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10 Mythen über Zecken und Borreliose

Illustration: Ann-Katrin Fuchs, Ira Bolsinger.
Langsam aber sicher wird es Frühling. Das bedeutet auch, dass nun die Zecken-Saison wieder beginnt. Zwar sollte man nicht in Panik verfallen, trotzdem ist es gut, wenn man weiß, wo sich die lästigen Blutsauger befinden, welche Gefahren von ihnen ausgehen und wie man sich schützen kann.
Da allerdings die wildesten Gerüchte kursieren, ist es Zeit über die größten Mythen und Irrtümer in Bezug auf Zecken und Borreliose aufzuklären. Hier ist unser Faktencheck:
1. Zecken fallen von den Bäumen
Falsch. Zecken lauern in niedrigeren Gefilden (unter einem Meter) wie Gräsern, Gebüschen, in Sträuchern oder auch im Unterholz. Sie verharren dort solange, bis sie einen passenden Wirt finden und diesen blitzschnell befallen. Allerdings springen Zecken nicht, was auch immer wieder behauptet wird.
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2. Zecken gibt es nur im Sommer
Falsch. Zecken werden schon bei Außentemperaturen zwischen 7 und 9 Grad Celsius aktiv. Und wie wir wissen, herrschen diese Temperaturen bei uns auch im Winter.
3. Zecken beißen
Richtig. Zecken besitzen ein Mundwerkzeug, das ihnen erlaubt zu stechen und zu saugen. Damit können sie erstens in die Haut des Wirts schneiden, diese anschließend aufreißen und sich mit Widerhaken verankern. Daher rührt übrigens auch der Begriff des Zeckenstichs.
4. Zecken mögen Körpergerüche
Falsch. Der Mythos, dass Zecken Körpergerüche riechen und bestimmte Farben präferieren, wenn sie ihre Opfer auswählen, ist widerlegt. Sie werden also nicht durch unseren Körpergeruch angezogen. Der Geruch zählt erst, wenn die Blutaufnahme bereits begonnen hat. So genannte Repellents helfen, den Körpergeruch zu überdecken, das Tier ist irritiert und kann keine geeignete Einstichquelle mehr finden.
5. Zecken mit Nagellackentferner, Alkohol & Co. loswerden
Falsch. Bitte auf keinen Fall ausprobieren, denn die Zecke kann bei solchen Versuchen Gift in die Wunde absondern. Das wiederum kann dann wirklich zu gefährlichen Infektionen führen. Die einzige Möglichkeit, Zecken wirksam zu entfernen, ist die Zuhilfenahme einer Zeckenkarte oder einer spitzen Pinzette.
6. Zeckenstiche übertragen Krankheiten
Richtig. Zecken können allerlei Infektionskrankheiten übertragen, etwa Frühsommer-Meningoenzephalitis oder Borrelien. Gegen erstere kann man sich impfen, eine Borreliose muss hingegen dringend behandelt werden, da sie gefährliche Schäden und sogar Lähmungen nach sich ziehen kann.
7. Alle Zecken übertragen Borreliose-Bakterien
Falsch. Nicht jeder Blutsauger überträgt diese Bakterien. Insgesamt ist dies nur bei 30 Prozent aller Zecken in Deutschland der Fall. Zudem muss nicht jeder Zeckenbiss zu einem Ausbruch der Krankheit führen.
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8. Gegen Borreliose gibt es keine Schutzimpfung
Richtig. Leider gibt es bis heute noch keinen Impfstoff gegen Borreliose. Man kann sich praktisch nur schützen, indem man Zeckenstichen vorbeugt. Falls es doch einmal zu einem Stich kommt, muss die Zecke umgehend entfernt werden.
9. Nach einer Borreliose ist man immun
Falsch. Eine Borreliose-Infektion bedeutet nicht, dass man danach ein Leben lang gegen die Erkrankung immun ist. Es kann trotzdem zu weiteren Ansteckungen kommen.
10. Eine Borreliose geht mit einer Wanderröte einher
Falsch. Es kann sein, dass sich schon wenige Tage oder Wochen nach einem Stich eine kreisförmige Rötung um den Stich herum bildet. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es sich um eine Borreliose-Infektion handelt. Es können auch andere Merkmale wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten.
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