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Keratin-Behandlung zu Hause: Wir haben es getestet

Noch mal in Selbst- Isolation, es heisst noch mal eine gelegenheit um durch neue Experimente die Neben Blow-drys und Glossings zählen Keratin-Treatments zu den beliebtesten Haarbehandlungen. Ob du dir weniger Frizz und mehr Glanz wünschst oder du sehr schwere, dicke Haare hast und möchtest, dass sie sich etwas leichter und luftiger anfühlen: Für viele Haarexpert*innen ist Keratin das Wundermittel schlechthin. Aber es gibt einen Nachteil. Die meisten Salonbehandlungen sind ganz schön langwierig. Je nachdem wie lang und dick deine Haare sind, musst du dich darauf einstellen, mehrere Stunden im Friseursalon zu verbringen. Und da habe ich noch nicht mal die Zeit eingerechnet, die für Extras wie Conditioner-Behandlungen oder das Styling draufkommen. Dazu kommt, dass die Treatments nicht gerade billig sind – mindestens 100 Euro (manchmal sogar bis zu 600 Euro) solltest du schon einplanen. Zwar hast du in den meisten Fällen dafür auch lange was von der Behandlung, aber trotzdem muss man sich das erst Mal leisten können.
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Keratin Glättung selber machen mit vernünftige Produkte

Doch weil die Behandlungen die Haare so viel glatter und gesünder aussehen lassen, ist die Nachfrage trotz der Nachteile sehr hoch. Und das ist natürlich auch den Herstellern von Pflegeprodukten aufgefallen. Deshalb setzt das Label Virtue beispielsweise ein patentiertes Alpha-Keratin-60ku®-Molekül in seinen Shampoos und Spülungen ein, die nicht nur der Celebrity-Hairstylist Adir Abergel liebt, sondern auch Promis wie Kate Moss, Reese Witherspoon und Madonna.
Und dann gibt es noch ein anderes Produkt, das die Keratinfans gerade regelrecht vergöttern: Easilocks SOS Keratin Rescue Treatment, was im Prinzip nichts anderes als ein Haarglättungsmittel ist. Das Besondere daran? Es ist nicht nur die erste Keratin-Behandlung, die du selber zu Hause machen kannst, sie kostet auch nur einen Bruchteil eines Salon-Treatments! Genauer gesagt kannst du sie im Onlineshop der Brand für 41,80 € (plus Versand) ergattern. Kreiert wurde es von Shane O'Sullivan, Hairstylist, Gründer und Creative Director von Easilocks
Ich selbst neige zu frizzy Haaren, die nur schwer zu bändigen und an manchen Stellen wellig sind. Deswegen wollte ich das Treatment auch direkt ausprobieren als ich davon hörte. Bisher habe ich immer auf professionelle Behandlungen gesetzt, aber mit der Zeit wird das irgendwann zu teuer. Deswegen klang die Easilocks-Methode super, aber ein bisschen skeptisch war ich schon. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich dadurch wirklich innerhalb von 10 Minuten für bis zu 12 Wochen seidenglatte Haare bekommen sollte, wie es die Packungsbeilage versprach. Aber das Ergebnis hat mich wirklich umgehauen!
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In der Packung ist neben dem Produkt an sich auch ein Schwamm enthalten, mit dem man die Mischung auftragen soll. Aber das funktionierte bei mir nicht so richtig, weil ich einfach zu viele Haare habe. Also habe ich die Regeln gebrochen (verrat’s Shane nicht) und das Ganze wie eine Maske aufgetragen – wobei ich natürlich die beiliegenden Handschuhe verwendet habe.
Okay, ich muss zugeben, die Paste roch wie faule Eier, aber mit der Aussicht auf seidenglatte Haare hielt ich es aus. Nach dem Auftragen kämmte mir die Haare durch, um alles gut zu verteilen. Dann wartete ich zehn Minuten und spülte anschließend alles aus. In der Dusche fühlten sich meine Haare sehr trocken an also brach ich noch mal die Regeln und griff zu meinem Lieblingsconditioner.
Jacqueline vor der Keratin-Behandlung
Jacqueline nach der Keratin-Behandlung
Als ich meine Haare dann föhnte, war ich richtig geschockt, wie glatt sie sich anfühlten! Nach zwei Minuten waren sie einigermaßen trocken und es gab kein einziges krauses, abstehendes Haar. Als ich fertig mit dem Föhnen war, stellte ich fest, meine Haare waren wirklich superglatt – abgesehen von ein paar Strähnen, die ich wahrscheinlich einfach nicht erwischt hatte beim Produkt auftragen. Also griff ich zum Glätteisen, aber das war eine Sache von Minuten. So schnell war ich noch nie mit dem Styling fertig! Zugegeben: Meine Haare rochen fast eine ganze Woche nach der Behandlung noch eigenartig (fast wie Bräunungscreme) – und das, obwohl ich sie mehrfach gewaschen hatte. Aber damit kann ich leben, wenn es bedeutet, dass meine Haare handhabbarer sind. Mein Fazit? Ich bin begeistert! Aber ich frage mich, ob das Produkt auch bei Menschen mit anderen Haarstrukturen funktioniert?
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Die Refinery29-Autorin Jessica Morgan hat 3C/4A-Locken und spielte schon länger mit dem Gedanken, ein Keratin-Treatment auszuprobieren. Also gab sie der Easilocks-DIY-Version eine Chance und war schockiert vom Ergebnis: „Als Frau mit sehr buschigem, widerspenstigem, lockigem Haar klangen Keratin-Treatments schon immer verlockend für mich. Eine Behandlung, dank der meine Haare nicht mehr frizzy sind und die meine Stylingzeit halbiert? Das klingt zu schön, um wahr zu sein! Aber getraut habe ich mich bisher trotzdem nicht, es wirklich durchzuziehen, weil ich mich fragte, ob meine Haare danach jemals wieder zu ihrem natürlichen Zustand zurückkehren würden. Ja, meine Locken treiben mich manchmal in den Wahnsinn, aber ich liebe sie trotzdem. Außerdem kosten professionelle Keratin-Behandlungen oft um die 200 bis 600 Euro und ich kann es mir nicht leisten, so viel Geld für meine Haare auszugeben. Und dann landete eines Tages das Easilocks SOS Treatment auf meinem Schreibtisch – eine Keratin-Behandlung, die ich selber machen konnte. In meinen eigenen vier Wänden. Es klang super vielversprechend und günstig war es auch noch, aber ein bisschen nervös war ich schon. Konnte ich dem Produkt wirklich trauen? Was, wenn mir nach der Behandlung alle Haare ausfallen würden? Was, wenn ich danach für immer glatte Haare hätte und meine Locken nie wieder zurückbekommen könnte? Was, wenn ich allergisch auf einen Inhaltsstoff des “Wundermittels“ reagiere?
Ich beschloss, über meine Schatten zu springen und es auszutesten. Nachdem ich meine Haare mit dem beiliegenden sulfatfreien Shampoo gewaschen hatte, teilte ich meine Haare, wie auf der Verpackung beschrieben, in vier Sektionen ein. Dann trug ich vorsichtig das Produkt auf und wartete 10 Minuten ab. Es juckte nicht, es brannte nicht, aber dieser Gestank! Diese Mischung aus Eiern und Chemie hing noch Stunden nach der Behandlung in der Luft in meinem Bad. Ich spülte meine Haare 20 Minuten lang (!) in der Dusche aus, bis ich sicher war, alle Produktrückstände aus meinen Haaren entfernt zu haben. Ich konnte sofort einen Unterschied fühlen. Meine Haare waren glatt und geschmeidig. Sie fühlten sich super sauber, aber ein bisschen trocken an. Also habe ich den mitgelieferten Conditioner aufgetragen und ihn 10 Minuten einwirken lassen. Nach dem Ausspülen trocknete ich meine Haare ein bisschen mit einem Handtuch, beschloss dann aber, sie lufttrocknen zu lassen. Und ich war wirklich geschockt über das Resultat! Meine Haare waren richtig glatt. Dabei hatte ich sie weder geföhnt noch mit einem Glätteisen bearbeitet. Nachdem ich sie ein paar Tage weder gewaschen noch gestylt hatte, machte ich sie irgendwann wieder nass. Und sie blieben trotzdem glatt. Langsam hatte ich Angst. Ich bin es nicht gewöhnt, dass meine Haare so glatt sind. Würde ich meine Locken jemals wiedersehen?
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Jessica vor der Keratin-Behandlung
Jessica nach der Keratin-Behandlung
Einen Monat später hatte ich wieder Locken. Es sind aber keine 3C/4A-Locken mehr und es gibt Stellen, an denen ich immer noch glatte Haare habe. Insgesamt sehen meine Haare nicht mehr so voluminös aus wie früher; ich habe jetzt eine Mischung aus lockigen, frizzy und glatten Haaren auf dem Kopf. Ich habe sogar “The Big Chop“ in Betracht gezogen – sprich, mir eine Kurzhaarfrisur schneiden zu lassen – damit ich diese weirde Phase endlich hinter mir hab. Aber ich bereue es trotzdem nicht, das Experiment gewagt zu haben. Und wenn es mein Ziel wäre, immer glatte Haare zu haben, würde ich das Produkt auf jeden Fall noch mal verwenden. Dafür mag ich persönlich meine natürlichen Locken aber zu sehr.“
Laut Shane wird die natürliche Lockenstruktur nicht permanent verändert, wenn du das SOS Keratin Rescue Treatment verwendest: „Wir haben es bei den verschiedensten Haartypen ausprobiert und wenn du die Anweisungen ganz genau einhältst, kommen die Locken oder Wellen zurück, nur, dass sie dann geschmeidiger sind.“
So viel zum Thema Resultate. Aber ich hatte noch ein paar andere Fragen an Shane. Zum Beispiel: Warum stinkt das Zeug so extrem und wie lange dauert es, bis der Geruch verflogen ist? Er antwortete, Keratin hätte an sich einen sehr charakteristischen Geruch. „Nach der Behandlung riechen die Haare allerdings nur noch stark, wenn sie nicht richtig ausgespült oder ordentlich schamponiert wurden. Deswegen empfehlen wir auch, sie doppelt so lange auszuspülen wie die Einwirkzeit ist. Lässt du das Produkt also beispielsweise fünf Minuten einwirken, solltest du es anschließend 10 Minuten ausspülen. Das klingt vielleicht nach einer sehr langen Zeit, aber es lohnt sich, denn dadurch bekommst du seidige Haare.“
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Außerdem fragte ich mich, was passieren würde, wenn man die Paste länger einwirken lassen würde als es auf der Packungsbeilage empfohlen wird. „Die Haare könnten richtig trocken und schlimmstenfalls beschädigt werden oder sogar brechen“, warnt Shane. „Aber wenn du dich an die Anweisungen hältst, beschädigt SOS deine Haare nicht. Es macht sie einfach nur frizz-frei und leichter zu handhaben – für bis zu 12 Wochen.“
Last, but not least wollte ich noch wissen, welche Produkte ich zur Nachbehandlung verwenden soll, um möglichst lange etwas vom Resultat zu haben. Zum einen sind sulfatfreie Shampoos ein absolutes Muss, um das Keratin zu erhalten. Außerdem rät Shane, unbedingt Hitzeschutzprodukte zu verwenden, wenn du deine Haare mit einem Fön, Glätteisen oder Lockenstab stylst, wie beispielsweise das Rose Gold Oil von Easilocks. Ansonsten kannst du auch mal Resistance Ciment Thermique von Kérastase ausprobieren. Na dann: Viel Erfolg!
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