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Sogar John F. Kennedy nahm Crystal Meth – und 9 weitere Fakten über die Droge

Dieser Artikel erschien zuerst bei HuffPost.
Es macht wach, selbstbewusst - und extrem abhängig. Crystal Meth hat sich binnen kürzester Zeit in Deutschland verbreitet und ist mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Lange waren es eher Teenies, die der gefährlichen Droge verfielen.
Doch mit dem etwas älteren Fall des renommierten SPD-Politikers Michael Hartmann und den neuen Vorwürfen gegen Grünen-Politiker Volker Beck wird klar: Die Droge ist auf ihrem gefährlichen Siegeszug quer durch die Gesellschaft schon viel weiter, als selbst Drogenexperten dachten.
Und der Fall zeigt auch: Wir alle müssen uns mit der gefährlichen Droge befassen.
Diese zehn Fakten zu Crystal Meth sollte jeder kennen:
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1. Crystal Meth ist keine Mode-Droge mehr
Im Frühjahr erschien die erste große Forschungsarbeit zum Crystal-Meth-Konsum in Deutschland. Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass Crystal Meth längst keine reine Mode-Droge mehr ist. Die Forscher an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf konnten belegen, dass jeder zweite Abhängige die Droge auch während der Arbeit konsumiert. 25 Prozent der Befragten gaben sogar an, Crystal Meth in der Schule oder Ausbildungsstätte zu nehmen. Als Grund wird häufig die aufputschende Wirkung der Droge angegeben. Für kurze Zeit wird der Konsument zum Überflieger. Angstgefühle verschwinden, starkes Selbstbewusstsein stellt sich ein. Der Körper produziert Glückshormone, die Lust auf Sex wird stark gesteigert. Hunger- und Schlafbedürfnis dagegen bleiben aus.
2. Der Konsum von Crystal Meth in Deutschland ist extrem stark gestiegen
Seit 2004 ist der Konsum von Crystal Meth in Deutschland stark angestiegen. Im Jahr 2005 wurden gerade einmal sechs Kilo der Droge sichergestellt. 2012 waren es bereits 75 Kilo, die der Polizei in die Hände fielen - 88 Prozent mehr als im Vorjahr.
3. Der Wirkstoff ist sehr leicht zu beschaffen
Der Wirkstoff Metamphetamin ist eine synthetische Substanz, die in Laboren hergestellt wird. Leicht zu beschaffende Grippemittel werden meist als Grundlage für die Produktion genutzt. Kombiniert wird der Wirkstoff mit extrem giftigen Zutaten wie Frostschutzmittel, Batteriesäure oder Abflussreiniger, die in jedem Supermarkt erhältlich sind. Die Kosten für die Produktion sind daher sehr gering.
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4. Crystal Meth wird in Laboren an den deutschen Grenzen hergestellt
Viele Crystal-Meth-Labore befinden sich an den Grenzen zu Deutschland, vor allem in Tschechien. In den Bundesländern Bayern, Thüringen und Sachsen ist die Droge daher besonders stark verbreitet. Das liegt auch daran, dass der Stoff in Grenznähe besonders billig ist. Suchtberater und Landeskriminalämter merken aber an, dass sich die Droge aber mittlerweile im gesamten Bundesgebiet verbreitet ist. In Berlin spielt Crystal Meth eine immer wichtigere Rolle im Nachtleben.
5. Die psychische Folgen sind gefährlich
Die psychischen Folgen zeigen sich meist, nachdem die Wirkung der Droge abgeklungen ist. Zu den Symptomen gehören Angstzustände, Halluzinationen, Panikattacken, Wahnvorstellungen und andere Psychosen.
6. Der Körper von Crystal-Meth-Konsumenten verfällt
Durch das unterdrückte Hungergefühl leiden Crystal-Meth-Abhängige häufig unter starkem Gewichtsverlust. Schlafstörungen, die erhöhte Herzfrequenz, und die Schädigung von lebenswichtigen Organen führen zu einem schnellen Verfall des Körpers. Zu den äußerlich sichtbaren Folgen der Droge gehören Zahnausfall, Haarausfall, extrem unreine, schuppige Haut und Abszesse. Innerlich leiden Leber, Nieren und Lunge. Blutgefäße im Herz und Gehirn werden geschädigt, der erhöhte Blutdruck kann zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Alzheimerähnliche Gehirnschäden gehören ebenfalls zu den Folgen des Crystal-Meth-Konsums.
7. Überdosis führt schnell zum Tod
Eine Überdosis der Droge kann extrem schnell zum Tod führen. Besonders gefährlich wird es, wenn Menschen Crystal in Kombination mit anderen Drogen konsumieren. Die Wechselwirkung mit Ecstasy beispielsweise führt häufig zum Tod.
8. Wirkung kann über Tage anhalten
Der Crystal-Meth-Rausch kann über Tage hinweg andauern. Nach einem ersten sogenannten “Rush” folgt die “High”-Phase, die bis zu 16 Stunden dauern kann. Manche Meth-Konsumenten bleiben bis zu drei Tage wach, ohne müde oder hungrig zu werden.
9. Extreme Abhängigkeit
Das Abhängigkeitspotenzial von Crystal Meth ist sehr hoch. Je nachdem, ob es geraucht, geschnupft, getrunken oder gespritzt wird, wirkt die Droge unterschiedlich. Wenn das Crystal aufgelöst und direkt in den Blutkreislauf gespritzt wird, steigt die Suchtgefahr sogar noch um ein Vielfaches an. Experten sind sich vor allem darin einig, dass sich der Konsum der Droge von den Betroffenen selbst kaum kontrollieren lässt. Auch nach einem Entzug ist die Rückfallgefahr groß - 93 Prozent der Meth-Abhängigen erleiden auch nach Therapien Rückfälle.
10. Crystal Meth gab es schon 1940 - und sogar Hitler war abhängig
Unter anderem Namen war der Wirkstoff von Crystal Meth auch schon während des Zweiten Weltkriegs verbreitet. Das als Perventin bekannte Mittel wurde an Soldaten verteilt, um ihre Leistungen zu steigern und ihre Angstgefühle zu blockieren. Perventin basiert - wie Crystal Meth - auf dem Grundstoff Methamphetamin. Allein Wehrmacht und Luftwaffe sollen bis 1940 Millionen der Droge in Tablettenform bezogen haben. Das Mittel erhielt den Spitznamen “Panzerschokolade” und wurde auch an Zivilisten verteilt. Auch Hitler soll bis zu seinem Tod mindestens zwei Jahre lang von der Droge abhängig gewesen sein. Das hätten nachträgliche Analysen seiner Gesundheitsakten ergeben, berichtet das ZDF. Ebenso der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy, der die Droge offenbar von seinem Leibarzt verabreicht bekam.

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