Selbst ist die Frau – und legt Hand an. Wir haben für Dich einige Tipps zur Selbstbefriedigung zusammengestellt, die Dir helfen können Dein Solo-Spiel zu verbessern und Deinen Körper (neu) zu entdecken. Außerdem räumen wir mit ein paar veralteten Klischees auf. Pornos sind nur was für Männer? Von wegen…
Selbstbefriedigung als Lückenbüßer?
Selbstbefriedigung ist ein Geschenk. Sie macht Spaß, ist für die meisten Frauen – im Gegenteil zu Geschlechtsverkehr – sogar ein Orgasmusgarant, sie ist gesund und das Normalste der Welt. Manche Frauen befriedigen sich, weil sie gerade Lust verspüren, anderen hilft es beim Einschlafen und als Entspannung nach einem stressigen Tag. Masturbation ist außerdem das beste Mittel, sich und seine Bedürfnisse genauer kennenzulernen. Und nur wer selbst weiß, was ihm gefällt, kann das auch beim Sex mit seinem Partner ausleben. Denn woher soll der denn wissen, was Du magst, wenn Du es selbst noch gar nicht genau weißt…?
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Daher gilt Selbstbefriedigung heute auch nicht mehr als reine Ersatzbefriedigung für sexlose Singles, sondern als eine ganz eigene Spielart der Sexualität, die neben dem Sexleben in einer Partnerschaft existiert. Studien belegen, dass zwar Männer häufiger masturbieren, wenn sie gerade wenig Sex haben, bei Frauen hingegen ist dieser Zusammenhang nicht erkennbar. Sie masturbieren sowohl als Singles als auch in einer intakten Beziehung lustvoll, wenn nicht sogar noch lustvoller.
Selbstbefriedigung: Tipps für Dein Solo
Natürlich hat jede Frau ihre ganz eigenen Vorlieben und Techniken bei der Selbstbefriedigung – eine ultimative Gebrauchsanleitung gibt es daher nicht. Es gilt wie so oft: Probieren geht über Studieren. Die Möglichkeiten, sich selbst zu verwöhnen, sind zahllos. Du kannst Dich auf unterschiedlichste Weise erregen und befriedigen – durch Reibung, Druck, Vibrationen, heißes Kopfkino und das Spiel mit Deinen eigenen Muskeln. Wir haben hier einige Tipps zur Selbstbefriedigung, sowie Tricks und Techniken für Dich gesammelt, die Dir helfen können, das Solo noch intensiver zu gestalten.
Keine falsche Scham!
Selbstbefriedigung ist kein Fremdgehen. Du kannst denken, woran oder an wen auch immer Du möchtest. Deine (schmutzigen) Gedanken gehören Dir allein! Es ist völlig okay, beim Masturbieren nicht nur an den eigenen Partner, sondern auch mal an den Chef, die Kollegin, den netten Kellner von neulich Abend, die hübsche Frau aus der U-Bahn, Deine Lieblingsfußballmannschaft oder Ryan Gosling zu denken. Schäme Dich nicht für Deine Fantasien, sondern nutze sie als Vorlage für Dein nächstes Solo. Du träumst von einem Dreier, einer Orgie, einer wilden BDSM-Session? Fein. Also vergiss das schlechte Gewissen, weil Du mal von jemand anderem träumst und genieße das Gedankenspiel. Schon Oma wusste: Appetit kann man sich holen – gegessen wird Zuhause!
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Pornos als Anheizer
Allgemein gelten Pornos als Männerdomäne. Man sollte jedoch nie vergessen, dass auch Frauen Gefallen an erotischen Filmchen finden – und zwar nicht nur an vermeintlichen „Frauenpornos“. Es muss nicht immer sanftes Licht und Klaviermusik sein. Auch Frauen genießen dann und wann einen Hardcore-Streifen. Wer allerdings mit Deep-Throat-Würgegeräuschen oder Facials nichts anfangen kann, der sollte sich einmal nach feministischen Pornos umschauen. Die Branche boomt und Frauen kommen hierbei voll auf ihre Kosten – vor und hinter der Kamera. Denn bei feministischen Pornos geht es darum, dass alle Beteiligten den Sex genießen können, es geht um Gleichberechtigung und Respekt und um Erotik fernab von dauergeilen Hausfrauen und Handwerkern.
Mach Dich nass
Nein, Du bist nicht unnormal, wenn Du Dich nicht zu Jazz und Kerzenschein stundenlang selbst verwöhnst. Das tun die wenigsten Frauen. Oftmals befriedigen sie sich – wie Männer – quick and dirty unter der Bettdecke. Wer hat schon so viel Zeit? Wenn Du aber richtig abschalten und Dir etwas Besonderes gönnen willst, ist ein heißes Bad das Nonplusultra. Im warmen Wasser kannst Du richtig entspannen, Deine Knie links und rechts gegen Wannenrand lehnen und den Wasserstrahl des Duschkopfes auf Deiner Vagina genießen. Spiele mit Temperatur und Wasserdruck. Aber Vorsicht: Zu heißes Wasser oder ein zu starker Duschstrahl kann Deine Klitoris überreizen. Außerdem solltest Du den Strahl nicht in Deine Vagina richten, das macht die natürliche Scheidenflora kaputt und es kann zu Infektionen kommen.
Upside down
Die Mehrheit der Frauen genießt Selbstbefriedigung während sie auf dem Rücken liegen – die Beine sind entweder angewinkelt, gespreizt oder geschlossen. Ein Tipp: Dreh Dich mal auf den Bauch und greife mit einer oder beiden Händen unter Deinem Körper hindurch zu Deiner Vagina. So kannst Du nicht nur Deine eigenen Berührungen sondern auch den gezielten Druck auf der Klitoris durch Dein Körpergewicht genießen. In dieser Position kannst Du auch einmal freihändiges Vergnügen wagen und Dich durch Reibung an der Matratze, einem Kissen oder einer zusammengerollten Decke verwöhnen, die Du Dir zwischen die Schenkel klemmst. So wird Deine Klitoris nur indirekt stimuliert, was viele Frauen angenehmer finden als direkte Berührung.
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Improvisieren – Do’s and Don‘ts
Wer der „Handarbeit“ mal überdrüssig ist, improvisiert einfach. Streicheln mit einem Puderpinsel oder die Rückseeite der elektrischen Zahnbürste können sehr erregend sein. Doch wilde Experimente sind mit Vorsicht zu genießen. Das in Pornos gern verwendete phallische Gemüse kann Keime haben, die Entzündungen verursachen oder gar abbrechen können. Spitze Gegenstände sind ein No Go, da sie zu ernsthaften Verletzungen führen können. Das Worst-Case-Szenario ist, eine offene Flasche einzuführen. Durch die Bewegung entsteht Unterdruck und die Flasche wird festgesaugt. Am Besten eignen sich Sextoys aller Art, die hygienisch hergestellt und aus weichen, geprüften Materialien gefertigt wurden.
Selbstbefriedigung – eine Frage der Technik
Perlentaucher
Die Mehrheit der Frauen reibt bei der Selbstbefriedigung ihre Klitoris. Um Herauszufinden, was genau Dir dabei Lust bereitet, variiere Geschwindigkeit und Bewegungen – kreisen, rubbeln, drücken: erlaubt ist, was gefällt. Lege z.B. Daumen und Zeigefinger an die Klitoris und rolle mit den Fingern hin und her, wobei Du Tempo und Druck nach Belieben variieren kannst. Auch die Hör-mal-wer-da-hämmert-Technik ist beliebt: Ziehe mit einer Hand vorsichtig die Schamlippen auseinander und leg die Klitoris frei. Mit einem Finger der anderen Hand klopfst Du sanft auf Dein Lustzentrum.
Fingerakrobat
Ein vaginaler Orgasmus ist seltener als ein klitoraler Orgasmus. Dennoch mögen einige Frauen die Stimulation in ihrer Vagina – zu Beginn, im Mittelteil oder für das große Finale. Lege dazu Zeige- und kleinen Finger auf die Schamlippen. Mittel- und Ringfinger führst Du ein und bewegst sie, wie es Dir gefällt: vor und zurück, hoch und runter oder kreisförmig. Zusätzlich kannst Du angenehmen Druck auf den Venushügel mit der anderen Handfläche ausüben.
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Das beste aus beiden Welten
Natürlich können klitorale und vaginale Selbstbefriedigungstechniken miteinander kombiniert werden und damit für ein noch intensiveres Lusterlebnis führen – doppelt hält eben besser. Tipp: Ein wenig Gleitgel macht die Stimulation noch schöner.
Hintenrum
Warum nicht? Der Anus ist eine hoch erogene Zone. Ihn zunächst selbst zu entdecken ist eine gute Vorbereitung auf eventuellen Analsex mit dem Partner. Eine sanfte Massage kann unglaubliche Gefühle auslösen. Streichle hierzu Deine Analregion mit einem Finger. Wer mehr will, führt vorsichtig den Zeigefinger ein und bewegt ihn sanft vor und zurück. Versuche es doch zunächst in der Badewanne, falls Du Dich sorgst, dass das Abenteuer nicht ganz so sauber über die Bühne geht. Die Bedenken werden jedoch verfliegen. Wichtig: Gleitgel ist für anale Spiele ein absolutes Muss!
Über der Gürtellinie
Wenn Du noch eine Hand frei hast, kannst Du zusätzlich Deine Brustwarzen stimulieren. Streiche leicht mit den Fingern über Deine Knospen, bis sie sich aufrichten. Dann kannst Du sie zwischen Daumen und Zeigefinger rollen und sanft kneifen. Gerade kurz vor dem Orgasmus ist das Streicheln der Brustwarzen ein toller Extra-Kick.
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