Ganz gleich, ob du French Nails, Gelnägel oder SNS-Nails magst, eine professionelle Maniküre ist ein Luxus, den sich viele nicht leisten können oder wollen. Abgesehen vom Geld kostet es auch Zeit, sich regelmäßig die Nägel auffüllen oder neu machen zu lassen. Aber zum Glück gibt es mittlerweile hochwertige Nagellackmarken wie O.P.I, Essie und Sally Hansen in so gut wie jedem Drogeriemarkt. Du kannst dir also auch selbst Instagram-taugliche Nägel zaubern – vorausgesetzt, du beherrschst die Technik.
Womit wir auch schon beim Thema wären. Tatsächlich kannst du nämlich ziemlich viel falsch machen. Das Ergebnis: angemalte Nagelhaut, splitternde Nägel, Fingerabdrücke auf dem Nagellack und Nagellack auf deinen Klamotten. Um das zu vermeiden, haben wir Nagelpflegerin Ami Streets um Hilfe gebeten. Nachfolgend verraten wir dir ihre 3-Schritt-Methode und Tipps, wie du den richtigen Nagellack findest und alten Pinseln neues Leben einhauchst.
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Wie du deine Nägel richtig feilst
Eine Standardmaniküre im Kosmetiksalon startet mit perfekt gefeilten Nägeln, sagt Ami. „Metall- und grobe Feilen sind zu hart für natürliche Nägel und können deswegen Schaden anrichten. Besser sind deswegen softe Nagelfeilen. Mit ihnen erhältst du eine großartige Form, das bestmögliche Finish und vermeidest das Einreißen der Nägel“.
Es kommt aber nicht nur auf das richtige Equipment, sondern auch auf die Technik an: „Fließende Bewegungen sind sehr wichtig. Setze an einer Seite des Nagels an und streiche dann sanft zur Mitte. Dadurch bekommst du eine glatte, ebenmäßige Kante und hast gleichzeitig mehr Kontrolle über die Form“. Ob du dich für eckig, oval oder rund entscheidest, auf keinen Fall solltest du hin- und herwippen, denn: „Das Hin und Her schwächt die Nägel und macht sie anfällig dafür, schneller zu splittern“. Setze stattdessen immer wieder neu an der Seite an und feile zur Mitte hin.
Erst polieren, dann lackieren
Wenn du möchtest, dass der Nagellack länger als drei Tage hält, solltest du Schmutz-, Öl- und Nagellackreste zunächst gründlich entfernen, damit du eine gute Basis für den neuen Lack hast. Nachdem du den Nagel mit Nagellackentferner gereinigt hast (Ami empfiehlt, ein acetonfreies Produkt zu verwenden, weil es sanfter ist), geht es ans Polieren.
„Es ist essentiell, die Nägel zu polieren“, erklärt Ami. „Sei vorsichtig und verwende einen soften, glatten Nail Buffer oder eine Feile. Durch das Polieren werden deine Nägel glatter und erhalten einen natürlichen Glanz. Gleichzeitig werden so alle Rillen und Schmutzreste entfernt, sodass das anschließende den Nagellackauftragen ebenmäßiger wird“. Wir empfehlen den Nail Buffer von Deborah Lippmann (11,60 €). Achte aber darauf, nicht zu viel zu polieren. „Die entstehende Hitze und die Reibung können deine Nägel schwächen und beschädigen“, warnt Ami. Es reicht vollkommen aus, drei bis vier Mal über einen Nagel drüber zu gehen.
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Nägel lackieren wie ein Profi
Als Erstes verwendest du einen transparenten Basislack, um Verfärbungen des Nagels zu verhindern. Anschließend wird’s bunt. „Versuche, einen Nagel in drei Strichen anzumalen“, sagt Ami. „Beginne in der Mitte des Nagels und nutze die Form des Pinsels, um an der Nagelhaut eine saubere Kante zu erhalten“. Dann setzt du links und rechts neben dem ersten Strich an.
Wir empfehlen dir einen Nagellack mit einem flachen, breiten Pinsel, weil du so mit weniger Strichen den ganzen Nagel lackieren kannst. Versuche es doch beispielsweise mal mit Givenchy Le Vernis Nail Polish (22,20 €), Nails Inc Nail Polish (13,99 €) oder Rimmel 60 Seconds Nagellack (3,45 €).
Last, but not least verwendest du noch einen durchsichtigen Topcoat. „Du solltest deine Nägel immer mit einem Topcoat ‚versiegeln‘ – nicht nur auf dem Nagel, sondern auch an der Kante“, rät Ami. „Dadurch blättert der Lack nicht so schnell ab und sieht länger ordentlich aus“.
Tipps zum Lackieren der zweiten Hand
Die andere Hand zu lackieren ist kein Kinderspiel, aber du kannst es dir etwas leichter machen, wenn du die professionelle Nagel-lackier-Position einnimmst. „Setz dich an einen Tisch und lege deinen Arm vom Ellenbogen bis zur Hand bequem ab. Du kannst auch ein Handtuch einrollen und unter dein Handgelenk legen. So kannst du die Hand beim Lackieren stillhalten. Achte darauf, nicht zu viel Lack auf einmal zu verwenden und versuche, ihn wieder mit drei Strichen aufzutragen. Auch beim Lackieren gilt: Übung macht die Meisterin“.
So trocknet der Nagellack schneller
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„Das Geheimnis einer schnell trocknenden Maniküre liegt in der perfekten Dicke der Schichten“, verrät Ami. „Jede einzelne Schicht sollte so dünn wie möglich sein. Abgesehen davon würde ich dir auch schnelltrocknende Lacke empfehlen“ – wie beispielsweise Barry M Speedy Nagellack (5,49 €).
„Qualitativ hochwertige Nagellacke trocknen meist schnell und glänzen sehr schön. Ein paar Minuten nachdem du den Lack aufgetragen hast, kannst du ein Nagelöl verwenden. So versorgst du nicht nur Nägel und Nagelhaut mit Feuchtigkeit, sondern verhinderst auch Fingerabdrücke auf dem noch trocknenden Lack“, so Ami. Wenn es mal richtig schnell gehen muss, kannst du auch O.P.I Drip Dry Top Coat (18,95 €) verwenden oder deine Nägel kurz in Eiswasser halten. Aber auch eine kalte Brise kann helfen. „Diesen simplen Nagelsalontrick kannst du auch zu Hause nutzen: Puste mit deinem Fön etwa eine Minute kalte Luft auf deine Hand. Der Abstand sollte etwa 15 cm betragen.“
So blättert der Lack nicht so schnell ab
Wenn du so lange wie möglich Freude an deinem Nagellack haben willst, solltest du auf jeden Fall einen Topcoat verwenden – und zwar nicht nur, beim ersten Auftragen. „Trage Topcoat und Nagelöl alle ein bis zwei Tage auf, um deine Nägel zu schützen. So hält der Lack länger und sieht länger gepflegt aus“.
Wie du kleine Fehler und Fingerabdrücke behebst
Alte Make-up-Pinsel musst du nicht direkt in den Müll werfen, du kannst sie auch für deine Maniküre verwenden. Du kannst sie super anstelle von Wattepads oder –stäbchen verwenden: Tauche sie in Nagellackentferner und streiche anschließend vorsichtig an den Seiten des Nagels oder auf der Haut entlang, um kleine Fehler zu beheben. Das ist handlich und besser für die Umwelt.