Die magische Formel für weniger Prokrastination im Büro ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt: Pizza und Komplimente. Fertig.
Das belegt eine Studie des US-amerikanisch-israelischen Psychologieprofessors Dan Ariely, berichtet The Cut. Das Ergebnis? Nichts motiviert am Arbeitsplatz so sehr wie die Aussicht auf lecker belegten und mit Käse überbackenen Hefeteig und nette Worte.
Die Forschungsergebnisse sind Teil von Arielys neuem Buch Payoff: The Hidden Logic That Shapes Our Motivations. Dafür forschte er in einer Fabrik in Israel, die Computerchips für Intel produziert. Weil genau messbar ist, wie viele jeder Angestellte täglich herstellt, wurde sie als Versuchsumgebung gewählt. Die Mitarbeiter bekamen zum Wochenstart unterschiedliche Nachrichten von ganz oben. Einem Teil der Belegschaft wurde ein Pizzagutschein angekündigt, für eine Gruppe gab’s ein Lob vom Chef, der dritten Gruppe wurde ein kleiner Gehaltsbonus in Aussicht gestellt. Etwa ein Viertel der Beschäftigten bekam keine Nachricht und diente als Kontrollgruppe.
Das überraschende Ergebnis: Die Gehaltserhöhung steigerte die Motivation am Wenigsten und führte im Laufe der Studie sogar zu weniger Produktivität. Die Komplimentegruppe steigerte ihren Output dagegen um 6.6%, die Pizzagruppe sogar um 6,7%.
Dass Anerkennung im Arbeitsumfeld eine große Rolle spielt und ein Danke viel mehr wert sein kann als eine Zahl auf dem Gehaltsscheck, ist laut The Cut keine neue Erkenntnis. 2011 analysierte die London School Of Economics mehr als 50 Studien über Motivation am Arbeitsplatz. Sie zeigten übereinstimmend, dass Arbeitnehmer produktiver sind, sobald ihnen Wertschätzung für ihre Arbeit entgegengebracht wird und ihnen ihre Aufgaben Spaß machen. Und wenn dann noch Pizzaduft dazukommt, erledigt sich die To-Do-Liste auch an einem grauen Dienstag mindestens so easy wie am Freitagnachmittag.
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