So erkennst du die Symptome eines PCO-Syndroms
Zuletzt aktualisiert am 23. August 2019, 17:05
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Vor rund 10 Jahren, nachdem sie aus Australien zu ihrem Partner nach Großbritannien gezogen ist, um mit ihm eine Familie zu gründen, wurde Rachel Hawkes mit dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCO-Syndrom) diagnostiziert. Das PCO-Syndrom ist eine häufig auftretende Veränderung, die Perioden, Fruchtbarkeit, und die Hormone von Frauen beeinflusst und oft Gewichtszunahme, Gesichts- und Körperbehaarung, Akne, und Haarausfall mit sich bringt.
Ärzte haben Rachel schon seit ihrer Teenager-Zeit über ihre unregelmäßigen Perioden beschwichtigt, und so hörte sie zum ersten Mal von PCOS, als sie selbst damit diagnostiziert wurde. „Ich war total überfordert, als meine Gynäkologin mir sagte, dass ich nur schwer, oder überhaupt keine, Kinder bekommen könnte“, erzählt sie. „Also ging ich online und fing an selbst zu recherchieren.“
In Deutschland sind aktuell schätzungsweise fünf bis zehn Prozent aller Frauen im gebährfähigen Alter von der hormonellen Störung betroffen. Noch gibt es keine Heilung für PCOS und die Ursachen sind unklar.
Das Krankheitsbild lässt sich in etwa so beschreiben: Flüssigkeitsgefüllte Bläschen (Follikel) setzen sich auf den Eizellen in den Eierstöcken ab. Die Behandlung ist symptom-basiert und konzentriert sich im Wesentlichen darauf, einen gesunden Lifestyle zu führen und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern.
„Jedes Symptom von PCOS nimmt ein bisschen von der Identität als Frau weg“, gesteht Hawkes. „Es kann Frauen haarig und übergewichtig machen, oder verursacht Akne und Haarverlust, und kann ihnen die Chance nehmen, schwanger zu werden. Das sind alles Dinge, die wir mit Frausein und Femininität assoziieren.“
Neben den physischen Auswirkungen können vor allem der psychische und emotionale Ballast verheerend für die Patientinnen sein. Depressionen und Rückzug sind bei vielen Betroffenen die Folge, ebenso wie nervöse Zustände, die sich aus dem Stigma der PCO-Symptome sowie der psychischen Krankheit ergeben.
Wie bei so vielen Gesundheitsfragen, wenn es um den weiblichen Körper oder die weibliche Fortpflanzungsorgane geht, haftet auch dem PCO-Syndrom ein großes Stigma. Gewichtszunahme, Haarausfall und ausbleibende Perioden sind zudem keine Themen, die man mal eben so auf den Tisch knallt.
Zusätzlich wird das PCO-Syndrom oft so behandelt, als sei es keine ernstzunehmende Krankheit. Während man Symptome wie Akne als kosmetisches Problem abfertigen kann, ist es PCOS, wie Hawkes erklärt, eben nicht. Denn Frauen entwickeln in dem Zusammenhang oft andere langfristige Krankheiten, wie Insulinresistenzen, hohen Blutdruck, Herzerkrankungen, und Krebs.
Im Zeichen des PCOS-Awareness Month diesen September haben wir das Royal College of Obstetricians and Gynaecologists gebeten, uns mehr über die Symptome zu erzählen. Klick dich durch die Slides, um zu erfahren, was uns Professor Adam Balen, der Vorsitzende der British Fertility Society, gesagt hat.
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