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Solltest du von normalem Kaffee zu grünem Kaffeeextrakt wechseln?

Foto: Alexandra Gavillet
Während sich die einen noch immer darüber streiten, was besser ist – Cold Brew oder Iced Coffee? – überlegen die anderen, sich von beidem komplett abzuwenden. Warum? Weil es einen neuen, vielversprechenden Stern am Koffeinhimmel gibt und der lautet grüner Kaffeeextrakt. Vor allem für Menschen, die nach einer gesunden, aber trotzdem wach machenden Alternative zum Klassiker sind, könnte dieser neue Hype interessant sein.

Worin besteht der Unterschied zwischen grünen und braunen Bohnen?

Zwar werden sowohl der stinknormale Filterkaffee als auch fancy Getränke mit Green Coffee Extract aus denselben Bohnen gemacht, doch gemein haben die beiden darüber hinaus nicht viel – weder im Geschmack als auch in der Herstellung.
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Wenn sie geerntet werden, sind alle Bohnen grün. Grüner Kaffeeextrakt wird also nicht aus einer ganz speziellen Sorte hergestellt. Allerdings werden die Bohnen, die später für den Kaffee verwendet werden, den wir kennen und lieben, nach der Ernte geröstet und verarbeitet. Erst im Anschluss landen sie in deinem Lieblingscafé oder im Supermarkt. „Bei grünem Kaffeeextrakt werden sie dagegen nicht geröstet; stattdessen werden die Inhaltsstoffe entnommen und direkt verarbeitet“, erklärt Dr. Luis Cisneros-Zevallos, Professor für Ernährungswissenschaft und Gartenbau an der A&M Universität in Texas.

Was sind die gesundheitlichen Vorteile von grünen Bohnen?

Wie es scheint, stecken in den unbehandelten grünen Bohnen einige Inhaltsstoffe, die sehr gut für uns sein können. Abgesehen von Kaffein enthalten sie relativ viel Chlorogensäure, die laut Dr. Cisneros-Zevallos einen antioxidativen Effekt auf den Körper hat. Außerdem erzählt er, dass es Studien gibt, die darauf hinweisen, Chlorogensäure könnte zur Gewichtsreduktion beitragen, Stoffwechselstörungen wie Diabetes vorbeugen und vor Herzerkrankungen schützen.
Mittlerweile haben einige Hersteller herausgefunden, wie sie die guten Stoffe aus der grünen Bohne herausfiltern und in ein Puder umwandeln können. Und das kann dann wiederum entweder zu einem Kaffeegetränk weiterverarbeitet werden oder zum Beispiel in Form von Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel konsumiert werden.

Wie schmeckt grüner Kaffeeextrakt & gibt es Nachteile?

Auch, wenn die Vorteile ziemlich verlockend klingen, gibt es ein Problem: Grüner Kaffeeextrakt schmeckt leider nicht nach Kaffee, sondern eher nach grünem oder Kräutertee. Okay Problem ist vielleicht das falsche Wort. Schließlich geht es manchen ohnehin nur um den Koffeinkick und den bekommen sie auch bei Erfrischungsgetränken mit grünem Kaffeeextrakt – wie beispielsweise Starbucks Refresha. Wenn der nussig-schokoladige oder fruchtig-frische Kaffeegeschmack jedoch das Einzige ist, was dich früh aus dem Bett locken kann, setzt du diesen Trend vielleicht besser aus.
Problem Nummer zwei: Während wir mittlerweile wissen, dass wir von Kaffee aus gerösteten Bohnen bis zu vier Tassen täglich genießen dürfen, ohne gesundheitliche Schäden davon zu tragen, tappen wir in Sachen Mengenangaben bei grünem Kaffeeextrakt noch im Dunkeln. Laut Dr. Cisneros-Zevallos solltest du ihn nur in Maßen genießen, aber was heißt das genau? Wie viel grünen Kaffee müssten wir konsumieren, um überhaupt von den Vorteilen profitieren zu können und wie viel ist zu viel? Welche Nebenwirkungen könnten bei einer Überdosierung aufkommen? Auf all diese Fragen hat die Wissenschaft leider noch keine verlässlichen Antworten parat.
Ob du also in Zukunft komplett auf Nitro Coffee, Americano, Latte Macchiato und Co. verzichtest und ausschließlich Getränke mit grünem Kaffeeextrakt trinkst, um deinen Koffeinbedarf zu decken, musst du selbst entscheiden. Ich persönlich bin auf jeden Fall neugierig und habe Lust, den neuen It-Drink einfach mal auszuprobieren. Prost.
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