In einer Minute sitzt du noch bei einem Kaffee mit Freund:innen zusammen, und in der nächsten fallen die Bomben um dich herum. Für die meisten von uns ist das unvorstellbar.
Heute lebt Yemchuk in Brooklyn, New York, und freut sich schon auf die Veröffentlichung ihrer zweiten Auflage des Odesa-Fotobuchs, nachdem die erste in Rekordzeit ausverkauft war. Das ist wenig überraschend, wenn man bedenkt, wie beeindruckend und emotional ihre visuellen Geschichten sind. Wer sich durch diese Fotos blättert, fühlt sich dabei, als lese man persönliche Briefe. Ihre Fotos gehen ans Herz. Sie sind einfühlsam, aber unaufdringlich, und gewähren uns einen kleinen, doch bedeutsamen Einblick in die zahlreichen menschlichen Erfahrungen, die sich vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine abspielen. Beim Anschauen der Bilder kann man gar nicht anders, als sich zu fragen: Wo sind diese Menschen heute? Sind sie in Sicherheit? Sind sie glücklich?