Der Job nervt dich nur noch, deine Chefin kannst du schon lange nicht mehr sehen und deine Kollegen sorgen auch nicht unbedingt für die optimale Feel-Good-Atmosphäre? Dann ist es an der Zeit, etwas zu ändern, denn Unzufriedenheit im Job kann krankmachen. So ist das Burnout- Syndrom schon lange in aller Munde und seit kurzer Zeit gibt es sogar eine Diagnose für zuviel Langeweile im Job: Das Boreout-Syndrom. Menschen, die mit ihrem Job zufrieden sind und die entsprechenden Tätigkeiten gerne ausführen, sind auch körperlich gesünder, als solche, die sich den ganzen Tag in negativen Gedankenkreisen verstricken und nicht so recht wissen, wie man aus der Situation wieder herauskommt.
Fakt ist: Bist du unzufrieden, wird es Zeit, etwas dagegen zu unternehmen, getreu dem Motto „Leave it, love it or change it“! Doch manchmal ist das gar nicht einfach, denn Gleichgültigkeit überlagert Lethargie und so steckt man doch einfach lieber den Kopf in den Sand, als das Problem anzupacken und sich selbst wieder glücklich zu machen. Und eins sei gesagt: Nicht immer muss der Job sofort gekündigt werden. Manchmal helfen auch offene Kommunikation oder eine neue Perspektive, um wieder mehr Spaß im Berufsleben zu haben. Also, sag Bye Bye zur Tristesse und mache dich frei für neue Erfahrungen!
1. Wenn die Kündigung unvermeidbar ist...
...dann hilft nur noch Abhauen und ein neues Abenteuer finden. Doch so einfach ist das manchmal gar nicht, denn die Wohnung, das Auto und die neuen Boots wollen schliesslich bezahlt werden und ohne Moos ist bekanntlich nicht viel los. Bevor du die Kündigung in Form einer Kurzschlusshandlung aussprichst, überlege dir vorher genau, was du vom Leben erwartest: Möchtest du mehr Freizeit? Bist du auf der Suche nach neuen Aufgaben oder einer Herausforderung? Schreibe dir alle Gedanken und Erwartungen auf und versuche noch vor der Kündigung die optimale Lösung für dich zu finden. Wenn es ein neuer Job sein soll, bewirb dich! Du brauchst eine Auszeit? Dann denke an finanzielle Rücklagen. Wichtig ist, nie aus einer Unzufriedenheit heraus zu undurchdachtem Aktionismus zu neigen.
2. Offene Kommunikation kann Welten bewegen
Unzufriedenheit im Job kommt meist nicht von heute auf morgen, sondern entsteht in einem Prozess. Immer mehr Dinge sammeln sich an und beginnen, dich zu stören. Anstatt etwas dagegen zu unternehmen, nimmt man die Situation soweit hin. Oft entstehen dann eigene negative Bewertungsmuster und am Ende findet man einfach alles nur noch doof. Doch manchmal liegt die Lösung so nah: Offene Kommunikation mit deinem Chef oder deinen Kollegen kann in solchen Fällen schon zu einer Verbesserung führen. Was stört dich?, Was wünscht du dir?, Welche Verbesserungen könnten durchgesetzt werden? - suche das offene Gespräch und rede nicht um den heißen Brei herum.
3. Is it really your job that sucks?
Manchmal nimmt das Leben einen mit in seine Tiefen und bringt eine neue, nicht so coole Perspektive mit sich. Dein Freund hat Schluss gemacht, deine beste Freundin meldet sich nicht mehr und deine Wohnung ist auch irgendwie nicht mehr so gemütlich. Und dein Job...der ist schon lange nicht mehr das, was du willst! Unzufriedenheit im Leben kann sich ganz schnell auf viele Bereiche ausbreiten. So sind wir gerade vielleicht einfach nur unzufrieden mit uns selbst und schon kurze Zeit später werden wir zum Universal-Jammerlappen - der Bad-Mood-Brille sei dank! Zeit, deine Perspektive zu hinterfragen und einen neuen Blickwinkel zu gewinnen, denn vielleicht sind es nur die kleinen Probleme des Alltags, die gelöst werden müssen, damit wieder mehr Zufriedenheit einkehrt!
4. Ein Tapetenwechsel muss her...
...und zwar weit weg vom langweiligen Alltag inklusive deines Arbeitsplatzes! Du hast Bock auf ferne Kontinente und brauchst eine Auszeit - nur was passiert mit deinem Job?! Je nachdem, welche Optionen du nach deiner Rückkehr hast, ist es wichtig, dass du mit offenen Karten spielst. Viele Unternehmen wollen ihre Mitarbeiter halten und so tun sich plötzlich neue Lösungswege auf. Vielleicht ist ein Sabbatical möglich, vielleicht kannst du Freelance vom Strand aus arbeiten - ein Gespräch mit deinem Chef kann hier mehr Klarheit verschaffen!
5. Studium & Weiterbildung
Viele Menschen suchen nach einer Zeit der Unzufriedenheit nach neuen Herausforderungen. So wollen sie Neues lernen und in neue Bereiche eintauchen, die mit der bisherigen Qualifikation nicht vereinbar sind. Doch auch hier bieten viele Unternehmen ihren Mitarbeitern zahlreiche Möglichkeiten, doch noch Teil des Teams zu bleiben. So gibt es oftmals bezahlte Weiterbildungen, die dir anschliessend eine neue Position sichern. Auch ein Studium neben der Arbeit ist möglich, wenn von Voll- auf Teilzeit gewechselt wird.
6. Rein in die Selbstständigkeit
Du bist schon einige Zeit in deinem Job und bist nun bereit für den nächsten Schritt: Du willst dein eigenes Baby und neue Abenteuer wagen! Hier geht eine gründliche Planung dem Vorhaben voraus. Um eine Absicherung zu schaffen, kann es sinnvoll sein, vorerst von Voll- auf Teilzeit zu wechseln. Dadurch bist du finanziell abgesichert, hast aber zugleich mehr Zeit, um deine eigenen Projekte zu realisieren. Eine Kündigung kann in diesem Fall also mehr Risiko bergen, als ein absehbarer Verbleib in dem Unternehmen.
7. Du weißt nie, wen dein Chef kennt!
Steht die Kündigung bevor, solltest du darauf achten, dein Unternehmen in Frieden zu verlassen. Kläre Konflikte und räume mit Missverständnissen auf. Besonders mit deinem Chef solltest du nicht auf Kriegsfuß stehen: So kann es sein, dass dein zukünftiger Arbeitgeber deinen alten Chef um Auskunft über deine Person bittet - und die sollte bestenfalls gut für dich ausfallen. Auch, wenn es manchmal schwer fällt, denke immer daran: Der Klügere gibt nach und schließlich willst du dir wegen eines Konfliktes nicht deine berufliche Zukunft verbauen! Und wer weiß: Vielleicht spricht dein Chef sogar noch eine Empfehlung für dich aus, so dass dein nächster Job schon bald vor der Türe steht...denn Kontakte sind in der Berufswelt nicht zu unterschätzen!
8. Burnout vs. Boreout
Burnout bezeichnet die Überforderung am Arbeitsplatz: Zuviel Stress, anstrengende Aufgaben und eine unharmonische Atmosphäre können dazu beitragen, dass man sich müde, ausgelaugt, energielos und depressiv verstimmt fühlt. Das Boreout-Syndrom zeigt sich in ähnlichen Symptomen, hat jedoch andere Ursachen: Man langweilt sich im Job und fühlt sich nicht gefordert. kein Wunder, denn jeder Mensch braucht Herausforderungen, um wachsen zu können. Mache dir bewusst, dass es für beide Formen eine Lösung gibt. Sprich zunächst mit deinem Vorgesetzten und schildere ihm deine Probleme: Du möchtest Aufgaben delegieren, benötigst eine Fortbildung, um den Job besser bewältigen zu können oder du brauchst generell ein paar anspruchsvolle Aufgaben, so dass du dich besser entfalten kannst?. Oftmals kann hierfür schnell eine Lösung gefunden werden. Wenn nicht, wird es Zeit für einen neuen Job, der dir genau das bietet, was du suchst.