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Die besten Skincare-Ratschläge, die Expert:innen 2023 für uns hatten

Foto: Myesha Evon Gardner.
Von TikTok-Trends wie „Lip Basting“ und „Skin Flooding“ bis hin zu den gestiegenen Lebenshaltungskosten: Das Jahr 2023 hat höchstwahrscheinlich auch auf deiner Haut so seine Spuren hinterlassen. Vielleicht hast du dein edles (und damit sehr teures) Serum gegen einen günstigeren Dupe ausgetauscht, oder vielleicht auch die regelmäßigen Besuche im Solarium aufgegeben. Und wir haben uns auch dieses Jahr wieder alle Mühe gegeben, uns mit den bestinformierten Skincare-Expert:innen zu unterhalten, um dir das Wissen mitzugeben, das du für deine Hautpflegeentscheidungen brauchst.
So haben wir dieses Jahr beispielsweise eng mit Dermatolog:innen zusammengearbeitet, um die extremen Gefahren der Sonneneinstrahlung genauer zu beleuchten. Wir haben mit Star-Kosmetiker:innen wie Keren Bartov darüber gesprochen, was wir alle über unsere Haut wissen sollten, und Hautärzt:innen danach gefragt, auf welche Inhaltsstoffe wir lieber verzichten sollten. Und damit du zum Jahresende einen guten Überblick bekommst, haben wir unsere wichtigsten Erkenntnisse hier nochmal zusammengefasst. Voilà: Hier kommen nun die allerbesten Skincare-Ratschläge, die uns Expert:innen 2023 gegeben haben.
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Sonnenschutz ist das ganze Jahr über Pflicht – auch im Herbst und Winter

Unabhängig von der Jahreszeit schickt uns die Sonne weiterhin UVA- (verantwortlich für vorzeitige Hautalterung und potenziell tödlichen Hautkrebs) und UVB-Strahlen (die Sonnenbrand auslösen). Wenn du bedenkst, dass bis zu 80 Prozent der UV-Strahlen auch eine dicke Wolkendecke durchdringen können, ergibt es durchaus Sinn, dass Dermatolog:innen empfehlen, das ganze Jahr über einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (am besten LSF 50) zu tragen – selbst im Herbst und Winter.
„Aber ich verbringe ja kaum Zeit draußen!“, denkst du jetzt vielleicht. Trotzdem ist Sonnencreme ein Muss – denn obwohl UVB-Strahlen zwar größtenteils von Glas blockiert werden, können UVA-Strahlen auch in geschlossene Räume eindringen. „Ob du nun an deinem Schreibtisch sitzt oder gerade unterwegs zu deinem Auto bist: Du bekommst dabei UV-Strahlung ab“, erklärt der Dermatologe Dr. Derrick Phillips. Und diese UVA-Strahlen können nicht nur Falten und Pigmentflecken auslösen, sondern stehen auch in Verbindung mit diversen Formen von Hautkrebs. Und das gilt auch für Menschen mit dunklerer Haut. 

Denk nochmal drüber nach, bevor du Vitamin C verwendest

Vitamin C hat viele Vorteile für die Haut: Als Antioxidans schützt es vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Luftverschmutzung oder UV-Strahlung. Es kann außerdem die Kollagenproduktion anregen (verantwortlich dafür, wie prall die Haut aussieht) und verhindern, dass sich Pigmentflecken verschlimmern. Vitamin C ist aber nicht für jede Haut geeignet – und das kann vor allem für empfindliche, zu Akne oder der entzündlichen Hautkrankheit Rosacea neigender Haut gelten.
„Ich habe viele Patient:innen mit diesen Hautproblemen“, erzählt die Dermatologin Dr. Justine Hextall. „Auf Vitamin C verzichte ich bei deren Behandlung erstmal, bis ich mir sicher bin, dass ich ihre Hautschutzbarriere so gut wie möglich ausgeglichen habe“, ergänzt sie. „Ich weiß, dass das Auftragen einer sauren Vitamin-C-Lösung bei jemandem mit superempfindlicher, stark gereizter Haut ein stechendes, brennendes Gefühl auslösen kann.“ Tatsächlich kann Vitamin C in Konzentrationen von über zehn Prozent empfindliche Haut reizen, und manche Seren sind sogar deutlich höher konzentriert. Noch dazu kann die Säure des Vitamins bestehende Akne verschlimmern oder neue Pickel auslösen.
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Auch für die Behandlung starker Pigmentflecken – auch auf dunkler Haut – eignet sich Vitamin C überhaupt nicht, meint die Kosmetikerin Alicia Lartey. „Vitamin C gilt quasi als Wundermittel für den Schutz der Haut vor freien Radikalen und gegen Pigmentflecken“, sagt sie. „Und obwohl ich zwar darin zustimme, dass es die Haut wirklich gut vor Umwelteinflüssen schützt, kannst du es gegen Pigmentflecken vergessen.“ Dazu setzt Lartey lieber auf Produkte, die einen der folgenden Wirkstoffe enthalten: Azelainsäure, die den Teint verbessert und Entzündungen reduziert; Kojisäure, die die Produktion von überschüssigem Melanin hemmt und die Haut somit aufhellt; Glykolsäure, eine Alphahydroxysäure (AHA), die die Haut chemisch peelt; Milchsäure, eine sanfte AHA, die die obere Hautschicht peelt; und Retinaldehyd, das deutlich schneller wirkt als Retinol, indem es die Erneuerung von Hautzellen beschleunigt.

Teure Skincare ist nicht immer besser

In ihrem Artikel dazu, für welche neun Hautpflegeprodukte Expert:innen nicht mehr als 20 Euro ausgeben würden, erfuhr die R29-Redkateurin Charley Williams-Howitt, dass du für Retinol, Sonnencreme oder Cleanser (sowie für andere beliebte Skincare-Produkte) gar nicht so tief in die Tasche greifen musst, weil günstige Alternativen genauso effektiv sind.

Du hast Sonnencreme vermutlich immer falsch aufgetragen

Hautärzt:innen sind sich darin einig, dass die beste Sonnencreme nicht nur einen hohen Lichtschutzfaktor (am besten mindestens LSF 30), sondern auch einen Breitspektrumschutz gegen UVA- und UVA-Strahlen bietet. Wenn deine Creme diese beiden Voraussetzungen erfüllt, bist du damit gut beraten. Tatsächlich kann aber auch die Art, wie du deinen Sonnenschutz aufträgst, seine Wirksamkeit beeinflussen – und beeinträchtigen.
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Die kosmetische Chemikerin Dr. Michelle Wong hat uns vor Kurzem erklärt, dass du die Schutzschicht der Creme dadurch zerstören könntest, indem du sie zu stark und zu lange in die Haut einreibst. Das gilt vor allem, wenn sie sehr dickflüssig und schwer ist und eine Weile braucht, um in die Haut einzuziehen. Dadurch ist die Creme letztlich nutzlos. Dr. Wong zufolge enthalten Sonnencremes nämlich Lösungsmittel (die andere Inhaltsstoffe auflösen). Wenn deine Sonnencreme trocknet, verdunsten diese Lösungsmittel, und das Produkt bildet eine Schutzschicht auf deiner Haut. „Wenn du die Creme verreibst, nachdem sich bereits diese Schicht gebildet hat, kann das bedeuten, dass du sie abreibst – so, wie sie auch von Klamotten, Handtüchern oder Sand abgerieben werden kann“, erklärt Dr. Wong.

So gefährlich ist es, dich zu bräunen

Studien der British Association of Dermatologists zeigen, dass 85 Prozent aller Brit:innen eine ungesunde Beziehung zum Bräunen haben. Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht es ähnlich aus: Eine Umfrage von 2023 der American Academy of Dermatology ergab, dass sich 40 Prozent aller Gen-Z-Erwachsenen nicht über die Risiken des Bräunens bewusst sind, und dass 59 Prozent von ihnen an Bräunungs-Mythen glauben – wie zum Beispiel daran, Bräunen sei gesund, und dass eine „Grundbräune“ einen Sonnenbrand verhindern könne. Schlimmer noch: 20 Prozent der Befragten gaben an, ein gebräunter Teint sei ihnen wichtiger, als einem Hautkrebs vorzubeugen. Und am erschreckendsten ist wohl diese Statistik der Skin Cancer Foundation: Nur eine Solariums-Session vor dem Alter von 35 Jahren soll dein Risiko für Hautkrebs um schockierende 75 Prozent steigern.
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Schneckensekret könnte deine Haut verschlimmern

Auf TikTok bringt es der Hashtag #snailmucin auf unglaubliche 984 Millionen Views. Von Seren bis hin zu Essenzen: Tatsächlich ist das Schneckensekret gerade überall, dank seiner Fähigkeit, der Haut Feuchtigkeit zu spenden, die Hauttextur zu glätten und die Produktion von Kollagen zu fördern. Gleichzeitig ist es aber auch dafür bekannt, Ausschläge, Pickel und Fungal-Akne auslösen zu können. Der Allergologe und Immunologe Dr. Martin Smith hat uns dazu erklärt: „Schneckensekret und Schnecken enthalten ein potenziell allergieauslösendes Enzym namens Tropomyosin. Dieses Enzym findet man auch in anderen Gliederfüßern oder Tieren mit einem Exoskelett, wie in Muscheln und Staubmilben, und es kann zu Allergien führen.“
Bevor du also ein Schneckensekret in deine Hautpflegeroutine aufnimmst, führe erstmal einen kleinen Test an deinem Unterarm durch, um potenzielle allergische Reaktionen ausschließen zu können. Wenn du schon unangenehme Nebenwirkungen eines solchen Produkts festgestellt hast, setzt du es am besten ab und lässt dich ärztlich auf eine solche Allergie untersuchen.

Sei vorsichtig, bevor du Retinol und Vitamin C miteinander kombinierst

Retinol und Vitamin C sind beides starke Wirkstoffe: Retinol beschleunigt die Zellerneuerung der Haut und hilft dabei, Pigmentflecken, Pickel und kleine Falten zu reduzieren, während das antioxidative Vitamin C die Haut vor freien Radikalen wie Luftverschmutzung und UV-Strahlen schützt. Beide sind aber sehr potent – und wenn sie in hohen Konzentrationen (oder falsch) verwendet werden, können sie die Haut reizen oder sogar die Hautschutzbarriere beschädigen.
Deswegen verwendest du sie am besten zu unterschiedlichen Tageszeiten, anstatt sie direkt hintereinander auf die Haut zu klatschen. Wenn du bisher kein Retinol verwendet hast, solltest du den Stoff in geringer Konzentration und nur nach und nach in deine Routine einbauen – anfangs zum Beispiel zweimal pro Woche –, damit sich deine Haut daran gewöhnen kann. Vitamin C benutzt du am besten morgens unter deiner Sonnencreme. Alles Weitere darüber, was du über die Kombination dieser beiden Wirkstoffe in einer Hautpflegeroutine wissen solltest, haben wir dir hier aufgeschrieben.
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Ein antioxidatives Serum verleiht deiner Sonnencreme einen Boost

Unsere Beauty-Redakteurin Megan Decker hat erfahren, dass ein Sonnenschutz mit hohem LSF und Breitspektrumschutz nicht das Einzige ist, was du deiner Haut zuführen kannst, um sie vor schädlichen UV-Strahlen zu bewahren: Ein antioxidatives Serum unter der Sonnencreme stärkt den Schutz zusätzlich. Der Dermatologe Dr. Lian Mack erklärte ihr, dass Antioxidantien und Sonnenschutz gemeinsam verhindern, dass freie Radikale aus der Umwelt (das sind instabile Atome, die oxidativen Stress im Körper auslösen) und UV-Strahlen der Haut während des Tages schaden können. Dazu greifst du am besten zu einem Vitamin-C-Serum oder einem Produkt, das Vitamin E, Ferulasäure, Niacinamid, Resveratrol oder Bakuchiol enthält, wenn Vitamin C deine Haut reizt.
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