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Angeblich ist es gesünder, Alkohol zu trinken, als abstinent zu leben

Fotos: Alexandra Gavillet.
Studien zum Alkoholkonsum gibt es ja noch und nöcher. Die einen sagen, Alkohol sei schädlich für einen, die anderen, Alkohol in Maßen sei sogar gesund – so richtig einig ist sich aber keiner. Das häufigste Gerücht, das ich zu diesem Thema höre, ist, dass ein Glas Wein am Abend völlig okay ist, mehr jedoch schon kritisch. Jetzt wird die ganze Alkoholdebatte aber nochmal interessanter, denn ein führender Forscher in dem Gebiet behauptet laut The Independent nun sogar, dass es ungesünder sei, enthaltsam zu leben, als Alkohol zu trinken.
Der ehemalige Alkoholexperte der WHO (World Health Organisation) Dr. Kari Poikolainen hat das Forschungsmaterial zum Alkoholkonsum mehrerer Jahrzehnte analysiert, wie The Daily Mail berichtet. Er ist zu dem Entschluss gekommen, dass Alkohol nur dann schädlich sei, wenn man über 13 Einheiten am Tag konsumiert. Das wären dann etwa fünf Flaschen Bier und mehr als eine Flasche Wein am Tag, die durchschnittlich zehn Alkoholeinheiten umfasst.
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Aber Achtung, es wird noch interessanter: Dr. Poikolainen glaubt, dass es sogar gut für die Gesundheit sein könnte, wenn man mehr als die empfohlene tägliche Verzehrmenge Alkohol konsumiert.
„Der Großteil der Forschungsberichte zeigt, dass gemäßigtes Trinken besser ist, als enthaltsam zu leben – und starkes Trinken schlimmer ist, als enthaltsam zu leben. Aber die „gemäßigte Menge”, von der immer alle reden, kann in der Tat höher sein, als die Richtlinien empfehlen,” gibt Dr. Poikolainen gegenüber The Mail zu Protokoll.
Wie man sich denken kann, reizen die Aussagen so einige Stimmen im Forschungsbereich. Julia Manning beispielsweise von dem Think-Tank 2020Health sagte The Mail gegenüber: „Das ist kein hilfreicher Beitrag für die Debatte. Hier werden Sachen behauptet, für die wir keine Beweise haben. Alkohol ist ein Toxin, das heißt die Risiken, die damit verbunden sind, sind größer als die Vorteile beim Konsum.”
Was lernen wir daraus? Eigentlich nur, dass Alkoholkonsum immer noch ein Streitthema unter Forschern ist. Bis hier eine Einigung stattfindet ist es wohl das beste, sich bis dahin immer wieder selbst zu fragen, ob man wohl zu viel trinkt, denn wie heißt es so schön: In Maßen ist alles okay, aber das Maß ist schneller voll, als man denkt. Und wenn man selbst zu oft voll ist, könnte das ein Warnzeichen sein, dass man seinen eigenen Konsum runterschrauben sollte.
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