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„Ich gründete ein Netzwerk für Frauen, um sie mit beruflichen Vorbildern zusammenzubringen"

Foto: Tamara Schenk.
Die nächste Generation Führungskräfte. So fasst Gründerin Tamara Schenk ihr Netzwerk KOA selbstbewusst und stark zusammen. Genauer bedeutet es aber für die 27-Jährige, Frauen zu inspirieren und zu ermutigen, den richtigen Platz in der Berufswelt zu finden. „Wir wollen Frauen, die schon ein gewisse Karriere hinter sich haben, mit Frauen verbinden, die diese noch vor sich haben. Wir wollen Nahbarkeit schaffen und motivieren", erklärt sie.
KOAwomen ist gleichzeitig Konferenz und eine Netzwerkplattform für alle, die ihre beruflichen Träume in Taten umsetzen wollen und dazu noch nach den richtigen Mentoren und Vorbildern suchen. Auf der zweitägigen Konferenz treffen 250 Talente auf mehr als 20 Speaker, haben die Chance in sechs Panels etwas zu lernen und direkt auf Firmen und ihre Köpfe zuzugehen.
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Die Berlinerin arbeitete als Model und Eventmanagerin, bis sie merkte, dass sie mit ihrem Talent, die richtigen Menschen zusammenzubringen, den Kontakten und mit ihrer energetischen Art zu begeistern, etwas Eigenes auf die Beine stellen will. Sie sprang also 2016 ins kalte Wasser, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen: „Ich war klassisch bei der IHK und wollte lernen, wie ich eine GmbH gründen kann. Die Frau dort sagte mir doch tatsächlich, ich solle mit meiner Größe und meinem Aussehen lieber beim Modeln bleiben", erzählt Tamara. Vielleicht ein Dämpfer für andere, Tamara bestärkte dieses Erlebnis um so mehr, Frauen zu helfen anstatt sie auszubremsen. „Ich bin Russin und sehr groß, ich musste mein ganzes Leben mit Vorurteilen kämpfen. Vor allem von Frauen. Ich möchte das ändern und dafür sorgen, dass wir gemeinsam etwas schaffen", erklärt sie.
KOA soll die Männer aber keinesfalls ausschließen: „Viele Männer fragen mich, wie sie dem KOA Netzwerk behilflich sein können. Und ich finde, nur in einem Zusammenspiel von Männern und Frauen kann man den größtmöglichen Erfolg erst erzielen." Demnach kann auch ein männliches Vorbild Einblicke in seinen Beruf geben und dem Netzwerk aufzeigen, warum er da ist, wo er heute ist. „Ein Role Model ist für mich ein Mensch, der mich lehrt, wie ich Fehler vermeiden kann. Jemand der mir erzählen kann, dass er vielleicht auch einmal in meiner Situation war und es okay ist, wie ich mich fühle und mit mir teilt, wie er sich verhalten hat. Ganz unabhängig vom Geschlecht und Alter."
In erster Linie will Tamara helfen, im Karrieredschungel durchzublicken und wegweisend sein. „Die Berufswahl ist extrem schwierig für junge Leute", sagt sie. „Aber auch die Selbstpositionierung: Wer bin und was kann ich?" Coaches und Workshops im Netzwerk wirken Problemen mit Selbstzweifel oder Schüchternheit entgegen. Denn es seien nach wie vor die Frauen, die sich selbst klein machen und sich Unsicherheit ansehen lassen.
Dass in Deutschland Netzwerke gerade wie Pilze aus dem Boden schießen, findet sie toll. „Wir wollen mit anderen Frauennetzwerken kooperieren, denn jedes Netzwerk hat seinen spezifischen Fokus und wir sehen das als Chance, mehr Vorbilder für unsere Talente im zu aktivieren."
Wichtig ist Tamara vor allem aber die Transparenz und Authentizität. Es geht nicht darum, von Menschen mit dem perfekten Lebenslauf in durchgetakteten Vorträgen zu hören, wie einfach alles ist. Es geht um Quereinsteiger wie Tamara, die auch dazu stehen, dass jeder berufliche Weg eben auch mal schwer ist. „Ich vergleiche gerne Neugründungen mit einem Gang in den Wald. Den Weg muss man sich hart erarbeiten. Am Anfang liegen noch kleine Sträucher und Äste im Weg, die man überwinden muss und je tiefer man hinein geht, desto größer werden auch die Hindernisse – genau wie im Business", gibt sie zu. „Ich habe im letzten Jahr gelernt, Ruhe zu bewahren. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Das ist die wichtigste Lektion und die schwerste, wenn man voller Tatendrang ist."
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