The royal family is not one known to be overly candid. Additionally, no one would describe the Queen of England and her grandchildren as "normal," but now Prince Harry wants to change that by pointing out that no one is normal, especially not when it comes to mental health.
The 32-year-old royal engaged in an extremely frank conversation with writer Bryony Gordon of The Telegraph
Die britische Königsfamilie ist nicht für ihre Offenheit oder gar ihre Nahbarkeit bekannt. Doch die Söhne von Prince Charles und Princess Diana sind gerade dabei, das zu ändern – vor allem im Hinblick auf psychische Gesundheit und mentale Probleme.
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Prince Harry hat in einem Interview mit dem Telegraph überraschend aufrichtig über seinen psychischen Zustand gesprochen und gestanden, dass er sich erst vor Kurzem wirklich eingehend mit dem frühen Tod seiner Mutter Prinzessin Diana beschäftigt und diesen überwunden hat. In einer Folge des Podcasts „Mad World“ diskutieren Telegraph-Moderatorin Bryony Gordon und der Prinz den inneren Prozess des sich Anfreundens mit dem Gedanken an eine Therapie, doch vor allem auch dessen, damit fein zu sein, sich hin und wieder „weird“ zu fühlen. „Weird“, was im Deutschen so viel bedeutet wie merkwürdig, komisch, unangenehm, witzig, ulkig, die Liste ist lang, hat viele Nuancen, positive wie auch negative – und genau das, ist der Punkt. All diese Nuancen haben eins gemeinsam: die Andersartigkeit. Und das ist auch gut so. Es sei absolut okay, sich anders zu fühlen.
Harry eröffnet der Hörerschaft außerdem, dass er sich genau an den Moment erinnern kann, in dem es mit seiner Psyche abwärts ging: „Ich kann gewiss sagen, dass der Verlust meiner Mutter im Alter von 12 Jahren – und damit auch mein Einwärtskehren und meine Introvertiertheit – sich langfristig auf mein Privat- und auf mein Arbeitsleben ausgewirkt hat.“
„Ich stand ziemlich oft vor einem kompletten Nervenzusammenbruch, bei all der Trauer, der Wut, den ganzen Lügen, dem ganzen Irrglauben in den Medien und all dessen, was dann von allen Seiten auf dich zukommt“, fuhr er fort.
Jeder reagiert anders auf Ängste, Depressionen und Trauer, geht anders mit tiefen Lebenseinschnitten um. Harry hat sie verdrängt, bis er sich durch die Arbeit mit Kriegsveteranen und Soldaten in Kontakt mit posttraumatischen Belastungsstörungen auseinandersetzte. „Ich habe den Kopf in den Sand gesteckt und wollte nie wieder an meine Mutter denken, weil mir nicht klar war, was das bringen soll“ An sie zu denken, würde sie ja nicht „zurückbringen“, erinnert Harry, und beschloss daraufhin, seine Gedanken und Gefühle fortan zu unterdrücken und nicht weiter zu beachten. Psychotherapie war schließlich das, was ihm bei der Bewältigung geholfen hat. Darauf ist er im Übrigen stolz, und auch darauf, dass er „jetzt schon öfter als nur ein, zwei Mal da war“.
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„Die Person, mit der man bisher am besten und einfachsten reden kann, ist oftmals ein Therapeut. Jemand, den du vorher gar nicht kennst“, findet Prince Harry. „Man setzt sich einfach hin und dann läuft es eher so ab, ‚Hör mal, ich brauche keinen Rat, es wär toll, wenn du mir einfach zuhören würdest‘ und dann kann man loslassen.“ Harry dankte außerdem seinem älteren Bruder Prince William für die Unterstützung und die Motivation zur Therapie. „Mein Bruder hat mich sehr bei der Suche nach Hilfe unterstützt“ erzählt Harry. „Er sagte nur immer wieder, dass was nicht richtig ist. Dass das nicht normal ist, dass ich einfach mal mit jemandem reden sollte, und dass es schon okay ist.“
Das Interview ist aufrichtig emotional und vor allem deshalb enorm wichtig, weil es sich hier um jemanden handelt, der selbst in einer Welt aufgewachsen ist, in der solche Themen bisher tabuisiert wurden.
Harrys älterer Bruder und Stütze über all die Jahre, Prince William, ist zudem Teil einer neuen Kampagne mit Lady Gaga, die zu mehr Offenheit über psychische Probleme aufruft. Mentale Gesundheit sollte offen diskutiert und ernst genommen werden, ohne die Betroffenen zu stigmatisieren.