Nimmst du die Pille? Auf diese Frage antworten die meisten Frauen in ihren Zwanzigern mit einem eindeutigen „Ja“. Verständlich, denn die Pille erleichtert uns viele Dinge. Die Einnahme ist unkompliziert und bringt zudem ein paar sehr angenehme Nebeneffekte mit sich. Doch welchen Hormoncocktail Frauen täglich zu sich nehmen & welche Neben- und Nachwirkungen auftreten können, das wird häufig zu wenig oder gar nicht thematisiert. Wir finden, es fehlt eine angemessene Informationspolitik! Diese Kluft wollen wir schließen und läuten nach ausgiebiger Recherche und Gesprächen mit Expert*innen die Themenwoche „BitterSweet“ rund um die Antibabypille ein, um dich umfassend und differenziert zu informieren.
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An einem gesamten Monatszyklus sind bekanntermaßen verschiedene Prozesse und vor allem Hormone in unterschiedlichen Mengen beteiligt. Sie sind nicht nur mit dafür verantwortlich, dass sich bei manchen Menschen das Hautbild oder die Haarstruktur im Laufe ihres Zyklus stark verändert, sondern können sich auch auf deine mentale Stimmung auswirken. Je nachdem in welcher Phase deines Zyklus du dich gerade befindest, durchlebst vielleicht auch du emotionale Aufs und Abs. Forscher haben zuletzt immer wieder eingebracht, dass sich die verschiedenen Phasen eines natürlichen Zyklus zum Beispiel besonders gut für private oder berufliche Herausforderungen eignen, da du an bestimmten Tagen energiegeladener oder konzentrierter bist als an anderen Tagen. Woran das liegen kann, haben wir für dich in Erfahrung gebracht:
1. Zyklusphase: Alles geht dir leichter von der Hand
In der ersten Hälfte, der Follikelphase, steigt bei einem natürlichen Monatszyklus der Östrogenspiegel an. Nicht umsonst ist das Hormon Östrogen auch als „Glückshormon“ bekannt. Viele Frauen berichten, dass sie sich in dieser Zeit besser konzentrieren können, attraktiver fühlen und kreativer sind. Manche Frauen nehmen sogar etwas ab, was nur bedingt an der Periode liegt, da sie außerdem offenbar automatisch zu gesünderen und kalorienärmeren Lebensmitteln greifen. Andere wiederum berichten von reiner Haut und einer erhöhten Libido.
Refinery29-Tipp: Die erste Zyklushälfte eignet sich demnach hervorragend, wenn wichtige Termine anstehen oder du zum Beispiel ein Date hast. Wenn du dich bewusster ernähren oder mehr Sport treiben willst, dann gelingt dir das in dieser Phase deines Zyklus besonders leicht.
Eisprung: Du bist ein Energiebündel
Kurz vor dem Eisprung verspüren viele Frauen offenbar ein nochmals gesteigertes Lustempfinden. Angeblich wirkt das Gesicht einer Frau kurz vor dem Eisprung am anziehendsten auf potentielle Sexualpartner*innen. Biologisch gesehen nähert sich ja auch ziemlich genau jetzt der richtige Zeitpunkt zur Fortpflanzung. Aber das nur am Rande!
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Refinery29-Tipp: Rund um deinen Eisprung sind die Hormone auf deiner Seite. Manche Frauen erleben einen regelrechten Energie-Boost, Haut und Haare fühlen sich super an. Auch die Zeit rund um den Eisprung eignet sich also perfekt für wichtige Termine, zum Flirten oder andere große Vorhaben, die es endlich in die Tat umzusetzen gilt.
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2. Zyklusphase: Du bist lustlos & gereizt
Da der Östrogenspiegel in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung sinkt, dafür aber das Hormon Progesteron zunimmt, treten in dieser Phase häufig Stimmungsschwankungen auf. Kopfweh, Müdigkeit oder depressive Verstimmungen sind keine Seltenheit. Manche Frauen* fühlen sich körperlich wesentlich unwohler, sind schnell gereizt oder leiden womöglich an PMS (Hallöchen Östrogen-Entzug!). Progesteron gilt auch als Beruhigungshormon, deshalb ist vielen Menschen in dieser Zeit eher nach Gemütlichkeit und weniger Anstrengung zumute. Oft treten Hautverschlechterungen und Wassereinlagerungen ein, die wieder zu einer geringen Gewichtszunahme führen können.
Refinery29-Tipp: Höre deinem Körper gut zu, schalte einen oder mehrere Gänge runter und tue dir etwas Gutes. Wie wäre es mit einem entspannten Wellness-Tag, einem guten Buch oder einem ausgiebigen Spaziergang?
Stimmung während der Menstruation
Die durch das Hormon Progesteron ausgelösten Verstimmungen können sich während deiner Periode noch verstärken. Wenn dir dann eventuell auch noch körperliche Schmerzen zu schaffen machen, ist das alles andere als angenehm. Aber Wissenschaftler*innen haben festgestellt, dass menstruierende Menschen in dieser Zeit, in der die Hormonlevels am niedrigsten sind, tendenziell eher zur Kooperation bereit sind.
Refinery29-Tipp: Vielleicht ist es doch ganz ratsam, genau jetzt klärende Gespräche zu führen oder Streits aus der Welt zu schaffen!
Natürlich sind all diese Stimmungen und Gemütszustände, die den einzelnen Zyklusphasen zugeschrieben werden, nicht eins zu eins auf jede Person mit Menstruationszyklus zu übertragen. Manche haben vielleicht kaum oder gar keine Stimmungsschwankungen, insbesondere dann nicht, wenn sie die Pille nehmen. Dennoch lohnt es sich allemal ganz genau hinzuhören und zu fühlen, was der eigene Körper dir mitteilt.