Ein neuer Tag, eine neue Rückläufigkeit: Wir wissen, dass Saturn, Planet des Karmas, gerade erst rückläufig wurde – und obwohl du vielleicht noch nicht ganz bereit für eine weitere Retrograde bist, lässt sie sich nicht aufhalten. Die Rückläufigkeit des Neptun im Sternzeichen Fische begann am 30. Juni und begleitet uns noch bis zum 6. Dezember. Das bedeutet, dass wir beinahe das ganze restliche Jahr unter diesem astrologischen Einfluss verbringen werden.
Der Neptun wird jedes Jahr rückläufig, und das gut ein halbes Jahr lang. Es ist also nicht so, als hätten wir diese Schwingungen nicht schon oft genug erlebt. Aber wie sehen diese Vibes überhaupt aus? Neptun ist der Planet der Illusionen, Träume und Fantasien, und verliert während einer Rückläufigkeit seine Macht. Das bedeutet, dass sich jeglicher Schleier, den uns der Neptun während der letzten Monate über die Augen legte, nun lichtet, und wir klarer in die Zukunft blicken können.
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Diese Rückläufigkeit gewährt uns außerdem eine Gelegenheit, unsere Perspektive zu wechseln. „Neptun ist der Planet der Fantasien, Illusionen, Zauber, des Wunschdenkens, der Kreativität und Spiritualität“, erklärt die Astrologin Stephanie Campos. „Während sich der Einfluss vom Neptun im Himmel langsam von uns zurückzieht, werden wir mit unserer Realität konfrontiert. Wann haben uns unsere Illusionen das Urteilsvermögen vernebelt oder uns den Blick auf unseren Pfad verschleiert? Das ist jetzt eine Chance, dir mal genau zu überlegen, wie deine Träume für die Zukunft wirklich aussehen, und aktiv zu werden, anstatt dich in Tagträumen zu verlieren.“
In anderen Worten: Unsere Sicht ist jetzt klarer denn je, und wir können daher bessere, sinnvollere Entscheidungen treffen. „Während wir ein besseres Verständnis dafür entwickeln, was wirklich real ist und was lediglich unserer Fantasie entspringt, können wir einen zukunftsfähigeren Weg in Richtung unserer Ziele und Träume einschlagen“, meint Campos. Dazu wirfst du am besten einen kritischen Blick auf deine erste Jahreshälfte und überlegst dir, in welchen Lebensbereichen du womöglich etwas „blind“ warst. Sobald du dir darüber im Klaren bist, kannst du auf diese „toten Winkel“ in Zukunft besser achten.
Der Astrologin Lisa Stardust zufolge dürfte dieser Transit bei uns allerdings für den Eindruck sorgen, unsere Instinkte seien nicht sonderlich verlässlich. „Es ist wichtig, alles gründlich zu durchdenken, bevor du Entscheidungen triffst“, rät sie. „Überlege dir alle Optionen und wähle diejenige, die sich richtig anfühlt. Der Neptun kann eine geradezu magische Wirkung entfalten, wenn wir die Scheuklappen abnehmen und uns der Realität komplett öffnen.“
Die Astrologin Iva Naskova ist der Meinung, diese Phase sei ideal, um unserer Kreativität freien Lauf zu lassen – insbesondere in den Bereichen der Musik, Schriftstellerei und Kunst. „Diese wertvolle Phase ermutigt uns dazu, mal ganz tief in unsere Gedanken einzutauchen und uns von unserer Sensibilität zu einer stärkeren Eigenwahrnehmung führen zu lassen“, sagt sie. „Nutze diese Zeit, um dich in Selbstliebe zu üben. Dann fühlst du dich wie neugeboren, wenn der Neptun wieder geradläufig wird.“
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Ein paar Termine solltest du aus astrologischer Sicht in den kommenden Monaten im Hinterkopf behalten, meint die Astrologin Narayana Montúfar von Astrology.com – zum Beispiel die Phase zwischen dem 13. und 28. August, wenn der Mars im Sternbild Jungfrau im Kontrast zum Neptun im Fische steht und für Verwirrung sorgt. „Dieser Aspekt ist dafür bekannt, uns mit betrügerischen Menschen zusammenzubringen“, warnt sie. „An diesen Tagen solltest du also darauf achten, dich nicht in Situationen hineinziehen zu lassen, die du im Nachhinein bereuen könntest.“
Achtsamkeit ist auch zwischen dem 29. Oktober und dem 7. November gefragt, wenn die Venus im Sternzeichen Jungfrau mit dem Neptun im Fische kontrastiert. Dieser Aspekt sorgt für „schwierige Erkenntnisse in Liebe und Freundschaften“, meint Montúfar. „Jetzt erkennen wir womöglich jemandes wahres Gesicht, wenn wir uns der Wahrheit öffnen. Weil uns andere jetzt vielleicht um den Finger zu wickeln versuchen, um ihren Willen durchzusetzen, sollten wir achtsam bleiben, um uns selbst zu schützen.“
Obwohl dieser Transit nach einer ganz schönen Achterbahnfahrt klingt, erlaubt es uns die Rückläufigkeit des Neptun in Wahrheit doch, unsere rosarote Brille abzusetzen, die wir in der ersten Jahreshälfte auf der Nase trugen – und wichtige Veränderungen einzuleiten, wo wir sie eben brauchen. Letztlich sind Rückläufigkeiten also vielleicht doch gar nicht so schlimm, oder?
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