Money Diaries: Wie es sich als Fashion Director & freie Stylistin in Berlin mit 14.400 € netto lebt
Zuletzt aktualisiert am 15. September 2020, 14:19
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Willkommen bei Money Diaries, wo wir über das letzte Tabuthema sprechen, das Frauen von heute wohl noch haben: Geld. Wir fragen verschiedenste Frauen, wie sie ihr hart erarbeitetes Geld in sieben Tagen so ausgeben – und verfolgen dabei jeden Cent.
Corona hat eingeschlagen wie eine Bombe. Bei allen, das weiß ich, und ich will mich hier auch gar nicht beschweren, denn ich habe eigentlich genügend Rücklagen und Sicherheiten – da geht es anderen viel schlechter. Trotzdem möchte ich meine Geschichte erzählen. Die Modebranche stand für einige Zeit still und ich wusste nicht, wohin mit mir. Wohin mit all der Energie, wohin mit all meinen Ängsten, wohin mit all meinen Träumen? Kurzarbeit bei dem kleinen Modemagazin, für das ich normalerweise an vier Tagen in der Woche gerne an meinem Schreibtisch sitze, mit meinen Kolleg*innen morgens den schlechten Kaffee in unserer kleinen Küche schlürfe, während wir uns über Privates austauschen, bevor es in die tägliche Konferenz geht, wo heute so banal erscheinendes wie der neue Denim-Trend besprochen wurden. Zwei Stunden in der Woche Beschäftigung im Home-Office, statt acht, manchmal neun, oftmals vor der Abgabe bis zu zwölf Stunden Beschäftigung. Freie Aufträge als Stylistin konnte ich mir vorerst komplett abschminken. Zum Glück kamen nach dem ersten Schock dann wieder ein paar Jobs rein. Per Zoom-Call. Egal, Hauptsache mal wieder was zu tun. Mein Ehemann hat sofort gemerkt, dass ich mental nicht klarkam. Wie sollte es auch anders sein, von heute auf morgen sah auch er mich den ganzen Tag. Sein Arbeitgeber kürzte zwar weder seine Stunden, noch sein Gehalt (thank god!), er durfte meine Laune, meine Rastlosigkeit, die Identitätskrise und meine darauf folgende depressive Episode 24/7 miterleben. Bis ihm meine Grübeleien à la „Warum mache ich so etwas Stumpfes? Es gibt so viel Wichtigeres auf der Welt, als Mode. Ich hätte doch, wie meine Mutter Krankenschwester werden sollen. Ich halte die Stadt nicht mehr aus.“ zu viel wurden und er mich aufs Land entführte. Raus in die Natur, arbeiten konnten „wir“ auch außerhalb des Dunstes der Hauptstadt. Im Grünen, im Tiny-House schien die Welt plötzlich wieder in Ordnung und mein Lebensweg gar nicht mehr so oberflächlich. Denn ich erkannte, wie wichtig das Schöne im Leben ist. Und dazu zählt auch Mode und die Freiheit, sich mithilfe von Kleidung ausleben zu können. Für mich war die Flucht aus dem Smog der Großstadt die Rettung, denn sie erdete mich und drückte in meinen Kopf auf Pause.
Wie die wohl prägendste Woche meines Lebens verlaufen ist, lest ihr in meinem Money Diary. Bleibt gesund, bei Sinnen, fahrt mal wieder raus und spielt mit Schmuck im Sonnenlicht. Ich kann es nur empfehlen!
Protagonistin: freie Stylistin & Fashion Director eines kleinen Print-Magazins
Alter: 33 Jahre
Ort: Berlin
Gehaltsnachweis/Monat aus festem Print-Job: ca. 4.000 Euro netto (seit Kurzarbeit ca. 2.400 Euro)
Gehaltsnachweis /Monat aus fest-freier Styling-Tätigkeit: ca. 12.000 Euro netto nach Steuern und Versicherung (je nach Auftragslage)
Jahresgehalt: Um die 192.000 Euro Netto
Anlagen & Gespartes: ca. 25.000 in Gold und Aktien aus Erbschaft
Schulden & Kredite: 0 Euro, denn das Bafög ist endlich abgezahlt!
Monatliche Ausgaben
Miete für eine Drei-Zimmer-Wohnung in Berlin Mitte: 2.500 Euro warm, inklusive Nebenkosten
Verkehrsmittel: mit Tanken, Reparaturen (ich habe keine Tiefgarage und das nervt nicht nur, sondern kostet auch, weil in meiner Straße viel Verkehr ist und mein Wagen andere Verkehrsteilnehmer magisch anzuziehen scheint) und Versicherung komme ich auf ca. 170 Euro im Monat. Ich weiß, dass ein Auto in Berlin genauso viel Sinn ergibt, wie Sand in der Wüste, aber ich liebe die damit einhergehende Freiheit. Dazu später mehr.
Handyrechnung & Internet: ca. 75 Euro
Anderes: ca. 100 Euro für Spotify, Netflix, Amazon und vor allem Yogastunden, Massagen, Nägel-Appointments und andere Self-Care, die ich mir gönne, um einerseits meine Freund*innen zu unterstützen, die sich damit selbstständig gemacht haben und andererseits, damit ich nicht durchdrehe.
Versicherungen & Bausparvertrag: ca. 290 Euro
Gesamt (Monat): ca. 3035,00 Euro
Alter: 33 Jahre
Ort: Berlin
Gehaltsnachweis/Monat aus festem Print-Job: ca. 4.000 Euro netto (seit Kurzarbeit ca. 2.400 Euro)
Gehaltsnachweis /Monat aus fest-freier Styling-Tätigkeit: ca. 12.000 Euro netto nach Steuern und Versicherung (je nach Auftragslage)
Jahresgehalt: Um die 192.000 Euro Netto
Anlagen & Gespartes: ca. 25.000 in Gold und Aktien aus Erbschaft
Schulden & Kredite: 0 Euro, denn das Bafög ist endlich abgezahlt!
Monatliche Ausgaben
Miete für eine Drei-Zimmer-Wohnung in Berlin Mitte: 2.500 Euro warm, inklusive Nebenkosten
Verkehrsmittel: mit Tanken, Reparaturen (ich habe keine Tiefgarage und das nervt nicht nur, sondern kostet auch, weil in meiner Straße viel Verkehr ist und mein Wagen andere Verkehrsteilnehmer magisch anzuziehen scheint) und Versicherung komme ich auf ca. 170 Euro im Monat. Ich weiß, dass ein Auto in Berlin genauso viel Sinn ergibt, wie Sand in der Wüste, aber ich liebe die damit einhergehende Freiheit. Dazu später mehr.
Handyrechnung & Internet: ca. 75 Euro
Anderes: ca. 100 Euro für Spotify, Netflix, Amazon und vor allem Yogastunden, Massagen, Nägel-Appointments und andere Self-Care, die ich mir gönne, um einerseits meine Freund*innen zu unterstützen, die sich damit selbstständig gemacht haben und andererseits, damit ich nicht durchdrehe.
Versicherungen & Bausparvertrag: ca. 290 Euro
Gesamt (Monat): ca. 3035,00 Euro
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