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Money Diaries: Wie man eine Woche als Beamtin für Migrationspolitik in London mit 2160€ netto lebt

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Willkommen bei Money Diaries, wo wir das letzte Tabuthema angehen, das moderne Frauen von heute wohl noch haben: Geld. Wir fragen verschiedenste Frauen, wie sie ihr hart erarbeitetes Geld in sieben Tagen so ausgeben – und wir verfolgen dabei jeden Cent.
Diesmal:
„Nachdem ich schon immer davon geträumt hatte, mit meinem Freund in London zu leben, bin ich 2018 von meiner Heimat endlich hin gezogen, als ich einen Job als Beamtin für Migrationspolitik in einer der Europäischen Botschaften ergatterte. Jedoch hatte das Leben bereits kurz nach dem Umzug einen anderen Plan – und jetzt bin ich hier, doch wieder single und am strugglen, mein Leben irgendwie zu wuppen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es, hier zu leben, auch wenn ich oft Heimweh habe. Das wird zum Glück durch wundervolle Kolleg*innen und Freunde gelindert, die mir stets mit Schokolade und Wein zur Seite stehen. In meinem Bereich zu arbeiten kann echt hart sein und es hilft nicht wirklich, dass ich mich in der Britischen Gesellschaft nicht so recht integriert fühle. Klar bin ich superprivilegiert, dass ich in meinem jungen Alter schon all das machen kann, was ich mache – aber ich ertappe mich dabei, wie ich manchmal meine Heimat vermisse, weil dort vieles so viel leichter und einfacher scheint. Von den absurd hohen Londoner Mieten will ich gar nicht erst anfangen – ihnen verdanke ich auch meine  konstanten Existenzängste.

Arbeitgeber: Botschaft
Alter: 27
Ort: London
Gehalt: £35k (40k €)
Gehaltsnachweis: £1,900 (2160€) netto pro Monat nach Abzug von Steuern und Versicherungen.
Anzahl der WG-Mitbewohner: Zwei
 
Monatliche Ausgaben:

Miete: £800 (910€) pro Monat, plus £407 (436€) für meine Wohnung in der Heimat, die glücklicherweise mietpreis-reguliert ist. Ich habe sie jetzt an meinen Bruder vermietet, also fallen diese Kosten eigentlich weg.
Schulden: £87 (99€) pro Monat für meinen Studienkredit. £120 (136€) pro Monat für meine Kreditkartenabrechnung, die ich viel zu lange ignoriert habe. (High five zu großartigen Lebensentscheidungen, not!)
Nebenkosten: Keine, die sind in meiner Miete inkludiert. Vermutlich zockt mich mein Vermieter total ab, aber ich bin auch froh, dass ich mich nicht Monat für Monat damit auseinandersetzen muss.
Verkehrsmittel: Ungefähr £90 (102€)
Handyrechnung: £13 (15€), was echt ein nicer Deal ist, wenn man bedenkt, dass ich innerhalb Großbritanniens und international gratis telefonieren kann.
Gespartes: Nichts wirklich, auch wenn ich Ende diesen Jahres meine bereits geleisteten Zahlungen für die Hausratsversicherung in meiner Heimat zurückfordern kann. Das sind ungefähr £4,700 (5350€), was wiederum ein ganz schönes Startbudget für mein Sparkonto ist.
Anderes: £25 (28€) für meine Fitnessstudiomitgliedschaft, £10 (11€) für Spotify und nichts für Netflix, weil mein Papa das zahlt.
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