Der Herbst ist die optimale Jahreszeit, um herauszufinden, ob in dir ein bisher unentdecktes Läufer-Gen schlummert. Die Hitze kann als Ausrede nicht mehr herhalten und die kühlen Morgen und Abende eignen sich perfekt, um ohne kalte Nase und abgestorbene Finger eine längere Runde zu drehen. Tempo? Egal.
Nun, wie wird man also eine*r von diesen Laufverrückten? Das Gute vorweg: verrückt muss hier niemand werden. Das Schöne am Laufen ist, dass man je nach Leistungs- und auch Gesundheitsstand das Training auf die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Außerdem braucht man weder Geräte, noch muss man Mitglied in einem Fitness-Club sein. Laufen ist komplett umsonst Besser geht es doch nicht.
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Da ich selbst seit vielen Jahren eine begeisterte Freizeit-Läuferin bin, möchte ich in diesem Artikel einige Tipps und Tricks teilen, die auch Vorzüge des gemächlichen Laufens aufzeigen und wer weiß, vielleicht dich dazu bringen unserer Gruppe beizutreten.
Aller Anfang ist gar nicht so schwer
Viele haben zu Beginn ihrer „Läuferkarriere“ das Problem, dass sie nicht wissen, wo sie ansetzen sollen. Die Antwort darauf lautet: lauf einfach los. Es ist egal, ob du schon eine fixe Route im Kopf hast, wie lang diese ist und ob sie durch den Wald, die Stadt oder den Park hinter deinem Häuserblock führt. Zu Beginn geht es zuerst darum herauszufinden, wie diese Art von Bewegung dir taugt. Daher lasse auch sämtliche Tracking- und Aufzeichnungstool erst mal zu Hause. Es ist keine Motivation nach einer anstrengenden Runde zu sehen, dass es gerade einmal drei Kilometer waren, die du abgerissen hast. Such dir einen ruhigen Nachmittag oder Morgen aus, schlüpfe in deine Sportkleidung und laufe los. Wichtig: es muss nicht die atmungsaktive Profi-Kleidung aus dem Fachgeschäft sein, aber du solltest nie ohne vernünftige Laufschuhe joggen gehen, da du sonst Gefahr läufst, dich zu verletzen.
Im Team oder alleine?
Einen Satz, den ich immer wieder höre, wenn es um das Thema Laufen geht, ist: „Ich finde joggen so unglaublich langweilig!“. Wenn du jemand bist, der oder die im Team aufblüht, durch Gegenspieler*innen erst so richtig in Fahrt kommt und für strategische Manöver brennt, kann ich dir sagen, dass Laufen damit ungefähr gar nichts zu tun hat. Laufen ist Meditation, wenn man es alleine macht und unheimlich gesellig, wenn man mit Gleichgesinnten läuft. Da du ohnehin ein Tempo halten solltest, bei dem du dich noch unterhalten kannst, ohne, dass dir die Luft ausgeht, ist Laufen im Team auch eine schöne Gelegenheit, um sich wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Zu groß sollte eure Gemeinschaft aber nicht werden, es sei denn, ihr seid tatsächlich alle auf dem gleichen Level. Sobald es hier nämlich zu weit auseinander geht, wird das Training anstrengend, da man entweder allen davonläuft oder die lahme Ente ist. Du solltest, ohne darüber nachdenken zu müssen, dein Tempo durchziehen können.
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Steigere dich langsam und so weit, wie du möchtest
Natürlich geht es immer höher, schneller, weiter. Wenn du nach einigen Malen Laufen merkst, dass du Freude daran hast, wirst du zudem auch merken, dass es mit deiner Kondition recht schnell bergauf geht. Das ist das Schöne am Laufen, die schnellen Ergebnisse. Es erwartet aber niemand von dir, dass am Ende einer gewissen Zeit der Halbmarathon angegangen werden muss. Du läufst für dich und machst es so, wie du es als angenehm empfindest. Laufe längere Strecken, wähle Abschnitte, in denen du vielleicht einige Stufen oder Höhenmeter überwinden musst. Dein Tempo wird sich automatisch steigern, das kann ich versprechen. Natürlich kannst du hier aber auch mit Apps oder Gadgets ein Auge darauf haben.
Übertreibe es nicht und achte auf die richtige Kleidung
Wie bei allem im Leben gilt auch beim Laufen: gehe es langsam an. Joggen ist gesund, wer es übertreibt, kann mit der Lauferei aber auch ordentlich Schaden anrichten. Lege zwischen zwei Laufsessions immer einen Tag Pause ein und gibt deinem Körper Zeit, sich zu erholen. Gerade im Herbst ist es auch wichtig, dass du dich nicht zu dünn anziehst. Ein atmungsaktives Schlauchtuch hält den Hals warm, wer schnell kalte Pfoten bekommt, legt sich Jogginghandschuhe zu (gibt es sogar mit Smartphone-Beschichtung!). Wer regelmäßig läuft, sollte außerdem zu atmungsaktiver Kleidung greifen, da Baumwolle sich mit dem Schweiß vollsaugt und nass wird. Da ist der Schnupfen dann nicht weit!
Laufe, wann du es für richtig hältst
Zu guter Letzt noch eine kleine Empfehlung, was die Uhrzeit angeht. Das ist nämlich einer der Dauerbrenner in Diskussionen rund ums Laufen. Die Lösung ist schlicht: Du läufst, wenn dir danach ist. Dabei ist es egal, ob es vor dem ersten Kaffee ist oder um Mitternacht. Sport tut dem Körper immer gut und solange du ansonsten genug Ruhe bekommst, spricht nichts gegen einen späten Abendlauf. Manche haben Probleme einzuschlafen, ich schlafe nach einer Joggingrunde gleich doppelt so gut. Es muss also jeder für sich herausfinden. Und nur wenn Laufen gehen etwas ist, auf das du dich freust und das deinen Alltag bereichert, wirst du bei der Stange bleiben.
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