2 Zwillinge, 1 Hype – Die Schwestern testen, ob ein Leben allein mit Bafög möglich ist
Zuletzt aktualisiert am 13. September 2017, 9:25
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Geld regiert die Welt! Was nix kostet ist auch nix wert! Mehr ist besser! Unser Alltag dreht sich eigentlich fast nur noch ums Geld: Erst muss man es verdienen und anschließend wieder ausgeben. Auch wir schmeißen die Fuffies durch den Club. Taxi, teures Abendessen oder Lieferservice – wir sind teilweise wirklich verschwenderisch geworden. Kein Wunder, dass am Ende des Monats selten etwas übrig bleibt. Das scheint generell ein Problem unserer Generation zu sein, kaum einer spart heute noch oder legt sich etwas für das Alter zurück. Geld ausgeben ist so einfach geworden, dass wir das Sparen einfach verlernt haben. Die größte Tugend unserer Eltern hat keinerlei Bedeutung mehr für uns, denn nur durch den Konsum können wir aktiv an dieser Gesellschaft teilnehmen. Als Gegenzug dazu findet der Minimalismus und das Leben ohne Geld immer mehr Anhänger. Denn es ist durchaus möglich, sich auf das Nötigste zu beschränken, schließlich haben wir das ja auch schon jahrelang geschafft und viele Studierende meistern ihren Alltag mit Bafög oder einem (bis fünf) Nebenjobs. Der Bafög-Satz ist seit unserer Studienzeit zwar gestiegen, allerdings ist das Leben auch viel teurer geworden. Wir wollten wissen, ob man allein mit Bafög überleben kann und wie viel Luxus noch möglich ist. Wir sind von einem Höchstsatz von 735 Euro ausgegangen, Minus 86 Euro Krankenversicherung, 20 Euro Handyvertrag, 52 Euro Semesterticket (an Berliner Hochschulen, verteilt auf 6 Monate) und Miete. Miete ist so eine Sache: WG-Zimmer variieren stark im Preis und sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Wir hatten damals weitaus mehr Geld übrig, da wir für ein WG-Zimmer gerade mal 250 Euro hinblättern mussten. Ein Zimmer in Sophias Wohnung kostet 350 Euro, zu diesem Preis vermietet sie es ab und zu auch heute noch, und Maria zahlt nur 300 Euro Miete, weil sie sich ein Zimmer mit ihrem Freund teilt.
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