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Ist es normal, beim Yoga pupsen zu müssen?

Photographed by Caroline Tompkins.
Es ist Freitagabend und du bist beim Yoga. Nach einer stressigen Woche wünschst du dir nichts sehnlicher, als einfach mal abzuschalten, zu entspannen und an nichts zu denken. Du begibst dich in den herabschauenden Hund, streckst den Po in die Luft und atmest tief ein und aus. Doch auf einmal wird die Stille durchbrochen. Irgendjemand hat einen fahren lassen. Na super.
Innerhalb von Sekunden wirst du wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und realisierst: Du bist gerade gar nicht auf einer grünen Wiese (oder am Strand einer einsamen Insel oder wo auch immer du dich beim Meditieren so hinträumst). Sondern im Fitnessstudio. Zusammen mit zehn anderen Yogis, die dich alle angeekelt anschauen. Du warst nämlich diejenige, die gepupst hat. Ups.
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Mach’ dir nichts draus! Das kann jede*r Mal passieren. Klar, ist es unangenehm, wenn du gerade noch genüsslich in der Happy-Baby-Pose gechillt hast und dann auf einmal Luft aus der falschen Körperöffnung entfleucht. In diesem Moment würdest du wahrscheinlich am liebsten im Boden versinken, während die anderen beim Savasana nur darauf liegen. Aber Tatsache ist: Egal, wie zen du bist, gegen diese Körperfunktion ist niemand immun.
Es gibt zwei Gründe dafür, warum du beim Yoga pupsen musst und die heißen Entspannung und Dehnung. Blähungen entstehen, wenn sich im Verdauungstrakt Gase ansammeln. Von wie viel Luft wir hier sprechen hängt von vielen Dingen ab – wie zum Beispiel der Ernährung. Jeder Mensch muss mal pupsen und das ist (meistens) vollkommen harmlos. Nur dass wir es normalerweise eben nur dann zulassen, wenn wir auf dem stillen Örtchen sind und nicht im stillen Yogastudio. Übrigens fällt es manchen leichter, einen Furz beim Sport (oder allgemein, wenn sie unter Leuten sind) zu unterdrücken. Aber das hilft dir natürlich jetzt auch nicht, ich weiß. Genauso wenig wie die Posen, in die deinen Körper beim Yoga bringst. Viele davon sind nämlich dafür gedacht, die Verdauung in Schwung zu bringen und Gase freizusetzen, erklärt Kyle Filley, ein Yogalehrer aus Brooklyn.
Zum Beispiel gibt es Stellungen, bei denen du den Körper verdrehen musst. Und dann gibt es da noch die „Wind-Relieving Pose“ (Pavanamuktasana), bei der du auf dem Rücken liegst und erst das rechte Knie zur Brust führst und dann wieder ablegst und dann das linke. Manche Yoga-Expert*innen sagen, damit massierst du Organe im Bauch, wodurch die Luft automatisch raus will.
Solltest du merken, dass sich da was in dir anstaut, das gerne raus möchte, ist es laut Yoga-Etikette absolut okay, während des Kurses kurz zur Toilette zu gehen, wenn du einen Moment für dich brauchst, sagt Kyle. „Das ist respektvoller den anderen Teilnehmer*innen gegenüber“. Solltest du den Pups jedoch nicht unterdrücken können, empfiehlt er Folgendes: „Sei einfach du selbst: Wenn du darüber lachen möchtest, tu es. Wenn dir nicht zum Lachen zumute ist, ignorier es und mach weiter mit den Übungen“.
Wie gesagt: Pupsen ist etwas ganz Normales und nichts, wofür du dich schämen müsstest. Wie Niesen. Oder Husten. Letztendlich geht es beim Yoga ja auch darum, den eigenen Körper so anzunehmen, wie er ist. Und wenn er eben pupsen muss, dann lass ihn einfach. Namasté.
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