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#instawoke: 8 Instagram-Accounts, mit denen du etwas lernst

Es gab mal eine Zeit, da war Instagram einfach nur ein Ort, an dem man Filter auf quadratische Bilder klatscht. Inzwischen ist es ein ganzes Universum an Möglichkeiten, das die App bietet – und jeder Feed sieht anders aus. Von Influencer-Accounts mit Millionen Followern, auf denen jedes Bild gleich aus sieht, bis hin zum Account der Katzen deiner schrulligen Großtante – auf Instagram gibt es alles. Und spätestens, seit es Insta-Stories gibt, ist die App auch kein rein optisches Medium mehr. Auch hier sind die Möglichkeiten endlos: Man kann Stories benutzen, um der Welt sein Mittagessen zu präsentieren, um komplette Konzerte abzufilmen – oder eben, um seine Meinung zu teilen und in Diskussion zu treten. Man kann die Funktion nutzen, um eigene Probleme sichtbarer und verständlicher zu machen, um Rassismus, Sexismus und Konsorten zu adressieren und über wichtige Themen aufzuklären.
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Die folgenden Accounts werden eure Instastory-Routine aufpolieren: Denn sie nutzen die Plattform als Tool für eine bessere, reflektierte, achtsamere Welt. Sie bieten wertvolle Einblicke in Themen wie Feminismus, Mental Health, Rassismus, Gender und das Leben in einer hypervernetzten Welt.
Zoe Ligon ist die Insta-Queen des sexpositiven Feminismus. Sie besitzt einen Online-Sexshop, dreht regelmäßig Aufklärungsvideos für Super Deluxe (in denen sie zum Beispiel Sexroboter oder ferngesteuerte Vibratoren testet) und ist unglaublich unterhaltsam. In ihren Stories ist sie immer lustig, oftmals kritisch und bringt die Dinge immer auf den Punkt.
Der Account von Clare, Naina und Farah aus Berlin widmet sich jeder Woche einem anderen Thema. Kleine Interviews, gut recherchierte Fakten, interaktives Einbringen der Follower und ein hohes Maß an politischer Reflektiertheit fügen sich zu der journalistisch hochwertigsten Insta-Story, die du je gesehen hast (ja, Insta-Stories sind jetzt Journalismus!). Von Orgasmen übers Reisen, Geschwister, Behinderungen, Depressionen und Verhütung bis hin zu Pornos: Der Content von Mädelsabende ist immer interessant und man lernt immer etwas Neues.
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Lazy Sundays in bed - I feel like I cant have these. Not in the "i'm enjoying my sunday in the bed, with a book/tv/.. and with tea/coffee/pizza/icecream - best life."-way. staying in bed is linked to depression. when i'm depressed i often end up laying in bed, but it doesnt feel like recharging, it feels like being chained to the bed without being able to move, but at the same time anxiety and guilt are filling up my whole body. so when i decide on a "good" day to stay in bed, or even to just stay in bed a bit longer after i woke up, i feel defeated by depression again. i guess my brain/mind cant pick the difference between staying in bed because of depression, and staying in bed because its sunday and i worked hard the whole week and i just want to be lazy. so then the guilt comes, and the feeling of me already ruining the day. i feel like i am bringing on the depression myself, by laying in bed. I feel like i made this day worthless by staying in bed for too long. and the thing with depression (at least for me) is: when it comes up during the day, and youre not busy yet, it gets to you immediatly, and you feel frozen, and cant get out of it. (i tried to say to myself its okay today that you are laying there a little longer, and from one moment to the other it turned into me not being able to get up anymore because depression paralyzed me. this post from bed is me trying to get up again, to stop being paralyized.) this post is not ending with an idea how to change this, this post was just for me to rant. i want to be able to be lazy without feeling guilty and without feeling depression rising up as soon as i allow myself to be lazy. i want to be able to get out of bed because i genuinely want to do stuff, not because i should hurry or else depression starts and i won't be able to get out anymore. basically, i am just angry at my depression, and i guess that is a good new thing, because until now i only was sad and anxious of it. or trying to respect it. all of these are valid reactions, especially the angry one. fuck you depression. . #letstalkaboutmentalhealth #lazysundayinbed #howtolive

Ein Beitrag geteilt von Eva (@lilithwrusch) am

Eva ist Archivistin, lebt in Berlin und spricht in ihren Insta-Stories und Beiträgen mutig und unerschrocken über ihre Depression und lässt ihre Follower an ihrem Alltag teilhaben. Sie befreit die Erkrankung so von all den Mythen, die um sie herum ranken und macht ein kleines bisschen eher spürbar, dass eine Depression so viel mehr ist als bloß „ein bisschen traurig sein“. Auch andere, politische Themen wie Sexismus, Bodyshaming und Rassismus reflektiert sie schlau und einfühlsam.
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?yikes?

Ein Beitrag geteilt von Fatal Fashion Through History (@backstitchstories) am

Dieser Account ist etwas für echte Modefans und/oder historisch Interessierte: Mithilfe von Illustrationen werden hier gruselige Modeerscheinungen aus der Geschichte vorgestellt. Wusstet ihr zum Beispiel, dass sich Frauen im antiken China die Füße abgebunden haben, weil kleine Klumpfüße als Schönheitsideal galten? Oder dass Ballerinas Mitte des 18. Jahrhunderts regelmäßig auf der Bühne Feuer fingen, weil ihre Kostüme durch die Gasbeleuchtung anfingen zu brennen?
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Ich bin frustriert darüber, wie unreflektiert Karrieristinnen oftmals in ihre Rollen hineinrutschen und verdrängen, was sie durchgemacht haben, sobald sie endlich in der Lage sind die Hebel „Hot“ or „Not“ zu drücken. Da werden E-Mails salopp beantwortet, da wird über Grenzen drübergefahren und respektlos gehandelt. Ganz so, wie es Männer auch machen. Eine gewisse Analogie besteht inzwischen wohl genau deshalb auch zum weißen, Club-Mate trinkenden Skinnyjeansträger an der Uni, der sich zwar für voll links hält, aber wenig bis keine politische Arbeit leistet und verkennt, Solidarität zu zeigen. Was ihn natürlich nicht darin hindert, linke Räume einzunehmen. Wenn Frauen an der Spitze ausbeuterische Strukturen zulassen und sich mit vormaligen politischen Feinden verbünden, nur, um endlich selbst zu profitieren, dann ist das zwar ökonomisch für die Frau als solches zu begrüßen, ansonsten allerdings scheinheilig. Es geht selten bis nie um die Armen, die Geringlohnarbeitenden, die Marginalisierten, die Praktikant*innen und freien Mitarbeiter*innen in den Business-Panels. Dort kommen sie gar nie an. Es geht nie darum, die vorhandene Macht gerechter unter allen Frauen zu verteilen. Auch nicht-weißen und behinderten. Danke an die einzig wahren Bossinnen in meinem Leben @oljaalvir und @elisacrockeryard für die Vorab-Diskussion. Den ganzen Text lest ihr ab heute auf meinem Blog. Share it, spread it. And pay me, if you can afford it. Alles im Link in Bio.

Ein Beitrag geteilt von BIANCA JANKOVSKA ✍️ vie in bln (@groschenphilosophin) am

Bianca ist Journalistin und Autorin aus Wien im Berliner Exil. Ihren Blog „Groschenphilosophin“ gibt es ungefähr schon so lange wie das Internet selbst – dementsprechend versiert ist Bianca mit Themen rund um das digitale Leben. Sie ist sozusagen ein Vorzeige-Millenial – deswegen kommt im Herbst auch ihr erstes Buch „Das Millenial-Manifest“ im Rowohlt-Verlag heraus. Auf ihrem Instagram-Account befasst sie sich mit spannenden, aktuellen Themen jeder Art: Arbeitswelt, Feminismus, Internet, Politik – mit messerscharfer Auffassungsgabe und ohne Angst, Probleme klar zu adressieren.
Auf Klo ist ein Interviewformat von Funk, das sich mit Themen rund um den (weiblichen) Körper befasst. In jedem Video kommt eine andere Person zu einem neuen Thema zu Wort: Es geht beispielsweise um Menstruation, Tattoos, Körpergefühl, Sexualität, Gender, Verhütung, Body- und Slutshaming, usw.
Jaqueline aus Wien ist mit beinahe 20.000 Followers eigentlich kein Geheimtipp mehr. Kein Wunder, denn selten sind Instagram-Accounts so brutal ehrlich im Umgang mit Themen wie Trauer, Body-Issues, Achtsamkeit oder Freundschaft. Ihre Texte – in ihren Stories und in ihrem Feed – treffen immer irgendwie einen Nerv und geben Hoffnung. Besonders ihr Umgang mit Trauer ist beeindruckend, denn Jaqueline hatte einen sehr tragischen Verlust. Man lernt viel darüber, wie sich Trauer anfühlt, wie man in schwierigen Zeiten auf sich aufpassen kann und wie Selbstliebe funktioniert.
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Ein Beitrag geteilt von Esra Ayari (@esrann) am

Esra Ayari ist freie Journalistin aus Köln, schreibt under anderem für die Zeit und ist Muslima. In ihren Texten und auf ihrem Instagram-Account bietet sie reflektierte Einblicke zu Themen wie Religion, Identität und Rassismus.
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