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Essstörung: 3 Hilfsmittel, die Taylor Swift verwendet & warum sie helfen

Photo: Axelle/Bauer-Griffin/FilmMagic.
Als echte*r Swiftie weißt du natürlich schon seit einer Weile von Taylors Essstörung. Aber ich bin mir sicher, dass dir trotzdem die Tränen in die Augen geschossen sind, als die Sängerin in Miss Americana (den du sicher längst gesehen hast und zwar nicht nur einmal) davon erzählte. Kein Wunder: Die Szenen, in denen sie sich, auf dem Rücksitz eines Autos sitzend, von ihren Problemen erzählt, sind einfach ergreifend.
Während der gesamten Netflix-Dokumentation gibt es ein Thema, das immer wieder angesprochen wird: Taylors Verlangen, anderen gefallen zu wollen und von ihnen gemocht zu werden. „Ich wurde zu der Person, die alle von mir erwartet haben“, sagt sie. Wie es scheint, hat sich dieses Bestreben auch auf die Beziehung zu ihrem Körper und zu Nahrungsaufnahme ausgewirkt. 
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In der Doku spricht sie darüber, welche Faktoren ihre Essstörung verschärft haben, aber auch, wie sie gelernt hat, mit diesen Themen umzugehen. Im Folgenden schauen wir uns die Strategien, die Taylor anwendet, um gesund zu bleiben, etwas genauer an.

Versuch’s mit Selbstgesprächen.

„Das hier hätte mich früher in ein tiefes Loch gestürzt. (Taylor zeigt ein Foto auf ihrem Smartphone.) Genau das. Ich ertappe mich gestern bei solchen Gedanken, und ich so: Nein, das machen wir nicht mehr. Es ist besser zu denken, man sähe fett aus, als krank auszusehen. Wir machen das nicht mehr. Wir ändern den Kanal in unserem Kopf und hören auf, so zu denken. Denn das führt zu nichts Gutem.“  Taylor Swift
Warum es funktioniert: Selbstgespräche sind sehr hilfreich, erklärt Toni-Joan Mocci, eine zertifizierte Essstörungsspezialistin. „Dahinter steckt fast schon ein Ansatz der kognitiven Verhaltenstherapie, um ein bestimmtes Verhalten zu verändern“, erklärt sie. „Wir ermutigen unsere Patient*innen dazu, Selbstgespräche zu führen, die für sie funktionieren.“ Es gibt ein paar Gedanken, die dir laut Mocci helfen können, in negativen Momenten nicht den Fokus zu verlieren, wie „Mein Leben ist jetzt so viel besser“ oder „Denk daran, wie beschissen es dieser Person auf dem Foto tatsächlich ging und was sie hinter ihrem Lächeln versteckt hat“.

Vermeide verstörende Medien.

„Ich habe über die Jahre gelernt, dass es nicht gut für mich ist, jeden Tag Bilder von mir zu sehen, weil ich dazu neige… es ist nur ein paar Mal passiert, und ich bin nicht stolz darauf, aber wenn ich ein Foto von mir sah, auf dem ich meinen Bauch zu dick fand oder jemand meinte, ich sähe schwanger aus oder so, löste das manchmal etwas in mir aus und ich fing an zu hungern, ich aß nicht mehr.“ – Taylor Swift
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Warum es funktioniert: Während des Genesungsprozesses ist es wichtig, den Konsum der sozialen Medien zu überdenken, meint Mocci. „Die sozialen Medien können einen Rückfall triggern. Deswegen sagen wir unseren Patient*innen immer, wenn Posts oder Personen bei ihnen für ein ungutes Gefühl sorgen, sollten sie ihnen nicht länger folgen.“ Außerdem empfiehlt Mocci, keine Klatschmagazine mehr zu lesen und bewusst fernzusehen – besonders an Tagen, an denen du dich sehr verletzlich fühlst. „Schütz dich selbst und vermeide Trigger“, so Mocci.

Konzentriere dich auf das gute Gefühl. 

„Ich dachte, es gehört sich so, dass ich während einer Show das Gefühl bekomme, gleich umzukippen. Jetzt weiß ich, es ist nicht so. Wenn du isst und Energie und Kraft hast, kannst du all diese Shows problemlos durchziehen. Das war eine wichtige Offenbarung, denn ich bin viel zufriedener mit mir, viel glücklicher…“ – Taylor Swift
Warum es funktioniert: Taylor macht sich die Verbesserungen und Vorteile einer gesunden Ernährung bewusst, in dem sie an ihre zukünftige Gesundheit denkt. Sie vergleicht, wie es ihr geht, wenn sie sich gesund ernährt und wie es ihr geht, wenn sie hungert, erklärt Kristin Wilson, eine lizensierte Beraterin und Vizepräsidentin der Öffentlichkeitsarbeit der Newport Academy, einer psychischen Reha-Klinik für Teenies und junge Erwachsene. „Positive Gedanken wie diese können zu einem positiveren Mindset beitragen.“
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Das ist nicht das erste Mal, dass Swift öffentlich über ihr Körperbild gesprochen hat. Bereits im Januar sprach die Künstlerin des Jahrzehnts mit Variety darüber, wie Kommentare über ihren Körper von Fans und Hatern zu ihrer Essstörung beigetragen haben.
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„Was meine Beziehung zum Essen angeht, hielt ich es genau so wie in allen anderen Bereichen meines Lebens: Wenn mir jemand auf die Schulter geklopft hat, wusste ich, das war gut. Wenn mich jemand bestraft hat, wusste ich, das was schlecht“, so Taylor gegenüber Variety. „Ich erinnere mich noch daran, wie ich mit 18 zum ersten Mal ein auf einem Magazincover war. Die Bildunterschrift lautete “Schwanger mit 18?“ oder so. Und das war, weil ich etwas an hatte, das meinen unteren Bauch nicht so flach aussehen ließ. Also speicherte ich diese Erfahrung als Bestrafung ab.“
Wilson hofft, die offenen Worte von Swift zu diesem Thema tragen dazu bei, dass Essstörungen nicht mehr stigmatisiert werden; dass sie junge Menschen ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn sie welche brauchen. „Taylor hat so eine große Followerschaft und ist ein Vorbild für so viele Menschen. Wenn ihre Fans sehen, dass sie über etwas so Persönliches spricht, können sich viele mit ihr identifizieren“, sagt Wilson und erklärt weiter, dass sie sehen, wie sehr sie zu kämpfen hat und vor allem – und das ist noch viel wichtiger – wie sie es geschafft hat, ihr Problem zu erkennen, sich ihm zu stellen und zu lösen. Viele Betroffene sprechen nicht oft oder gar nicht über ihre Essstörung, weil sie sich dafür schämen oder sich selbst die Schuld geben, so Wilson. 
Deswegen ist es umso wichtiger, dass Menschen mit Vorbildfunktion – und das sind Celebritys nun mal – offener damit umgehen und mit gutem Beispiel vorangehen. Besonders, wenn man bedenkt, dass laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 30 bis 50 Personen von 1000 an einer Essstörung leiden.
Wenn du selbst an einer Essstörung leidest oder eine Person kennst, die eventuell Hilfe braucht, kannst du dich beispielsweise per Email, Chat, Video-Beratung oder Telefon an das ANAD e.V. Versorgungszentrum Essstörungen wenden.
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