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So kannst du Stressessen vermeiden

Gehörst du auch zum Typ Mensch, der bei Stress richtig Appetit bekommt? An einem schlechten Tag auf der Arbeit, ist der Burger zum Abendessen nunmal wirklich praktischer, als nach Feierabend noch stundenlang in der Küche zu stehen und kochen zu müssen. Und wenn dich etwas bedrückt, ist doch so ein Stück (oder eher eine Tafel) Schokolade ja auch wie Balsam für die Seele, oder? Fastfood und Snacks sind zeitsparende Möglichkeiten, um Hunger und manchmal eben Appetit zu stillen. Wohingegen Essen, um sich in stressigen Situationen zu trösten, also das sogenannte Stressessen, einem tieferen psychologischen Zweck als nur der Nahrungsaufnahme dient.
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„Stressessen macht aus evolutionärer Sicht viel Sinn“, meint Ernährungsexpertin Malina Malkani. Schon im Säuglingsalter lernst du, dass du Milch bekommst, wenn du weinst. „Dadurch verbindet unser Gehirn Essen mit etwas, dass uns trösten kann.“ Als Erwachsene*r entwickelst du möglicherweise weitere Methoden zur Stressbewältigung, aber das Essen aus emotionalen Gründen bleibt in vielen Fällen bestehen, fügt sie hinzu.
Dabei müssen die Gefühle nicht unbedingt auf Stress zurückzuführen sein, meint Malkani. Bei manchen zeigt sich das emotionale Essverhalten auch bei Trauer, Langeweile oder zur Belohnung. Man kann also sagen, der Begriff „emotionales Essen“ beinhaltet jede Nahrungsaufnahme, in der kein körperlicher Hunger ausschlaggebend war. Und um das klarzustellen: Emotionales Essen ist etwas vollkommen anderes als eine Esssucht.
Fakt ist, Essen bereitet uns Freude und gibt uns die Möglichkeit soziale Bindungen zu stärken. Damit ist das emotionale Essen an sich keine schlechte Sache. Problematisch ist das Stressessen aber durch Scham und die damit verbundenen Schuldgefühle, die danach auftreten. Auch wenn die Süßigkeiten für den Moment befriedigend wirken, behandeln sie nicht den eigentlichen Grund für den Stress oder die Ängste einer Person. In vielen Fällen kann das Essen um Stress zu vermeiden, schlussendlich also dazu führen, dass du dich sogar schlechter fühlst als vorher, warnt Malkani. Das kommt daher, dass die Gesellschaft emotionales Essen als etwas Schlechtes sieht, wodurch das Ziel der gesunden Lebensweise fehlgeschlagen scheint. „Wenn wir uns unwohl fühlen, essen wir. Haben wir gegessen und unsere Essenslust gestillt, fühlen wir uns miserabel und schämen uns, weil wir wieder genascht haben und das wiederum führt zu emotionalem Essen – es ist wie ein Teufelskreis“, meint die Expertin. Wenn du die Scham dabei aus der Gleichung nimmst, kannst du die Ursache deines Stresses behandeln und unterbrichst den fortlaufenden Kreislauf.
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Genauso wichtig ist es aber auch, andere Bewältigungsmechanismen für Stress zu entwickeln, auf die du von Zeit zu Zeit zurückgreifen kannst, sagt Malkani. Versuche es doch mal mit Sport oder triff dich mit Freund*innen zum Reden. Oder du nimmst dir etwas Zeit für dich und sortierst deine Gedanken. Sollten alle Bemühungen vergebens sein, kann manchmal eine Therapie helfen, den Ursachen auf den Grund zu kommen, sagt Ernährungsberaterin Angel Planells. 
Laut Malkani gibt es zwei weitere Strategien, um Stressessen zu vermeiden, nämlich durch eine strikte Essroutine und der Bildung eines Bewusstseins über das eigene Hungergefühl: „Als Stressesser*in ist es manchmal schwierig die eigenen körperlichen Hungeranzeichen richtig zu deuten. Deshalb musst du daran arbeiten diese Signale wieder zu erkennen“, so Malkani. Sie rät ein Tagebuch zu nutzen, um alle Gefühlte Dari festzuhalten und analysieren zu können.
Herauszufinden, wie du Stress umgeht, ist eine lebenslange Aufgabe. Dennoch lohnt es sich, gesunde Verhaltensweisen zu suchen, die dir helfen, dich gut zu fühlen. „Es braucht Zeit, Geduld und Mitgefühl mit dir selbst, um eine wirklich gesunde Beziehung zu Essen aufzubauen“, sagt Malkani. Aber Tatsache ist: Essen ist ein angenehmer, erfreulicher und befriedigender Teil deines Lebens und Stress soll dir das nicht vermiesen. 
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