Nach der Einführung in die Thematik der Darmflora letzte Woche geht es heute ans Eingemachte: Das Thema, nach dem ihr mich alle gefragt habt, als ich die speziellen metabolic-Probiotika in meiner Insta-Story erwähnte, die versprechen, eine ganz besondere und verführerische Funktion zu haben. Denn ihre Aufgabe soll nicht nur sein, den Darm in Einklang zu bringen, das Immunsystem und die Stimmung zu unterstützen und die Gesundheit des gesamten Organismus zu fördern, sondern auch, einen ganz bestimmten Bakterienstamm zu vermehren: Die Schlankmacher-Bakterien, auch Bacteroidetes genannt. Sie, so wollen unterschiedliche Studien der letzten Jahre erkannt haben, sind der Schlüssel zur Futterverwertung, und tragen einen großen Teil dazu bei, ob ein Stück Kuchen direkt auf unseren Hüften landet, oder wir drei davon essen können, ohne ein Gramm zuzunehmen.
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Unter dem Stichwort „Firmicutes-Bacteroidetes-Ratio“ findet man diverse wissenschaftliche Studien zum Thema, die genau dieses Verhältnis der beiden Bakterienstämme untersuchen: Ein Firmicutes-Überschuss wurde dabei bei oft übergewichtigen Menschen festgestellt, die alles, was sie essen, ansetzen – auch, wenn der Körper die Nährstoffe gar nicht mehr braucht. Menschen mit Bacteroidetes-Überschuss hingegen nehmen nur die nötigen Nährstoffe aus der Nahrung aus, alles andere wird ausgeschieden. Dass der Darm beim Thema der Futterverwertung eine wichtige Rolle spielt, ist eigentlich naheliegend – doch ist das Ganze jetzt so einfach? Brauchen wir nur Bacteroidetes-Bakterien einnehmen, und können künftig essen, was wir wollen?
So einfach ist die Thematik natürlich nicht – hier kommt Teil zwei des Gesprächs mit Mag. Anita Frauwallner, die alles zur „Schlank durch Darmbakterien“-Thematik und zu den metabolic-Probiotika erklärt, das die Firmicutes durch Bacteroidetes ersetzen soll.
Probiotika, die uns zu „besseren Futterverwertern“ machen und den Körper dazu bringen, nur das aufzunehmen, was er wirklich braucht – wie kann das funktionieren?
Evolutionsbedingt sind wir mit sogenannten Firmicutes-Bakterien im Darm ausgestattet, die uns vor Jahrtausenden in Notzeiten vor dem Verhungern bewahrt haben: Sie besitzen die Eigenschaft, dass sie aktiv eigentlich unverdauliche Ballaststoffe aufspalten können und damit aus jedem Stück Brot noch die letzten Kalorien herausholen. Eine Fähigkeit, die früher bessere Überlebenschancen bedeutete, heute jedoch nur noch lästig ist oder Probleme in Form von Übergewicht schafft.
Es gibt aber auf der anderen Seite auch sogenannte Bacteroidetes-Bakterien, die erkennen, dass dem Körper täglich genug oder gar zu viel Nahrung zugeführt wird. Sie isolieren „leere“ Kohlenhydrate und transportieren diese ungebraucht aus dem Körper ab. Wir werden so zu schlechteren Futterverwertern – was gut für unsere Figur ist.
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Indem wir mithilfe von Synbiotika, die sowohl probiotische Mikroorganismen als auch präbiotische Nahrungsstoffe für die Bakterien enthalten, und einer speziellen Ernährung Schlankmacher-Bakterien in der Darmflora vermehren und Dickmacher-Bakterien „rausekeln“, können wir das Verhältnis der beiden Bakteriengruppen im Darm zu unseren Gunsten verändern.
Wieso enthalten die metabolic-Probiotika Zucker?
OMNi-BiOTiC® metabolic enthält keinen „Zucker“ im normalen Wortgebrauch, aber für die im Probiotikum enthaltenen probiotischen Bakterien sind als „Futter“ Maisstärke, Maltodextrin, Fructooligosaccharide (FOS) und Galactooligosaccharide (GOS) enthalten, die von einer beigefügten Amylase aufgeschlossen werden, um auf diese Weise die Aktivierung der Bakterien zu beschleunigen. Der dabei entstehende Zucker wird zu 100% von den Bakterien aufgenommen und verwertet – und beeinflusst dadurch in keinster Weise den Zuckerhaushalt des Körpers. Deshalb müssen die Bakterien zuerst in Wasser rehydriert und erst dann getrunken werden!
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Wie viel kann mit der Einnahme von Bacteroidetes tatsächlich beeinflusst werden, und welchen Zeitraum sollte man sich dafür mindestens vornehmen?
Ganz klar, es genügt nicht, die „Firmicuteskiller“ aus OMNi-BiOTiC® metabolic nur für zwei Tage oder zwei Wochen zuzuführen. Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass eine veränderte Besiedlung erst nach ca. 12 Monaten auch nachhaltig ist. Wenn man die von uns empfohlene Darmdiät dazu ein Jahr lang durchhält, also die Ernährung nachhaltig auf „gesund“ umstellt, dann hat man die Bakterien im Darm auch in Richtung schlank programmiert. Dann hat man es geschafft, dass die neuen Schlankmacherbakterien den Darm nicht mehr verlassen wollen. Das heißt, man darf wieder anfangen, ganz normal zu essen – natürlich keine Zuckerberge und 100.000 Kalorien pro Tag, aber eine ausgewogene Ernährung mit Frühstück, Mittag- und Abendessen – und trotz der Schokolade als Nachtisch bleiben dann die Schlankmacherbakterien erhalten.
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Welche Rolle spielen die Ernährung und die zusätzliche Einnahme von Apfelpektin oder Griffonia, die Sie empfehlen, dabei?
Die Ernährung spielt bei der von einer Probiotika-Einnahme begleiteten Darm-Diät eine zentrale Rolle. Dabei ist grundsätzlich auf einen möglichst hohen Ballaststoffgehalt zu achten, da ein solcher direkt positiv in Richtung einer ausgewogenen Darmflora im Gleichgewicht (Eubiose) wirkt. Um zugleich die Vermehrung der optimalen Schlankmacherbakterien gezielt zu fördern, müssen wir unseren Darm attraktiv für ebendiese Bewohner machen. Schließlich sollen die Bacteroidetes dort bleiben und sich vermehren. Ähnlich uns Menschen haben auch Bakterien unterschiedliche kulinarische Vorlieben. Und die Leibspeise unserer Schlankmacherbakterien ist eben Apfelpektin, was übrigens auch aus zwei weiteren Gründen für eine Darmdiät bestens geeignet ist. Seine aufquellende Eigenschaft stillt das Hungergefühl und seine große Masse regt die Darmtätigkeit (Peristaltik) an. Allein schon das Wissen, dass ich mich durch die in OMNi-LOGIC Apfelpektin enthaltenen Ballaststoffe jeden Tag vernünftig entleeren kann, veranlaßt viele Diätwillige dabei zu bleiben und nicht wieder in falsche Ernährungsgewohnheiten abzudriften.
Griffonia wiederum ist eine Art Glücksgefühllieferant aus der Natur. Der Wurzelextrakt enthält eine natürliche Vorstufe von Serotonin, dem sogenannten „Glückshormon“, das nicht nur eine verbesserte Stimmungslage fördert sondern auch einen gesunden Schlaf. Ein Extra an erholsamem Schlaf und guter Laune kann man aber gerade während einer Diät durchaus benötigen, da die Zuckerkarenz, der Fettverzicht und die ganze Umstellung an sich an den Kräften zehren und bei manchen auf die Stimmung schlagen.
Sie empfehlen kohlenhydratfreie oder kohlenhydratarme Ernährung, nimmt man damit nicht selbst ohne Hilfe von Probiotika ab?
Zwischen Ernährung und Darmflora besteht eine enge Wechselbeziehung, wodurch das Abnehmen nur dann besonders erfolgreich und nachhaltig ausfallen wird, wenn sich beide Komponenten gegenseitig optimal unterstützen. Fehlen beispielsweise die kohlenhydratabführenden Keime im Mikrobiom, so kann schon ein relativ geringer Anteil an Kohlenhydraten in der Nahrung dazu führen, dass man trotz scheinbar optimaler Diät dennoch nicht abnimmt. Ist der Anteil an Schlankmacherbakterien hingegen grundsätzlich hoch, so wird auch der gelegentliche Verzehr von Kohlenhydraten kein großes Problem für das Abnehmen darstellen.
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Und wie sehr leidet unsere Darmflora unter einer Ernährung, die auch Zucker und Alkohol beinhaltet?
Über den Übeltäter Zucker haben wir bereits gesprochen, der besonders in konzentrierter Form, d.h. ohne jegliche Ballaststoffe, eine Dysbiose und damit potentiell pathogene Keime fördert. Die Vergärung von Zucker im Darm durch Gärkeime wandelt diesen um in Alkohol.
Alkohol ist, was bislang wenig bekannt ist, schon in geringen Mengen negativ: Alkohol erhöht nämlich durch eine Förderung der Entzündungsaktivität die Darmpermeabilität. Die Schleimhaut im Darm wird also empfindlicher, durchlässiger, die Darmbakterien fühlen sich nicht wohl und sterben unter Alkoholzufuhr ab, die Verbindungen zwischen den Epithelzellen des Darms lösen sich auf, und so kommt es zu einem löchrigen Darm, wissenschaftlich genannt ein „Leaky Gut“. Dadurch können alle Stoffe aus dem Inneren des Darms direkt ins Blut und in die Nervenleitbahnen übertreten. Die Folge ist, daß eine Vielzahl an toxischen Bestandteilen der Nahrung (Farbstoffe, Emulgatoren, Spritzmittel, usw) in die Leber gespült wird, was diese überfordert. Derzeit leiden bereits 30% der deutschen Bevölkerung an mehr oder weniger schweren Leberproblemen! Oder aber es werden die Neuronen des Darms beschädigt, was zu einer chronischen Entzündung des zentralen Nervensystems führen kann (Neuroinflammation) und etwa die Entstehung von Alzheimer begünstigt.
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