„Oh, ich trage nie Foundation.“ Musstest du dich schon mal sehr zusammenreißen, um nicht vor Neid zu erblassen, wann immer jemand diesen Spruch beiläufig ins Gespräch einfließen lässt? Ich schon. „Wie schon für dich, du überirdisches Wesen, aber die meisten von uns sind nicht mit täglich reiner, strahlender Haut gesegnet“, hätte ich damals am liebsten entgegnet. Tja, Freund:innen, seitdem ist mir aber klar geworden: Je weniger du deine Haut versteckst, desto weniger gibt es daran überhaupt zu verstecken. Ich selbst bin inzwischen foundationfrei und habe es überstanden – mit einem schöneren Teint denn je.
Ich bin hier, um dir die Werkzeuge in die Hand zu geben, die du brauchst, wenn du deine Foundation aus deiner Make-up-Routine verbannen möchtest. Weil ich selbst über zehn Jahre lang täglich Foundation getragen habe, war das kein Kinderspiel. Ich habe ein langes Wochenende genutzt, um das Experiment „nackte Haut“ zu starten, und insgesamt dauerte es rund zwei Wochen, bis ich mich komplett daran gewöhnt hatte, auf das Highlight meiner Kosmetiksammlung zu verzichten.
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Aber Moment mal, warum wollte ich damit überhaupt aufhören? Naja, dank meiner fettigen Haut sieht meine Haut zwar morgens noch ziemlich toll aus, glänzt aber schon, wenn ich im Büro ankomme, und gegen Mittag trage ich in meinem Gesicht quasi ein Ölfeld mit mir herum. Während meiner Tage bekomme ich dann Pickel, die den großzügigen Einsatz von Concealer erfordern, der sich im Laufe des Tages wiederum unangenehm auf der Haut ablagert. Zusammen ist das alles eher unangenehm, und weil ich schon miterlebt habe, wie sich einige Freund:innen die Foundation zugunsten „natürlicher“ Haut abgewöhnt haben, wollte ich es selbst probieren.
Aber warum ist Foundation denn eigentlich problematisch für die Haut? „Foundations enthalten häufig viele Mineralöle oder andere komedogene (porenverstopfende) Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Silikone. Das verleiht ihnen zwar eine tolle Textur, verstopft aber eben auch die Poren und sorgt für Entzündungen, wodurch Unreinheiten und Unebenheiten entstehen“, erklärt mir die Pressestelle der Beauty-Marke REN. „Wenn du also weniger Foundation trägst, kann die Haut besser atmen. Das sorgt für eine gesteigerte Hautgesundheit.“
Obwohl ich zwar nicht behaupten würde, dass dir der Verzicht auf Foundation dauerhaft grandiose Haut garantiert, bin ich davon überzeugt, dass deine Haut daraufhin gesünder und frischer aussieht. Damit das so klappt, haben wir dir im Folgenden Profi-Tipps und Produkte zusammengestellt, die deiner Haut – ob fettig, unrein, trocken oder „normal“ – den Übergang in eine foundationfreie Zukunft erleichtern.
Refinery29 macht es sich zum Ziel, dir nur die besten Produkte vorzustellen, damit dich die Auswahl der Onlineshops nicht erschlägt. Deshalb wurde alles, was wir dir empfehlen, liebevoll vom Team kuratiert. Wenn du über Refinery29 zu einem Onlineshop gelangst und etwas kaufst, bekommen wir gegebenenfalls einen Teil des Umsatzes über die Affiliate-Linksetzung.
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Erstmal geht’s an die perfekte Basis
Zuallererst: Damit du auf die Foundation deines Vertrauens verzichten kannst, solltest du an dem arbeiten, was du damit zu kaschieren versuchst. Das heißt, dass eine gute Skincare-Routine auch weiterhin Pflicht ist – jetzt sogar umso mehr. Dazu gehören ein schlichter Make-up-Entferner, ein effektiver Cleanser, auf deine Hautbedürfnisse zugeschnittene Seren und ein Moisturizer. „Deine Hautpflege sollte dir die perfekte Basis für einen schönen Teint liefern“, meint auch die Pressestelle von REN. „Sie sollte deine Haut schützen, sie stärken und ihre Regeneration und Gesundheit fördern, damit sie auch ohne Make-up toll aussieht.“
Dazu gehört zuerst einmal ein „Double Cleanse“, also eine doppelte Reinigung. „Achte darauf, dass du deine Haut morgens und abends gründlich reinigst. Es ist superwichtig, alle Rückstände von Make-up, Dreck, Staub und Umwelteinflüssen zu entfernen. Wir setzen dazu auf das Double Cleansing, vor allem abends. Das bereitet die Haut darauf vor, den Rest deiner Pflegeprodukte ideal aufzunehmen.“ Der REN Rosa Centifolia No.1 Purity Cleansing Balm (26,95 €) macht genau das, ohne deine Haut anzugreifen, und das Pixi + Caroline Hirons Double Reinigungsöl (31,95 €) ist eine Öl- und Creme-Kombi, die dir pralle, saubere Haut verleiht.
Was hilft gegen fettige Haut?
Für diejenigen von uns mit fettiger Haut ist die Vorstellung, auf Foundation zu verzichten und somit unseren vollen Glanz zu entfalten, vielleicht ein bisschen gruselig. „Einer der häufigsten Fehler, die Menschen mit fettiger Haut in Sachen Hautpflege machen, ist der Verzicht auf Feuchtigkeitspflege“, erzählt mir Dr. Murad, Gründer von Murad Skincare.
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„Dabei ist Feuchtigkeit entscheidend darin, das Gleichgewicht und die Harmonie der Haut zu bewahren. Sie verhindert, dass die Talgdrüsen übermäßig viel Talg produzieren, um die fehlende Feuchtigkeit auszugleichen.“ Also investiere in einen guten Moisturizer! Der Murad Oil and Pore Control Mattifier SPF 45 (35,95 €) ist ein toller ölfreier Moisturizer, der die Talgproduktion und damit den fettigen Glanz reduziert, und das Serum Hyaluronic Acid 2% + B5 von The Ordinary (14,89 €) erlaubt es, der Haut Feuchtigkeit zu spenden, ohne wenige Stunden danach schon wieder zu glänzen.
Was hilft gegen ungleichmäßigen Teint und Pigmentflecken?
Foundation verleiht deiner Haut schließlich einen ausgeglichenen Basiston – aber was hast du für Alternativen? „Produkte mit aufhellenden Wirkstoffen helfen dabei, den Teint auszugleichen“, erklärt Dr. Murad. Das Glow Tonic von Pixi (20,49 €) wird für seine teintausgleichende Wirkung als heiliger Gral gefeiert. Gib davon einfach eine kleine Menge auf ein Wattepad und streiche einige Male pro Woche damit über dein Gesicht – eine Hautverbesserung lässt nicht lange auf sich warten. Wir lieben hier außerdem das Lumizela Azelaic Acid Serum A15 von Facetheory (27,99 €), das gleichzeitig die Haut aufhellt und Hautunreinheiten bekämpft.
Was hilft gegen unreine Haut und Pickel?
Für diejenigen, die prinzipiell häufiger mit Unreinheiten zu kämpfen haben, ist die Granactive Retinoid 2% Emulsion von The Ordinary (9,95 €) eine große Hilfe. Das Serum ist hocheffektiv und verändert deine Haut schon innerhalb von zwei Wochen enorm; es ist nicht ohne Grund zum Kultprodukt geworden. Rötungen lassen sich dann zum Beispiel mit dem Rapid Relief Spot Treatment von Murad (25,99 €) reduzieren, das gegen Entzündungen vorgeht. „Das Serum beschleunigt durch eine Kombination aus Hydroxysäuren die Zellerneuerung und geht mit Schwefel und Zink direkt gegen die Pickel vor. Zum hygienischen Auftragen verwendest du es am besten mit einem Wattestäbchen.“ Darüber trägst du dann noch einen ölfreien Moisturizer auf, um deiner Haut Feuchtigkeit zu schenken, ohne ihre Poren zu verstopfen.
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Mach’s Schritt für Schritt
Du musst ja nicht von einem Tag auf den anderen auf Foundation verzichten. „Versuch’s mit einer schrittweisen Entwöhnung, um der Haut Zeit zu geben“, empfiehlt Dr. Murad – zum Beispiel, indem du erstmal nur an ein paar Tagen pro Woche auf die Foundation verzichtest, bis sich deine Haut ein wenig verbessert und du dich selbstbewusst genug fühlst, sie gar nicht mehr aufzutragen. Und für den Anfang sind Wochenenden oder Urlaubstage eine tolle Gelegenheit, wenn du ein bisschen unsicher bist.
Wenn deine Haut gerade besonders unrein ist oder du aus anderen Gründen noch nicht dazu bereit bist, dich im Gesicht völlig „nackt“ zu zeigen, kannst du ja erstmal zu getöntem Moisturizer greifen. Ein persönlicher Favorit ist der Tinted Moisturizer von Laura Mercier (49,95 €). Den gibt es in ganz vielen verschiedenen Nuancen, aufgeteilt in kühle und warme Untertöne. Zwar ist der Moisturizer superleicht, deckt aber doch genug ab, ohne sich in Fältchen abzulagern. Wir empfehlen außerdem dem Fenty Beauty Eaze Drop Blurring Skin Tint (29,95 €), den es sogar in noch mehr Nuancen zu kaufen gibt.
Dabei sollte natürlich auch der Sonnenschutz nicht zu kurz kommen. Viele von uns verlassen sich dazu auf den „eingebauten“ LSF in unserer Foundation – und das, obwohl du enorm viel Foundation auftragen müsstest, um den vollen Schutz zu erzielen. Wenn du aber jetzt ohnehin keine Foundation mehr trägst, muss ein neuer Sonnenschutz her. Die australische Marke Ultra Violette bietet eine ganze Bandbreite diverser Sonnencremes für verschiedene Hautbedürfnisse – wie diese Clean Screen SPF 30 für empfindliche Haut (37,95 €). Für eine etwas budgetfreundlichere Alternative empfehlen wir das La Roche-Posay Anthelios Invisible Fluid UVMune 400 LSF 50+ (15,67 €).
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Wir alle haben mal schlechte Hauttage
Mal ehrlich: Niemand hat rund um die Uhr, sieben Tage die Woche den perfekten Teint. Dank Faktoren wie einer einseitigen Ernährung, Extremwetter, feucht-fröhlichen Nächten, Hormonschwankungen oder Schlafmangel wirst du auch weiterhin dann und wann Pickel bekommen. Dann geht es darum, deine Haut so zu akzeptieren, wie sie ist – und mit ihr zu kooperieren, anstatt gegen sie anzukämpfen.
Im Notfall – sprich: wenn ich rote Pickel, tiefe Augenringe habe oder generell etwas leblos aussehe – verlasse ich mich immer wieder auf den NARS Radiant Creamy Concealer (26,95 €). Das ist der beste Concealer, den ich je benutzt habe, weil er wie durch ein Wunder alle Anzeichen von Stress, Hormonpickeln und dem Tequila von gestern Abend verschwinden lässt, ohne sich dick auf der Haut abzulagern. Eine tolle Alternative ist Laura Merciers Secret Camouflage (38,99 €), das dir gleich zwei Töne liefert, um Rötungen zu reduzieren und dunkle Stellen zu kaschieren.
Die richtigen Werkzeuge
Zu guter Letzt solltest du dir bewusst machen, dass du auch ohne Foundation immer noch spontane Optionen hast, um einen Fett-Ausbruch vor einem wichtigen Meeting zu bewältigen oder deine Haut aufzufrischen, wenn du kurz vor Feierabend langsam ein bisschen schlapp aussiehst. Das Supergoop! (Re)Setting 100% Mineral Powder SPF 30 (31,64 €) ist zum Beispiel praktisch, wenn du spontan eventuellen Glanz bändigen möchtest. Wenn deine Haut ohne Foundation eher trocken und farblos aussieht, sind Gesichtssprays die Lösung: Caudalies Eau de Beauté Beauty Elixir (12,95 €) verleiht deinem Look neue Frische und dir dank seiner Inhaltsstoffe einen kleinen Energie-Kick.
Das alles hört sich jetzt gar nicht mehr so gruselig an, oder? Ob du nun komplett auf die Foundation verzichten möchtest oder sie einfach nur nicht mehr jeden Tag tragen willst – ganz viel Glück auf deinem Weg zu einem frischeren, strahlenderen, gesünderen Teint. Na dann: Zeig her, deine Haut!
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