Wenn es nach dem äußeren Auftreten geht, lebt Modebloggerin Aimee Song, a.k.a. Song Of Style, ein beneidenswertes Leben. Scrollt man über ihren Instagram-Account, der mittlerweile 4,6 Millionen Follower zählt, bemerkt man schnell, dass Song nicht nur über tadellosen Stil verfügt, sondern auch stets in-style reist und ganz nebenbei auch noch erfolgreiche Interior Designerin ist.
Doch wie mittlerweile den meisten von uns bekannt sein müsste, erzählen die Bilder der Social-Media-Größen nicht die ganze Geschichte. Und ein noch so fabelhaftes Jet-Set-Leben schützt selbst die erfolgreichste Bloggerin nicht vor seelischen Tiefpunkten.
Vor nicht einmal einem Monat veröffentlichte Song einen Vlog, in dem sie über eine Paris-Reise berichtete – etwas, das sie normalerweise vor Ort tut. Dieses Posting war allerdings anders. Neben exklusiven Einblicken in die Paris Fashion Week sprach Song auch über ihre mentale Gesundheit.
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„Das Schwierigste am Blogger-Dasein, oder an einem öffentlichen Leben, wie ich es führe, ist der Zwang ununterbrochen glücklich wirken zu müssen – tatsächlich bin ich aber gerade nicht glücklich“, erzählt sie im Video.
Als Kind wurde sie oft so schwer gehänselt, dass sie regelmäßig mit Selbstmordgedanken zu kämpfen hatte, so Song.
„Jemand hat mich mal gefragt, ‚Wie bleibst du so selbstbewusst?‘ und ich musste wirklich lügen“, so Song im Video. „Ich habe die ganze Zeit so getan als ob – vielleicht nicht die ganz Zeit, aber die meiste Zeit. Oft bin ich weder selbstbewusst noch glücklich. Ich bin niedergeschlagen, fühle mich innerlich so kaputt, vor allem in der letzten Zeit.“
Im Gespräch mit Refinery29 eröffnete Song außerdem, dass sie zwar enge Freunde hat und auch bei der Paris Fashion Week viele Bekannte trifft. Trotzdem würde sie „innerlich am Zermürben und sehr einsam“ sein – was ultimativ der Beweggrund für die ehrliche Ansprache im Video war.
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„Meine Follower denken, mein Leben sei perfekt, und kommentieren immer wieder Dinge wie ‚#goals‘ unter meine Posts. Dabei durchlebe ich genauso viele Höhen und Tiefen wie jeder andere auch“, so Song. „Mir ist dadurch sehr bewusst geworden, dass jeder von uns seinen eigenen Struggle im Leben hat und das wollte ich mit meinen Followern teilen, für den Fall, dass sich irgendjemand da draußen gerade genauso fühlt, leer und wertlos.“
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„Außerdem hatte ich das Gefühl, dass niemand aus meiner Branche wirklich über psychische Gesundheit spricht und dass ich selbst mich lange Zeit geschämt habe und nicht den Mut aufbringen konnte, mit jemandem darüber zu sprechen, was mich ultimativ allerdings noch mehr runtergezogen hat“, fügt sie hinzu. „Indem ich das teile und offen mit meinen Followern darüber spreche, wollte ich den Diskurs anregen und vielleicht irgendeiner Person damit weiterhelfen, die sich auch gerade einsam fühlt, wenn ich sage, dass niemand damit alleine ist und dass es besser wird.“
Ihr Leben habe sich seit ihrer suizidalen Zeit als junges Mädchen zwar zum Besseren gewandelt, doch die Ehrlichkeit ihres neuen Videos zeigt uns trotzdem einen Aspekt, den wir nicht verkennen sollten: Ein Leben, das von außen nahezu „perfekt“ erscheint, bedeutet nicht automatisch, dass die Person ebenso auf der Höhe ist, ob psychisch oder physisch.
„Das Leben ist nicht immer perfekt. Jeder und jede einzelne von uns macht schwierige und weniger schwierige Phasen durch“, fasst sie in der Videobeschreibung zusammen. „Tausend Dank dafür, dass ihr die größte Unterstützung seid, die ich mir wünschen könnte. Ich liebe euch – und macht euch um mich keine Sorgen, aktuell geht es mir wieder gut.“
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