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Wir verbringen so viel Zeit im Bett – Der Leitfaden, ein passendes zu finden

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Umso wichtiger, das passende Modell zu finden. Ein Leitfaden für Neuanschaffungen. Plus: die schönsten Betten der Saison.
Die meisten Schlafzimmer sind in Deutschland noch immer verschlossene Reiche. Man zeigt es ungern Besuchern, und in Einrichtungsfragen siegt oft die Zweckmäßigkeit. Alles etwas in die Jahre gekommen und recht nebensächlich. Betten sind schwierige Möbelstücke, und bei jeder Neuanschaffung – von Gestell bis Matratze – fühlt man sich schnell wie Loriot beim Probeliegen. Dreifacher Federkern, Kaltschaummatratze und Boxspringbett – worin besteht der Unterschied? Wir beantworten die wichtigsten Kauffragen.
photographed by Cory Dawson.
Wie findet man das passende Bett?
An klassischem Probeliegen führt kein Weg vorbei. Die Formel für ein perfektes Bett lautet: stützen und entlasten. Im liegenden Zustand entspannt sich die Rückenmuskulatur, wenn die natürliche S-Form des Rückgrats an Schultern und Hüften entlastet wird. Beine und Taille werden dabei immer abgestützt. Bildet die Wirbelsäule in der Seitenlage eine Gerade – ohne einzuknicken –, ist das Bettsystem optimal. Deshalb Betten nie allein testen. Ein prüfender Blick auf die Wirbelsäule des Mitliegenden sortiert einige Modelle vorab aus.
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Wann ist Zeit für ein neues Bett?
Durchschnittlich 22 Jahre schläft man im selben Bett – und 14 Jahre auf derselben Matratze. Experten raten aus hygienischen Gründen, nach sieben bis zehn Jahren die Matte auszutauschen. Wichtig: Ziehen Sie zum Kauf am Vormittag los – schön ausgeruht. Am Abend fühlt sich der Körper erschöpft an, und jedes Bett erscheint beim Testen dann gemütlich.
Was muss man vor dem Kauf wissen?
Wie groß ist der Raum? Wo soll das Möbelstück stehen? Erholsamer Schlaf braucht Platz! Singles machen sich auf mindestens einem Meter breit, Paare auf 1,80 Metern. Neben der Liegefläche ist auch die Höhe relevant. Die Komforthöhe liegt zwischen 50 bis 60 Zentimetern, damit fallen Aufstehen und Einsteigen leichter. Steht das Bett an der Wand? Unverankert und haltlos im Raum zu schlafen macht uns unruhig.
Wie geht der Rahmen-Check?
Mit oder ohne Kopfteil, Holz, Metall oder gepolstert – das ist Geschmackssache. Der Rahmen aber sollte mindestens eine Stärke von 25 Millimetern haben, dann ist er stabil. Auch wichtig: Lassen sich die Verbindungsschläge nachziehen. Dann ist das Grundgerüst winkelfest und verzieht sich nicht. Wenn Sie schon mal unterm Bett liegen, prüfen Sie bei Doppelbetten, ob eine tragende Mittelstrebe vorhanden ist. So können weder Matratze noch Unterfederung durchhängen.
Was ist wichtiger: Lattenrost oder Matratze?
Ausschlaggebend für unsere Schlafqualität ist nicht die Matratze, sondern der Lattenrost. Wenn unterschiedliche Körpertypen auf einem Bett schlafen, sind höhenverstellbare Systeme ratsam. In Fachgeschäften stimmen Schlafberater nach ausführlicher Inspektion von Schlafposition und Wirbelsäule den Lattenrost und die Matratze aufeinander ab.
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Was genau sind Boxspringbetten?
Ein Bettensystem-Trend, der aus England und den USA zu uns schwappte. Der wichtigste Unterschied ist, dass der Lattenrost entfällt. Das Boxspring-Innenleben besteht aus zwei bis drei Liegeelementen: der Unterbox, der Matratze und – optional – einer weichen Auflage, dem Topper. Den Unterbau bildet ein stabiler Holzkasten mit Federkern. Darauf liegt eine Matratze, ebenso mit Federkern. Beide Systeme stützen den Köper beim Liegen punktgenau. So kommt es zum oft umschwärmten Liegekomfort, der übrigens nicht ganz billig ist.
Hilft Boxspring gegen Rückenschmerzen?
Ein Trugschluss. Probleme und Schmerzen im Rücken lassen sich damit nicht wegzaubern. Besser sind hier ein ergonomisch einstellbarer Federholzrahmen sowie Mehrzonen-Kaltschaummatratzen. Körperzonen und Schmerzbereiche, die Unterstützung brauchen, lassen sich hier gezielter einstellen.
Was ist beim Kauf zu beachten?
Sehen Sie sich das Innenleben an: Box und Spring sollten individuell kombinierbar sein. Am höchstwertigen sind bauchige Tonnentaschenfederkerne. Auch nach jahrelangem Gebrauch kehrt eine Tonnentaschenfederkern-Matratze zurück in die Form. Ihre minimalen Schwingungen massieren sogar beim Liegen.
Was kostet ein Boxspringbett?
Gute Modelle gibt es ab 3500 Euro. Hersteller Vispring aus Großbritannien hat sich seit 20 Jahren bewährt. Paris Hilton soll sich nach der Verurteilung ihr Vispring-Bett ins Gefängnis liefern lassen haben. Kate Middleton wird nachgesagt, die Nacht vor ihrer Hochzeit ebenso in einem geschlafen zu haben. Auf Mohair und Kaschmir gebettet kann der Schlaf allerdings äußerst kostspielig werden.
Wann ist ein neues Kissen fällig?
Alle vier Jahre. Oder spätestens, wenn man sich eine neue Matratze kauft. Je tiefer man in diese sinkt, desto höher muss das Kissen sein, um den Kopf zu stützen. Rein ergonomisch ist der Kissenklassiker 80 x 80 Zentimeter out. Jede Matratze hat eine Schulterzone, auf der wir direkt liegen sollten. Kissen besser nach Körperlage kaufen, also für Bauch-, Rücken- oder Seitenschläfer.
Wie viel Technik gehört ins Bett?
So wenig wie möglich. Psychologen sind sich einig, dass eine Runde "Candy Crush Saga" unter der Bettdecke nicht schlaffördernd ist. Man spricht von Schlafhygiene: Im Bett sollten wenig Elektrosmog und Störfaktoren vorhanden sein. Nebenbei: Ein Smartphone am Ladekabel ist anfällig für plötzlichen Akkubrand auf dem Nachttisch.
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