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Politik & Mode: Hier kommen Tartan, Polka Dots und Camouflage her!

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Fotografiert von Mark Iantosca.
Außer kurz abzuwägen, ob sich die Muster, die man trägt vielleicht beißen, macht man sich oft nicht allzu viele Gedanken darüber, was eigentlich hinter den Motiven steckt. Aber wusstest du zum Beispiel, dass deine Polka-Dot-Bluse dasselbe Muster trägt, das einer Gruppe von Tänzern in den 1960ern dazu gedient hat, gegen die Finanzierung des Vietnamkriegs durch die Wall Street zu demonstrieren? Oder dass Tartan erst cool wurde (anstatt einfach nur da zu sein) als es im England des 18. Jahrhunderts verboten wurde? Geschichten wie diese füllen Jude Stewarts Patternalia: An Unconventional History of Polka Dots, Stripes, Plaid, Camouflage, & Other Graphic Patterns – ein kürzlich veröffentlichtes Buch über Motive, die uns jeden Tag begegnen, über die wir aber mit großer Wahrscheinlicheit sehr wenig wissen. Durch eine Mischung von Geschichte, Kultur, Mode, Märchen, Mathematik und Wissenschaft zeigt Stewart, dass viele grafischen Motive nicht nur Designs sind, sondern politische Symbole.
Stewart – die ein Faible für Streifen, aber auch für schwarzweiße Schachbrettmuster hat – fand heraus, dass Visualisierungen effektiv zur politischen Mobilisierung beitragen können: „Muster helfen dabei, eine Gruppe zusammenzubringen und zu differenzieren, wer dazu gehört und wer nicht.“ Was sagt es über eine Person aus, wenn sie bestimmte Muster aus politischen Gründen trägt? „Das kommuniziert, dass diese Person wahrscheinlich eine politische Diskussion führen, oder gar darüber streiten möchte. Es ist ein bisschen so, als würde man einen Button tragen, auf dem steht ‚Frag mich etwas zu Abtreibungen,‘“ sagt sie. „Wenn man ein Motiv trägt, das politische Hintergründe hat, sollte man allzeit bereit sein für die Diskussion, die das entfachen kann.“
Übersetzt von: Rea Mahrous
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