Viele Menschen verbringen mehr Zeit mit ihren Kollegen als mit ihren tatsächlichen Freunden und ihren Familien. Es ergibt also Sinn, dass man mit ihnen auch mal über etwas anderes als über die Arbeit reden möchten. Sicher, ein kleiner Plausch in der Küche kann eure Beziehung zu den Kollegen stärken. Und zu manchen entwickelt ihr vielleicht im Lauf der Zeit eine echte Freundschaft, sodass ihr auch über eigentliche Tabu-Themen mit ihnen sprechen könnt. In den vielen Büros könnt ihr jedoch echte Schwierigkeiten bekommen, wenn ihr über gewisse Themen sprecht. Im schlimmsten Fall kann es euch sogar eine Beförderung kosten.
Aber welche Themen sind denn nun tabu?
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Wir haben uns bei Karriereexperten und Personalverantwortlichen umgehört, worüber man bei der Arbeit nicht sprechen sollte.
1. Schlecht über frühere Jobs sprechen
Selbst wenn jemand in seiner früheren Branche oder seinem Beruf wirklich schreckliche Erfahrungen gemacht habe, sollte er trotzdem in der Lage sein, über seine früheren Arbeitgeber positiv zu sprechen, sagt Jason Carney, Personalleiter bei WorkSmart Systems.
“Wer darüber tratscht, wie sehr er seine letzten Job gehasst hat, kann damit den Anschein erwecken, dass er als Angestellter keine Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen will.” Es zeuge von einer gewissen Unreife, wenn man der Erfahrung nichts Konstruktives abgewinnen könne und lediglich anderen die Schuld an der eigenen Unzufriedenheit geben, sagt Carney.
“Wer darüber tratscht, wie sehr er seine letzten Job gehasst hat, kann damit den Anschein erwecken, dass er als Angestellter keine Verantwortung für sein eigenes Handeln übernehmen will.” Es zeuge von einer gewissen Unreife, wenn man der Erfahrung nichts Konstruktives abgewinnen könne und lediglich anderen die Schuld an der eigenen Unzufriedenheit geben, sagt Carney.
2. Politische Ansichten kundtun
“Ich empfehle jedem, mit Kollegen nicht über Politik zu reden. Obwohl Sie überrascht wären, wie viele Menschen ihre politische Überzeugung unbehelligt mit anderen teilen”, sagt Sarah Johnston, Personalvermittlerin und Gründerin von The Briefcase Coach. Sie erinnert sich an ein Meeting mit einem ihrer Vorgesetzten, bei dem er sie nach ihrer Meinung zu einem wirklich brisanten Thema gefragt habe.
“Ich wusste, dass wir unterschiedliche Ansichten hatten und es erschien mir nicht der richtige Rahmen für ein solches Gespräch. Er brachte mich in eine unangenehme Situation, weil ich meine Überzeugung nicht verschleiern wollte.” Aber gleichzeitig sei es nicht der richtige Zeit oder Ort gewesen, um darüber zu sprechen.”
“Ich wusste, dass wir unterschiedliche Ansichten hatten und es erschien mir nicht der richtige Rahmen für ein solches Gespräch. Er brachte mich in eine unangenehme Situation, weil ich meine Überzeugung nicht verschleiern wollte.” Aber gleichzeitig sei es nicht der richtige Zeit oder Ort gewesen, um darüber zu sprechen.”
3. Zu früh von einer Kündigung erzählen
Es ist besser, ihr erzählt euren Kollegen nicht, dass ihr kündigen wollt. Das bedeute aber nicht, dass man sich nicht anderweitig um eine Beschäftigung bemühen sollte, sagt Nihar K. Chhaya, Präsident von PartnerExec. “Ich ermutige jeden, sich nach Chancen umzusehen, die sein Werten und Zielen gerecht werden, erst recht, wenn der aktuelle Arbeitgeber nicht alles bietet, was man sich wünscht.”
Die erste Person, die von einem Weggang erfahren sollte, ist euer Chef und zwar erst, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr gehen werdet. “Ansonsten liefert man nur einen Nährboden für Gerüchte um seine Zukunftspläne”, sagt Chhaya. “Es mag schwierig sein, den Mund zu halten, aber es ist wichtig, auf die eigene Strategie zu vertrauen, bevor man allen von seinem Plan erzählt, nur weil es sich gut anfühlt”, erklärt Chhaya.
Die erste Person, die von einem Weggang erfahren sollte, ist euer Chef und zwar erst, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr gehen werdet. “Ansonsten liefert man nur einen Nährboden für Gerüchte um seine Zukunftspläne”, sagt Chhaya. “Es mag schwierig sein, den Mund zu halten, aber es ist wichtig, auf die eigene Strategie zu vertrauen, bevor man allen von seinem Plan erzählt, nur weil es sich gut anfühlt”, erklärt Chhaya.
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4. Über gesundheitliche Probleme sprechen
“Wir reden hier nicht darüber, dass jemand einen routinemäßigen Zahnarzttermin hatte. Und es sind vor allem die schwerwiegenderen medizinischen Probleme, die man nicht diskutieren sollte”, sagt Annette Harris, Präsidentin und Gründerin der Personal Branding-Agentur ShowUp!. Ähnlich wie bei Eheproblemen würden die Leute oft nicht wissen, wie sie in einem Arbeitsumfeld auf solche Informationen reagieren sollen, sagt Harris.
5. Über Probleme im Privatleben sprechen
“Es ist völlig in Ordnung, wenn ihr euren Kollegen von einer Geburtstagsfeier erzählt, oder davon schwärmt, dass die Mannschaft eures Kindes beim Fußballturnier den ersten Platz belegt hat. Solange das Gespräch einen positiven Anlass beschreibt”, sagt Nikita Lawrence, Gründerin von Wealth Success Chamber Enterprises, LLC. Sobald es um die Untreue des Partners oder sexuelle Abenteuer geht, wird es unangenehm für die Zuhörer. Solche Themen seien im Arbeitsumfeld äußerst unangemessen, sagt Lawrence.
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“Wer private Probleme hat, sollte lieber mit einem Vertrauten außerhalb des Arbeitsplatzes darüber sprechen. Denn bei einigen ‘Freundschaften’ am Arbeitsplatz besteht das Risiko, dass intime Details ohne das eigene Einverständnis an Dritte weitergegeben werden, die diese privaten Informationen lieber nicht kennen sollten.” Das führe im schlimmsten Fall zu weiteren Konflikten und Störungen des Betriebsablaufes und belaste alle Beteiligten zusätzlich, erklärt Lawrence
6. Über Kollegen oder den Chef beschweren
“Wenn euer Chef oder ein Kollege etwas getan hat, was euch wirklich rasend macht, habt ihr möglicherweise das Bedürfnis, mit einem Kollegen darüber abzulästern. Aber es lohnt sich nie wirklich”, sagt Peter Yang, Mitbegründer und CEO von ResumeGo. Büroklatsch verbreite sich wie ein Lauffeuer, und was man zu einer Person sage, könne leicht zu allen anderen Mitarbeitern der Abteilung durchdringen. “Ihr wollt sicher nicht, dass euch am Ende eine Beförderung oder eine Gehaltserhöhung entgeht, weil ihr eurem Chef vor einer Ewigkeit übel nachgeredet habt”, sagt Yang.
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7. Kritik an der Unternehmensstrategie üben
“Vermeidet es, die Unternehmensstrategie oder Geschäftsentscheidungen zu kritisieren. Schließlich könntet ihr eines Tages in eine Position befördert werden, in der es eure Aufgabe ist, sich für die Unternehmensführung einzusetzen”, warnt Nihar K. Chhaya. Dann stecke man plötzlich in einerAuthentizität-Krise: Werdet ihr zu eurer Beschwerde stehen, oder der bisherigen Linie des Unternehmens zustimmen? Keins von beidem ist die richtige Lösung. “Anstatt sich bei anderen über die Führung ihres Unternehmens zu beschweren, sollte man mit seinem Vorgesetzten konstruktiv über das eigene Anliegen sprechen”, rät Chhaya.
Dieser Text erschien zuerst bei der HuffPost US und wurde von Anna Rinderspacher aus dem Englischen übersetzt.
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