Kann man Gesichtscreme eigentlich falsch auftragen? Und wenn ja, wie macht man es dann richtig? Zunächst einmal sei gesagt, dass es wichtiger ist was man aufträgt und nicht wie man es aufträgt. So sollte die Tagescreme unbedingt einen Sonnenschutzfaktor enthalten, und zwar nicht nur im Hochsommer. Auch Antioxidantien helfen den Tag über, die Haut vor Umwelteinflüssen zu schützen. Für die nächtliche Hautpflege empfiehlt sich für alle über 25 eine Creme mit Retinol sowie ein Serum, das über Nacht wirkt. Und wenn man dann noch zwei Mal die Woche eine Maske verwendet, kann gar nicht mehr so viel schiefgehen.
Nun aber zum Wie: Jede*r Visagist*in wird dir empfehlen, Gesichtscremes grundsätzlich in einer nach oben gerichteten Bewegung aufzutragen. Zwar kann diese Bewegung die Haut nicht nach oben liften, denn wie wir alle wissen, herrscht auf der Erde Schwerkraft und die ist leider stärker als jede Tagescreme. Aber indem man die Feuchtigkeitscreme in aufwärts kreisenden Bewegungen in seine Gesichtshaut massiert, wird nicht nur der Teint ebenmäßiger, Experten sagen auch, dass die kleine, tägliche Massage die Haut straff hält, weil dabei die Gesichtsmuskeln stimuliert werden. Außerdem wird sie dabei reiner und bekommt einen Glow, weil die Gesichtsmassage das Lymphsystem unterstützt, das wiederum den natürlichen Entgiftungsprozess des Körpers unterstützt. Besonders viele Lymphknoten befinden sich nämlich im Gesicht und im Nacken.
WerbungWERBUNG
Aber es gibt auch Stimmen, die sich gegen eine Gesichtsmassage aussprechen, da die Haut dabei zu stark gedehnt werde. Das zerreißt laut der kritischen Stimmen die Collagen- und Elastinfasern, die der Haut ihre Spannkraft geben. Das Gegenargument hierzu lautet jedoch, dass die feinen Gesichtsfasern durch die Massage stimuliert werden, sich dadurch neu anordnen und wieder miteinander verschmelzen. Was nun tatsächlich stimmt, darüber sind sich die Expert*innen nicht ganz einig. Es gibt bisher keine Studie, die beweist, dass Gesichtsmassagen die Spannkraft der Haut unterstützen, dass sie dem Hautbild schaden, ist aber genauso wenig belegt. Konkreter wird es leider nicht.
Eine weitere Methode, Feuchtigkeitscreme zu applizieren, ist das Einklopfen. Dafür trägt man Creme auf die Fingerspitzen auf, schlägt sie sanft aneinander und drückt sie dann auf Wangenknochen und Schläfen. Das begünstigt die Durchblutung in diesem Bereich und weckt die Haut etwas auf. Außerdem umgeht man so das Dehnen der Haut und kann besser kontrollieren, wo die Creme landet: Weniger sollte in der sensiblen Partie unter den Augen aufgetragen werden und etwas mehr auf den Wangen. Die Augenpartie hat nämlich die dünnste Haut am ganzen Körper, deswegen ist hier etwas Vorsicht geboten. Der Ringfinger hat übrigens am wenigsten Kraft, deswegen empfiehlt sich, diesen Bereich damit zu bearbeiten.
Seien wir nun einmal ehrlich: Aus diesem Thema sollte keine Wissenschaft gemacht werden. Wie bereits gesagt, ist es wichtiger, dass die Haut mit den richtigen Inhaltsstoffen versorgt wird. Wenn man also, mit welcher Methode auch immer, Creme aufträgt und die Haut sich danach angenehm anfühlt, dann ist das eigentlich schon alles, was man wissen muss.
WerbungWERBUNG