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Microblading 2.0: „Hyperrealism Brows“ sind der neue Stern am Brauen-Himmel

2020 war ein Jahr voller Zoom-Meetings und -Veranstaltungen. Noch nie habe ich mein Gesicht so oft in dem kleinen virtuellen Fenster beobachtet wie jetzt. Die letzten 15 Jahre habe ich meine Augenbrauen immer mit Puder und einem Brauenstift betont. Nun bemerkte ich wegen all dieser Online-Gespräche, dass meine Brauen kleine Lücken und Ungleichmäßigkeiten aufwiesen. Deshalb beschloss ich, dass es an der Zeit für eine etwas dauerhaftere Veränderung war. Ich suchte nach mehr Präzision und einem natürlicheren Look.
Perfekt geformte Microblading-Brauen à la Kim Kardashian hatten immer schon eine etwas einschüchternde Wirkung auf mich. Immerhin style ich die Haare auf meinem Kopf ja schon kaum, geschweige denn meine Gesichtsbehaarung. Als die berühmte Brauenkünstlerin Tracie Giles aber eine neue Behandlungsmethode ankündigte (angepriesen als neues Microblading und dauerhafter als Brauen-Laminierung), wusste ich, dass ich das gefunden hatte, wonach ich gesucht hatte: hyperrealistische Augenbrauen.
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Was sind hyperrealistische Augenbrauen und wie unterscheidet sich diese Prozedur vom Microblading?

Diese neue Methode stammt ursprünglich aus Russland. Hyperrealistische oder „undone“ Brauen sind das Ergebnis eines neuen Permanent-Make-up-Verfahrens, mit dem nur einige Brauenkünstler:innen weltweit vertraut sind. Im Gegensatz zum Microblading wird dieser Look durch die Verwendung eines kosmetischen Tätowiergeräts und einer Nadel erziehlt, wobei Pigmente implantiert und einzelne Haarstriche zu einem W-förmigen Muster miteinander verbunden werden. So entsteht die Illusion von überlappenden Härchen, die klar definiert erscheinen. Indem sich die Intensität auf die Brauenmitte fokussiert, entsteht ein 3D-Effekt, der für realistischer und voller aussehende Augenbrauen sorgt als andere Behandlungen.
Die klassisch schönen und eleganten Microblading-Brauen, die wir alle kennen und lieben gelernt haben, unterscheiden sich völlig von hyperrealistischen Augenbrauen. Letztere sind zwar ebenfalls sorgfältig in Form gebracht, unterscheiden sich aber folgendermaßen: Durch den Crossover-Effekt der Haarstriche und die Art und Weise, wie die Braue das Licht einfängt und reflektiert, wird ein viel natürlicher aussehendes, dreidimensionaleres Resultat erzeugt als mit einem gewöhnlichen, geraden Pinselstrich.

Was passiert während einer solchen Behandlung?

Nach einem Gespräch, in dem wir über meine Wünsche gesprochen hatten, wurde mein gesamtes Augenbrauen-Make-up entfernt. Miri, meine Behandelnde, untersuchte meine wuscheligen blonden Härchen, die ziemlich widerstandsfähig zu sein schienen. Sie untersuchte die Form meines Gesichts genauer und nahm mit einem davor in Tinte getränkten Stück Schnur, das so fein wie Zahnseide war, Maß. Auf diese Weise konnten wir gemeinsam festlegen, wo meine Brauen am Ende beginnen, enden und sich wölben sollten. Zum Schluss war ich zwar vollgeschmiert, fand es aber beruhigend, dass die Methode so exakt war. Wir waren uns beide einig, dass mein Brauenmuskel relativ tief über meinen Augen saß. Deshalb schlug Miri vor, die Augenbraue nach dem Bogen gerade zu ziehen – statt nach unten –, um meine Augenpartie auf diese Weise zu öffnen.
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Danach zeichnete Miri die Form, auf die wir uns festgelegt hatten, mit einem Augenbrauenstift über meine Brauen. Sie warnte mich, dass sich die Konturen noch verändern würden und ihr zu diesem Zeitpunkt nur als eine Art Schablone dienten. Sie beruhigte mich und erklärte, dass das Endresultat etwas anders aussehen würde. Im Laufe der Behandlung veränderte und besserte sie einige Details aus, sodass die endgültige Form mit der, auf die wir uns geeinigt hatten, übereinstimmte. Meinem Hautton entsprechend wählte sie dann zwei Oxidpigment-Farbtöne (aus gemahlenen Mineralien) aus, die sie jeweils an meiner Stirn ausprobierte, um zu sehen, welcher davon natürlicher aussah. Der klare Gewinner war ein kühler, bronzener Farbton, der perfekt zu meiner hellen Haut passte.

Wie lange dauert die Behandlung und tut sie weh?

Nach etwa zwei Stunden war ich fertig. Mit einer ultrafeinen Nadel, etwas größer als eine Akupunkturnadel, kratzte sie leicht an meiner Hautoberfläche herum. Es fühlte sich an, als ob sie meine Brauen mit einem Bleistift skizzieren würde. Immer wieder überprüfte sie, ob beide Seiten auch tatsächlich noch symmetrisch waren. Obwohl ich anfangs etwas nervös war und mich vor möglichen Schmerzen fürchtete, war die Prozedur dank eines Betäubungsgels völlig schmerzfrei; ich nickte sogar währenddessen für ein oder zwei Minuten ein.

Wie sehen hyperrealistische Augenbrauen aus?

Als ich das Endergebnis sah, konnte ich meinen eigenen Augen nicht glauben. Seit meinem 18. Lebensjahr hatte ich meine Brauen gezupft, nachgezogen, gepudert und gestylt und nun das! Ich war überraschenderweise von Emotionen ergriffen. Ich freute mich ungemein darüber, wie wohl geformt und gepflegt meine Augenbrauen jetzt aussahen und wie schön sie mein Gesicht nun umrahmten. Wie natürlich Form, Farbe und Ton aussahen, fand ich auch beeindruckend. Ich war so hin und weg von meinen neuen Brauen, dass ich tagelang nicht aufhören konnte, sie im Spiegel zu betrachten.
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Wie sieht die Nachbehandlung bei hyperrealistischen Brauen aus?

Mir wurde die Anweisung erteilt, meine Augenbrauen zehn Tage lang nicht nass zu machen. Das erwies sich als viel schwieriger, als ich zunächst gedacht hatte – besonders beim Waschen meiner Haare und meines Gesichts. An den Tagen, an denen ich mich nicht um meine Haarpracht kümmern musste, fand ich es hilfreich, eine Duschhaube knapp über meinen Brauen zu tragen und beim Einschäumen einen Handduschkopf zu benutzen, um ein wenig mehr Kontrolle über den Wasserstrom zu haben.
Zwischen dem vierten und siebten Tag geriet ich ein wenig in Panik. Meine Augenbrauen sahen verblasst aus, waren fleckig geworden und kleine Bereiche schälten sich. Ich war davon überzeugt, dass meine Haut das Pigment abgestoßen hatte. Nach einem beratenden Gespräch am Telefon wurde mir aber versichert, dass all das während des Heilungsprozesses völlig normal sei, da sich das Pigment einniste. Am zehnten Tag waren die Brauen verheilt und der Schorf war verschwunden. Obwohl die Striche nicht mehr ganz so exakt waren wie bei der ersten Behandlung (auch das ist normal), sahen sie nicht mehr fleckig aus. Da es sich hier um ein sehr kreatives Verfahren handelt, ist bei Hyperrealismus immer eine Auffrischung nach acht bis zwölf Wochen erforderlich, um den Look zu verfestigen und sicherzustellen, dass er auch für längere Zeit so bleibt; die erste Behandlung dient nämlich hauptsächlich der Grundierung.

Wie lange halten hyperrealistische Augenbrauen und wie viel kostet die Prozedur?

Bei Tracie Giles liegt der Mindestpreis für hyperrealistische Brauen bei etwa 1.073 Euro. Die Preise können aber von Klinik zu Klinik variieren. Das Ergebnis hält zwischen neun Monaten und einem Jahr. Um den bestmöglichen Effekt zu erzielen, kann eine Auffrischung erforderlich sein. Das Ergebnis ist sehr natürlich und deshalb positiv unauffällig. Allerdings können die Augenbrauen durch den Einfluss von Sonnenlicht etwas verblassen (achte also darauf, dass du jeden Tag eine Creme mit einem hohen Lichtschutzfaktor trägst). Denk auch daran, dass diese Veränderung auch durch verschiedene Faktoren, die mit deinem Lebensstil zusammenhängen (wie die Verwendung von Peelings), beschleunigt werden kann.

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