Solltest du 1. weiblich und 2. schon mal in der Fußgängerzone der Stadt deiner Wahl unterwegs gewesen sein, kennst du sie: sexistisch angehauchte Werbeplakate, die implizieren, dass Männer generell nun mal dies wollen würden und Frauen an sich in jedem Fall so oder so seien.
Die New Yorker Werbeagentur Badger & Winters zeigt mit #WomenNotObjects, dass sich in der Industrie seit Peggy Olsons Alltag in Mad Men scheinbar noch nicht genug getan hat. Von „I love giving blow jobs to sandwiches“ bis zu eindeutigen Posen neben Burgern, Saft oder Tom-Ford-Taschen: Objektifizierung verkauft – leider.
Auch Agenturchefin Madonna Badger macht laut Adweek deutlich, dass sie sich selbst in der Pflicht sieht. „Wenn ich jetzt sagen würde, selbst noch dafür verantwortlich gewesen zu sein, würde ich lügen“, erklärt sie im Wall Street Journal auf die Frage, ob ihre Arbeit nicht auch schon zu genau dieser Objektifizierung beigetragen haben.
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Badger war unter anderem für die 90er-Calvin-Klein-Kampagne mit Mark Wahlberg und Kate Moss verantwortlich, in der beide Protagonisten kein Oberteil trugen. „Ich liebe meinen Job, aber ich möchte ihn nicht machen, wenn er jemanden verletzt“, sagt sie. Deshalb habe ihre Agentur heute klare Grundsätze, die neben dem Verbot der Objektifizierung von Frauen auch vorgeben, davon abzusehen, sie „bis zur Perfektion“ zu retuschieren.
Aus gutem Grund: „Ich bin deine Mutter, Tochter, Schwester, Kollegin, Managerin, CEO“, ist am Ende des #WomenNotObjects-Videos auf schwarzem Hintergrund zu lesen. „Und du hast kein Recht, auf diese Art und Weise über mich zu sprechen.“
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