Was passiert hier gerade? Und warum muss ich darüber lachen, obwohl ich es nicht lustig finde? Diese Fragen hattest du bestimmt auch schon einmal im Kopf, während du von jemandem so richtig durchgekitzelt wurdest. Kitzeln löst nämlich unglaublich viele Reize auf einmal aus. Und diese sind dir manchmal einfach unerklärlich. Glücklicherweise gibt es YouTuber wie Hank Green, der uns auf seinem YouTube-Kanal SciShow erklärt, warum wir so verdammt kitzelig sind.
Im Video wird der Begriff „Kitzeln“ erstmal in zwei verschiedene Empfindungen unterteilt – Knismesis und Gargalesis. Ersteres bezeichnet ein leichtes Streicheln, beispielsweise von einer Feder oder wenn ein Käfer über deine Haut krabbelt, wodurch du den Drang verspürst, dich zu kratzen. Diese Art empfinden auch andere Säugetiere. Pferde zum Beispiel peitschen mit ihrem Schwanz, wenn eine Fliege auf ihnen landet.
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Gargalesis dagegen kann dich tatsächlich zum Lachen bringen und ist nur bei Primaten vorzufinden. Wenn Schimpansen und Affen zum Beispiel gekitzelt werden, können sie nicht anders als lauthals loszulachen. Interessanterweise ähneln sich die kitzeligen Körperteile bei Primaten sehr. Meistens gehören die Rippen und Achseln und das Kinn zu den empfindlichsten Stellen des Körpers.
Da diese Bereiche nicht nur empfindlich, sondern allesamt auch leicht verletzbar sind, gehen einige Wissenschaftler*innen davon aus, dass Gargalesis ein evolutionärer Mechanismus ist, der jungen Affen und Menschen Selbstverteidigung beibringen soll. Auch wenn wir uns instinktiv abwenden und versuchen, die Stellen vor der Kitzelattacke zu schützen, können wir nicht anders als loszulachen. Das wiederum ist für die andere Person ein Zeichen, dass wir Spaß haben und er oder sie wird ermutigt weiterzumachen. Wenn das Kitzeln uns also nicht zum Lachen bringen würde, müssten wir uns nicht verteidigen und würden es somit auch nicht lernen. In der Tat ist Kitzeln also eine Lektion fürs Leben, wer hätte das gedacht?
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