Die 29 Jahre alte Lindsey Leigh arbeitet seit elf Jahren in der Pornoindustrie. Ihre Fanbase wächst stetig und ihr Cam-Business ist erfolgreich. Vor einigen Jahren entschied sie, sich als Investition in ihren Job Brust- und Poimplantate einsetzen zu lassen. Ihr Following stieg nach der OP rasant an. In eigenen Worten hat sie uns offen und ehrlich geschildert, wie sie persönlich heute über ihre Schönheitsoperationen denkt. Protokoll führte Rachel Lubitz, die den Bericht zur besseren Verständlichkeit redaktionell aufbereitet hat.
Ich wollte schon seit der Highschool größere Brüste. Da ich mich aber nicht zu jung operieren lassen wollte, trug ich in der Zwischenzeit Push-up-BHs. Als ich 26 Jahre alt war und schon acht Jahre in der Pornoindustrie arbeitete, konnte ich endlich sagen: Ok, jetzt bin ich in meinem Körper angekommen. Ich war meinen Babyspeck los, meine Hormonbalance war ausgeglichen und ich fand, dass das der richtige Zeitpunkt war.
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Ich war davon ausgegangen, mehr Geld zu verdienen, wenn ich kurviger würde, und so war es dann auch. Ich verdiente im ersten Jahr nach meiner Brustvergrößerung so viel Geld wie in den acht Jahren davor zusammen. Durch Camming, Filme und Auftritte nach der OP habe ich insgesamt 200.000 Dollar verdient, die Operation an sich hat mich 8.000 gekostet.
Bei der Povergrößerung hatte ich mehr nachzudenken. War das wirklich notwendig? Will ich all diese Implantate in meinem Körper haben, wenn ich 40 bin? Aber dann dachte ich, den Po, den ich mir wünsche, bekomme ich nicht mit Squats oder einer speziellen Ernährungsweise. Wenn ich so aussehen will, brauche ich die OP. Für mich war das eher eine finanzielle, als eine moralische Entscheidung.
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Für mich war die OP eher eine finanzielle, als eine moralische Entscheidung.
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Ich habe niemandem erzählt, dass ich was machen lasse, weil ich zu dieser Sache keine Meinung außer meiner eigenen hören wollte. Ich habe diese Operationen für meinen Job, mein Einkommen und mich selbst durchführen lassen. Schlussendlich habe ich mich an meinem Geburtstag im Jahr 2017 operieren lassen. Ich bat die Chirurg*innen, das Implantat in den Muskel einzusetzen, also wurde mein ganzer Gesäßmuskel auf beiden Seiten direkt in der Mitte aufgeschnitten. Sie legten das Implantat hinein und dann wurde ich genäht. Nach der Operation fühlt es sich an, als würde mein Steißbein in zwei verschiedene Richtungen gezogen. Ich konnte mich nicht dehnen, meine Zehen nicht berühren und nicht wirklich gehen. Darauf war ich nicht vorbereitet gewesen.
Die Sache, die ich an dieser Operation am meisten bereue, ist, dass ich danach etwa zwei bis drei Monate lang abhängig von Schmerzmitteln war. Ich nehme schon einige Zeit Antidepressiva und die Kombination der beiden Medikamente warf mich leider aus der Bahn. Dazu konnte es nur kommen, weil ich im Voraus nicht ehrlich zu meiner Ärztin war und ihr nicht gesagt habe, welche Medikamente ich sonst noch nehme. Danach war ich nicht in der Lage auszugehen, ich konnte ja nicht einmal laufen. Ich hätte auch nicht auf einem Barhocker sitzen können, wenn ich gewollt hätte. Außer mir waren da nur meine Katzen und ich war furchtbar einsam. Schlussendlich hatte ich einen Nervenzusammenbruch und musste für zwei Tage zur Überwachung ins Krankenhaus. Ich kann deshalb nur jeder und jedem in einer ähnlichen Situation empfehlen, ehrlich mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt zu sein und genau zu sagen, welche Medikamente im Spiel sind.
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Nachdem dieser Horror nun aber einige Zeit zurückliegt und ich weiß, was anders gemacht werden müsste, weiß ich: Es war trotzdem die richtige Entscheidung, denn ich liebe meinen Hintern so, wie er jetzt ist. Ich könnte damit nicht glücklicher sein und ziehe auch finanziell nur Vorteile daraus. Letztes Jahr habe ich 50.000 Dollar mehr verdient als im Jahr davor. Außerdem habe ich auf der Stelle jede Menge Follower dazugewonnen. Mittlerweile verkaufen sich meine Clips dank all der neuen Follower zwei- bis dreimal so oft wie zuvor. Außerdem habe ich mehr Angebote von Websites, die mit mir arbeiten wollen und bin auf verschiedenen Events zu Gast. Die OPs haben für mich beruflich alles verändert. Ich habe mit einer Kamera bei mir zu Hause in der kleinen Wohnung angefangen und bin mittlerweile quasi über Nacht zu einer echten Größe im Pornobusiness geworden.
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Ich habe mit einer Kamera bei mir zu Hause in der kleinen Wohnung angefangen und bin mittlerweile eine echte Größe im Pornobusiness geworden.
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Meine Geschichte mag sich für viele eitel anhören, sehr eitel sogar. Aber in so gut wie jeder Branche braucht man verschiedene Qualifikationen, in die man Zeit und Geld investieren muss. Ich sehe meine Schönheitsoperationen als eine solche Investition in meine Karriere. Ich hatte ein Bild von meinem Aussehen im Kopf, und nun habe ich es in die Tat umgesetzt. Mein Selbstbewusstsein ist durch die Decke gegangen. Ich fühle mich wie eine Femme Fatale und das ist ein tolles Gefühl.
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