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#DirtyThirty: Wieso es so wichtig ist, dass wir uns zu Weihnachten etwas schenken

DirtyThirty: Maren Aline Merken ist 30 Jahre alt, Wahlberlinerin mit Herz für die Hauptstadt und dennoch ständig unterwegs. Ob auf Recherchereise im kunterbunten Indien, auf der Suche nach den neusten Foodtrends im lebhaften Johannesburg oder beim leicht chaotischen Familien-Kaffeeklatsch in ihrer Geburtsstadt Düsseldorf – sie ist neugierig, begeisterungsfähig, wortverliebt und gar nicht mal so spießig, wie sie selbst sich Ü30-Frauen als Teenager vorgestellt hat. Immer hungrig auf Neues feiert sie das Leben mit der 3 vorne – und versteht bis heute nicht, wie man Angst vor dem 30. haben kann.
Wir sind noch genau vier Wochen bis Weihnachten. Jetzt kurz Luft anhalten, bis die Panik vergeht. Denn obwohl ich dieses Jahr recht früh dran war mit meiner Geschenksuche und meinen Ideenbrainstormings, gibt es da noch den ein oder anderen, der mir noch auf meiner Liste fehlt. Oder besser gesagt: Er steht schon drauf, aber das Feld dahinter mit Geschenkidee ist noch frei. Und jedes Jahr kurz vor Weihnachten das selbe leidige Thema: Schenken wir uns dieses Jahr was?
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Und jedes Jahr kurz vor Weihnachten das selbe leidige Thema: Schenken wir uns dieses Jahr was?

Die Frage kommt spätestens auf, wenn man in einer Partnerschaft ist und sich länger als drei Jahre kennt. Dann ist oft das Pulver des anfänglichen Ideenwust verschossen und man hat nur wenige Optionen: Einfach irgendwas kaufen, das teuer ist, damit man dem anderen so angeblich zeigt, was er wert ist. Ihn fragen, was er gern haben will und damit unkreativ und langweilig sein. Oder eben doch ganz tief in die Trickkiste greifen.
Was aber, wenn die Trickkiste leer ist – oder nie voll war – oder einem das nötige Kleingeld fehlt? Dann kommt er oft, der Satz. Oder wir schenken uns dieses Jahr einfach nichts. Weihnachten, das ist doch das Fest der Liebe. Da geht es doch um etwas ganz anderes als materielle Dinge.
Ich gebe zu, mir gelingt es nicht allzu oft, dabei sparsam zu sein; aber generell finde ich nicht, dass Geschenke teuer sein müssen. Es können Klitzekleinigkeiten sein, selbst gebastelte Dinge, für andere wertlos, aber weil persönlich eben wertvoller als alles andere. Klar, würde einem das Nichtsschenken nicht nur Geld, sondern auch Mühe sparen, aber macht man nicht auch gerne für die Liebsten? Auch weil man das Jahr über wenig Zeit hat sich Gedanken zu machen und zu zeigen, dass man sich etwas wert ist. Dieser Wert lässt sich natürlich nicht in Geschenken messen, aber sie können stellvertretend dafür die Message vermitteln: Hey, ich hab mir Gedanken gemacht, ich mache dir gern eine Freude, weil du es mir wert bist.

Seit geraumer Zeit bestätigt übrigens auch die Wissenschaft: Schenken tut gut

Ich liebe es Geschenke zu machen. Ich weiß nicht mal, ob ich lieber selbst welche bekomme oder welche mache. Geheimnisse zu haben und im Verborgenen zu planen, um andere dann mit etwas zu überraschen, womit sie nie gerechnet haben. Menschen etwas schenken, das sie sich vielleicht selbst nicht leisten würden, wollen, können. Aber ganz allgemein gilt: Es macht mir einfach Spaß, mir Dinge zu überlegen, die für jemanden passend sind, um ihm oder ihr damit ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Seit geraumer Zeit bestätigt übrigens auch die Wissenschaft: Schenken tut gut – sowohl psychisch als auch körperlich.
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Mein Freund und ich, wir haben das vielleicht ein bisschen auf die Spitze getrieben: Nach einer individuell entworfenen Tätowierung, im Studio aufgenommenen Songs, einer Reise nach Tallinn mit Rammstein-Konzertbesuch, etlichen Überraschungspartys und einer eigens gebauten Website ist der Ideenpool langsam etwas erschöpft. Aber auch das hält uns nur mehr dazu an, weiter zu überlegen und an anderen tollen Idee zu arbeiten. Ich finde das auf jeden Fall schöner, als jedes Jahr einen Gutschein zu bekommen, der nie eingelöst wird, oder sich damit abzugeben, dass wir uns einfach keine Mühe, weil keine Zeit, geben.
Auch wenn man vielleicht schon seit zehn Jahren ein Paar ist und die Ideen erschöpft sind, gibt es für solche Fälle super Alternativen zum klassischen Geschenk: zum Beispiel eine gemeinsame Auszeit. Die teure Variante kann ein Wochenende in einem Spa sein, eine kreativere, aber sehr viel preisgünstigere Variante wäre hingegen ein*e Babysitter*in für einen Nachmittag, den man dann zu zweit verbringt – die Stadt, den Alltag verlassen und einfach mal in die Bahn setzen, um ins Umland oder in die nächste Stadt zu fahren, zum Beispiel. Gerade wenn man sich ewig kennt und der Alltag eingezogen ist, tut so eine Geste wahre Wunder.
Und wenn wir schon von wundervollen Gesten sprechen: Man kann mit Konsum durchaus auch Mehrwert schaffen. Zum Beispiel indem ihr euren Liebsten etwas schenkt, das gleichzeitig auch etwas zurückgibt. Oder nehmt das Geld, das ihr in ein Geschenk investiert hättet und gebt es Menschen, die es brauchen – so wie von OxfamUnverpackt. Aber bitte, macht euch Gedanken.
Vielleicht bin ich da ein Kind, aber es ist immer noch eins der schönsten Dinge, wenn mir meine Allerliebsten eine Freude machen. Und Vorfreude ist nach wie vor die schönste Freude. Das gilt übrigens für Weihnachten ebenso wie für den Rest des Jahres, und gleichermaßen für Drei-, 13- oder 30-Jährige. Wir sollten es einfach tun, uns gegenseitig etwas schenken, weil es gut für die Seele ist, gut für uns und andere.
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