlossener wirken, als sie tatsächlich sind.“
„Sie haben einen Ruf als provozierende Störenfriede. Doch beim persönlichen Kennenlernen stürzen diese Vorurteile schnell in sich zusammen. Ich war berührt darüber, wie anmutig und feminin sie sind. Ich denke, man kann diese stille Würde in den Portraits gut erkennen.“
Wir präsentieren euch im Folgenden die Portraits und Geschichten aus Peters Fotoserie Nirvan: Das dritte Geschlecht Indiens. Erfahrt außerdem mehr über Jill Peters Fotostrecke über die Burneshas, Personen die in Albanien als Frauen geboren wurden, ihr Leben aber als männliche Jungfrauen verbringen.
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