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Es passierte in den Sommerferien auf einem Campingplatz, unter der Dusche. Nach einem kurzen Schock, kam die Erleichterung. Endlich gehörte ich auch zum Club und fühlte mich so wahnsinnig erwachsen. Jetzt war ich eine Frau, kein kleines Mädchen mehr. Die Vorfreude es den Freundinnen in der Klasse zu erzählen, war riesig. Ich war damals 11 3/4 Jahre und hatte zum ersten Mal meine Periode bekommen. Was sich in diesem Sommer noch großartig angefühlte, wurde ganz bald zur monatlichen Last; Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Kopfweh, komische Launen und oft extrem nah am Wasser gebaut... um nur einige der Unannehmlichkeiten aufzuzählen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten wurde das Tampon zum ständigen Begleiter und doch hat man selten eins dabei, wenn man es wirklich braucht. Dieses kleine Stück Watte mit blauem Faden kann einem ganz schön den Tag vermiesen und darum stellt sich doch die Frage, wie es sein kann, dass wir so lange auf eine Alternative warten mussten. Knapp 85 Jahre um genau zu sein. 1931 brachte ein Arzt namens Earle Cleveland Haas, aus Colorado, Tampax auf den Markt und revolutionierte damit die Hygieneartikelabteilung. In den 50er Jahren kam das Produkt dann auch nach Deutschland. Seit dem wurde nichts auf den Markt gebracht, was der Frau die monatlichen Strapazen erleichtert hätte.
Doch es gibt sie, neue Erfindungen und Alternativen die nun vermehrt den Markt erobern. Was auch zum einem daran liegen mag, dass das Thema Menstruation vermehrt Präsenz in den Medien zeigt und die Periode nicht mehr als stillschweigendes Tabuthema deklariert wird, sondern ein offener Umgang stattfinden soll. Zu Recht, ist schließlich nichts schmutziges oder abnormales dran, sondern eine wunderbare Laune der Natur. Dass das Tampon zwar ein praktisches, aber nicht immer ungefährliches Produkt ist, ist uns auch nicht neu. Watteablagerungen können zu unschönen Infektionen führen, Allergien können ausgelöst werden und wenn es ganz dicke kommt, kann es zum toxischen Schocksyndrom (TSS) kommen. Außerdem sind sie, bei einer durchschnittlichen Menge von 5000 Stück pro Frau, pro Leben, nicht besonders Umweltfreundlich.
Das geht auch anders...
Das geht auch anders...
1. Softtampons – Bye bye, blaues Bändchen!
In den meisten Fällen denken wir nicht darüber nach, aber ab und an nervt es tierisch, das kleine blaue Bändchen. In der Sauna, am Strand, der ständige Check ob der Bikini bzw. das Band richtig sitzt und auch beim Sex kann es stören. Die sogenannten Softtampons bestehen aus weichen, flexiblen Schwämmchen und passen sich der Körperform an. Sie bieten bis zu acht Stunden Sicherheit und sind besonders für Frauen geeignet, die gegen Baumwolle oder Zellulose allergisch sind. Zur Entfernung zieht man es mit dem Finger, an der vorgesehenen Lasche problemlos raus und entsorgt das Schwämmchen im Mülleimer. Beim Sex selber soll man es gar nicht spüren und das Bettlaken bleibt ebenfalls weiß.
2. Menstruationscup – Friends forever
Die Menstruationstasse gibt es zwar schon seit den 30er Jahren, hat sich aber bei uns erst in den letzten Monaten wirklich durchgesetzt. Sie funktioniert wie ein Tampon, mit dem Unterschied, dass man sie immer wieder verwenden kann. Das spart nicht nur Geld sondern vermeidet auch ganz schön viel Müll. Ein flexibler Cup aus medizinischem, hypoallergenem Silikon fängt das Blut auf und muss etwa zwei- bis viermal am Tag entleert werden. Trotz starker Blutung dringt kein Blut nach außen und die Scheidenflora bleibt ungestört. Wenn man die Tasse ordentlich reinigt, kann man mehrere Jahre Freude an ihr haben. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Größen. Ein sehr umweltfreundliches Produkt, welches besonders beim reisen mehr als praktisch ist.
3. Stoffbinden und -Slipeinlagen – Gimme the stuff
Sicher nicht jedermanns Sache, doch die Binden aus Stoff sind besonders hautfreundlich und gar nicht mal so unsexy wie im ersten Moment erwartet. Mit bunten Mustern sind sie für Höschen und Tangas erhältlich und halten bei guter Pflege etwa fünf Jahre. Die Baumwoll-Einlage besteht aus zwei Teilen, einem Bindenträger und einer Einlage, die durch Schlaufen an Ort und Stelle gehalten wird. Die Flügel des Trägers können auf der Unterseite des Slips mit einem Druckknopf verschlossen werden. Die Einlage muss regelmäßig wie eine normale Binde gewechselt werden, der Träger erst nach einem Tag. Beides lässt sich bei 40 bis 60 Grad waschen. Großer Vorteil gegenüber Plastikbinden; absolut keine Geruchsbildung.
4. Menstruationshöschen - She „thinx“
Die wohl größte Revolution auf dem „Rotmarkt“ sind die neuen Höschen namens Thinx, aus den USA. Laut dem Time Magazin zählen sie zu den besten Erfindungen 2015 und sind in der Handhabung ganz einfach; Buchse an und fertig. Durch die super vielen, sehr dünnen Lagen gelangt kein Blut nach außen, es bleibt ein trockenes Gefühl und Bakterien haben keine Chance sich zu bilden. Angeblich haben sie die Saugkraft von zwei Tampons, das sollte also ungefähr für einen Tag reichen. Danach einfach waschen und wieder anziehen. Das Beste, Thinx gibt es in vielen verschiedenen Modellen vom High-Waist über Sporty Pants bis zum Tanga. Die sechs Modelle gibt es in schwarz und beige und sorgen definitv für ein sexy Gefühl, auch an unsexy Tagen.
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