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Freundinnen, Mütter & Geschäftspartnerinnen: Wie wuppt man das zu zweit?

Foto: Motel aMio
Anna und Laura sind Freundinnen. Beide sind auch Ehefrauen. Und Mütter. Seit Kurzem sind Anna und Laura auch noch gemeinsame Geschäftspartnerinnen. Klingt anstrengend? Ist es manchmal auch, wie unser Karriereinterview mit ihnen verrät.
Per Zufall fanden beide nicht nur die Liebe zur portugiesischen Keramik, sondern in ihr auch eine Geschäftsidee. Schnell war Motel A Mio geboren, ihr eigenes Brand für Geschirr. Mit cleveren Pop Up Stores in München, Hamburg und Berlin haben sich die beiden unter Interior-Freunden bereits einen Namen gemacht und erzählen uns im Gespräch, wie sie die Mehrfachbelastung wuppen.
Mit eurem Brand Motel a Mio bringt ihr wunderschönste Keramik von Portugal nach Deutschland. Wie kommt man auf die Idee, ins Importgeschäft einzusteigen?
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Tatsächlich, war es Zufall oder Schicksal. Wir waren mit unseren Familien dort im Urlaub. Da uns nicht nur unsere Freundschaft sondern auch die Liebe zu gutem Essen verbindet, sind wir immer auf der Suche nach guten Restaurants. Somit saßen wir dann in dieser coolen kleinen Strandbar vor köstlichem Essen auf wunderschönen Tellern serviert. Wir haben uns auf die Suche nach dem Hersteller gemacht, ganz spontan ein bisschen was eingepackt und nach München mitgebracht. Damit haben wir unseren ersten Pop Up Sale in München im Glockenbachviertel veranstaltet und alles ware direkt am ersten Tag ausverkauft. Wir waren so begeistert von dem Feedback der Kunden und Kundinnen, dass wir gleich wieder nach Portugal geflogen sind und mehr Teile gekauft haben. So kam das eine zum anderen und wir haben jetzt ein Business. Das Geschirr wird in Portugal in einem Familienunternehmen unter umweltfreundlichen Bedingungen handgefertigt. Somit ist jedes Stück ein Unikat mit eigener Persönlichkeit.
Interior und somit auch Tafelware erfreut sich ja seit einiger Zeit wachsender Beliebtheit.
Das ist auch bei uns so. Wir waren schon lange auf der Suche nach individuellem Geschirr, das sich in Form und Farbe von der breiten Masse abhebt und dazu noch erschwinglich ist. Ein schönes Zuhause ist uns sehr wichtig, schließlich verbringen wir hier einen großen Teil unserer Zeit, vor allem, seit die Kids da sind. Deswegen geben wir mittlerweile auch mehr Geld für Interior aus als beispielsweise für Mode – früher was das anders!
Gerade im Wandel und der Schnelllebigkeit unseren heutigen Zeit ist es doch herrlich einen schön eingerichteten Rückzugsort zu haben, in dem man sich zu einhundert Prozent wohl fühlt.
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Foto: Anna Laura
Außerdem nutzt heute fast jeder neue Medien wie Instagram, Pinterest, Blogs, die uns einen ganz neuen Einblick in die Interior- & Designwelt möglich machen und somit bei vielen Interesse geweckt hat.
Ihr beide hattet vorher andere Jobs, könnt ihr uns von euren individuellen Lebenswegen erzählen?
Wir haben uns beide zu Schulzeiten in München kennengelernt. Nach dem Abitur haben wir uns beide für ein Kreativstudium entschieden.
Anna hat in München und Los Angeles Grafikdesign studiert und ist nach ein paar Jahren Agenturarbeit zum Kunden gewechselt. Sie hat viele Jahre die interne Kreation von Triumph als Art Direktorin geleitet und Photoproduktionen betreut.
Laura hat in Paris und New York Illustration und Design an der Parsons School of Design studiert und im Anschluss bei der Modelagentur WOMEN Managament in NY gearbeitet. Danach war sie viele Jahre bei der Kreativagentur MAYOLOVE in München und arbeitet seit zwei Jahren als freie Grafikerin.
Zwei Frauen, ein Business. Böse Zungen würden behaupten, das geht nicht gut, weil das Klischee vorsieht, zwei Frauen würden sich zwangsläufig anzicken. Wie sieht die Zusammenarbeit bei euch aus, wer macht was?
Wir sagen immer so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel. Wir ergänzen uns sehr gut und bis jetzt – let’s keep our fingers crossed – läuft die Zusammenarbeit super. Da wir Motel a Mio noch nicht so wirklich lange machen, sind wir alle noch im Findungsprozess. Im Moment kümmert sich Anna um PR und Social Media und Laura betreut unseren Webshop, der Mitte September live geht und organisiert die Pop-Up Sales. Die Kreativarbeit an unseren Produkten machen wir gemeinsam.
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Auch eure beiden Männer sind in dem Unternehmen involviert. Wie funktioniert das so?
Es funktioniert gut, weil wir jedem seinen Aufgabenbereich zugeteilt haben. Laura’s Mann Philipp ist für Business und Strategie zuständig. Jo, Annas Mann, ist ebenfalls Kreativer und kümmert sich um alle Print-Grafik-Themen und ist auch Teil der Produktentwicklung.
Karriere und Kind, wie bekommt man das unter einen Hut?
Es ist natürlich alles andere als einfach, Mama und gleichzeitig Unternehmerin zu sein – vor allem, wenn man bei beidem mit vollem Einsatz dabei sein will. Wenn wir für unsere Pop Up Sales in anderen Städten unterwegs sind, dann fahren wir alle vier mit und müssen die Kids Daheim lassen. Da geht man schon mal nach einem langen Tag ins Hotel und hat ein ganz schön schlechtes Gewissen, dass man gerade nicht bei den Zwergen ist. Glücklicherweise dauern unsere Sales ja nur ein paar Tage, sodass wir diese Zeit bald wieder gut machen können.
Im Alltag helfen uns die besten Omas und Kitas, die man sich vorstellen kann. So können wir uns voll auf die Arbeit konzentrieren und anschließend wertvolle Zeit mit unseren Kindern verbringen. Oftmals verbinden wir aber auch Karriere und Familie: Da wird dann ein Business Trip zum Familienurlaub und umgekehrt. Wir reisen derzeit häufig nach Portugal und haben die Kids immer mit dabei – da wird dann zwischen Sandburgen ein Instagram-Post gemacht oder beim Lunch ein Foto für den Online Shop geschossen.
Es macht einfach wahnsinnig viel Spaß, die eigenen Ideen verwirklichen zu können – und wir glauben, unsere Kinder spüren diese Zufriedenheit.
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Foto: Motel aMio
Ein Unternehmen zu gründen birgt viele Risiken. Wann wusstet ihr, dass ihr den Sprung ins kalte Wasser wagen wollt?
Wir sind mit mehreren kleinen Sales in München gestartet. Dann haben wir uns in die Hauptstadt getraut. Als wir auch dort erfolgreich waren, wussten wir: Hier machen wir weiter! Jetzt launchen wir in zwei Wochen zusätzlich unseren Online-Shop mit unserer ersten eigenen Kollektion.
Welchen Tipp würdet ihr anderen Frauen geben, die selbst gründen wollen?
Just DO it!
Was sind im Alltag eure größten Hürden und Probleme, die es zubewältigen gibt?
Das Schwierigste ist, so viele Dinge gleichzeitig zu meistern: Job, Haushalt und Familie. Da ist eine gute Organisation das A und O. Was für uns auch neu und sicherlich eine Herausforderung ist, ist die Tatsache, dass sich unsere Beziehungen neu definieren: Deine beste Freundin ist auf einmal auch deine Business-Partnerin und mit deinem Mann diskutierst du beim Abendessen über Produktfarben. Das kann schon mal sehr emotional werden.
Wie trennt man Business und Privates? Kann man das überhaupt trennen? Wie wechselt man am besten zwischen den verschiedenen Rollen hin und her? All das erleben wir gerade. Wichtig ist, dass man es schafft, die Arbeit auch mal Arbeit sein zu lassen und einfach nur Familie sein.
Was sind eure größten Ängste?
Dass alles zu „Bruch” geht – wortwörtlich in unserem Fall! Aber zum Glück sagt man ja, dass Scherben Glück bringen. Nein, aber ernsthaft: Man stellt sich viele Fragen, wenn man so ein neues Kapitel im Leben aufmacht und Zweifel bleiben da natürlich nicht aus. Halten unsere Ehen und Freundschaften all den neuen Herausforderungen stand? Was, wenn nicht? Wird das ewige Jonglieren von Familie und eigenem Business irgendwann zu viel? Hat man dann am Ende mehr verloren, als man gewinnen kann?
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Wie gesagt, Ängste und Zweifel gehören dazu, alles andere wäre ja verrückt. Jeder Neustart und vor allem jede Gründung birgt eben ein Risiko. Aber das macht das Leben auch spannend. Also genießen wir es einfach, Schritt für Schritt unseren Weg zu gehen und unseren Traum zu verwirklichen.
Könnt ihr überhaupt noch abschalten und entspannen?
Sport wirkt Wunder! Das können wir beide bestätigen und ist für uns essenziell um einen kühlen Kopf zu bewahren bei dem täglichen Workload. Aber auch die Momente mit unseren Töchtern sind die beste Auszeit der Welt! Und wenn die Kinder im Bett sind, heißt es: Netflix & Chill.
Was sind die schönsten Momente in eurem Business?
Wenn Leute zu uns kommen und uns sagen, wie sehr sie sich über ihr neues Geschirr oder Accessoire freuen und wie sehr es ihr Zuhause aufwertet.
Was wünscht ihr euch privat und beruflich von den nächsten fünf Jahren?
Das unsere Motel a Mio Familie weiter wächst und zusammenhält und wir uns ein Häuschen in Portugal kaufen können und das dann gemeinsam einrichten - ein Traum!
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