Nimmst du die Pille? Auf diese Frage antworten die meisten Frauen in ihren Zwanzigern mit einem eindeutigen „Ja“. Verständlich, denn die Pille erleichtert uns viele Dinge. Die Einnahme ist unkompliziert und bringt zudem ein paar sehr angenehme Nebeneffekte mit sich. Doch welchen Hormoncocktail Frauen täglich zu sich nehmen & welche Neben- und Nachwirkungen auftreten können, wird häufig zu wenig oder gar nicht thematisiert. Wir finden, es fehlt eine angemessene Informationspolitik! Diese Kluft wollen wir schließen und läuten nach ausgiebiger Recherche und Gesprächen mit Expert*innen die Themenwoche „BitterSweet“ rund um die Antibabypille ein, um dich umfassend und differenziert zu informieren.
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Nimmt man die Pille, wird in den meisten Fällen die Entstehung von Pickeln und Akne durch die Aufnahme der darin enthaltenen, hautverschönernden Hormone im Zaum gehalten. Mit dem Weglassen der Pille verschlechtert sich das Hautbild oft zunächst, da es, je nach Zeitspanne der Einnahme, etwas dauern kann, bis sich der Körper wieder reguliert. Wie dieser Prozess vonstatten geht und wieso man überhaupt von der „Pille für die Haut“ spricht, haben wir eine Dermatologin gefragt.
Sich allein wegen einer (meist zeitlich begrenzten) Verschlechterung des Hautbildes gegen eine Absetzung zu entscheiden, wenn man sonst wenig Nutzen aus dem Kontrazeptivum ziehen kann? Das muss nicht sein. Man kann dem durchaus mit der Anpassung seiner Ernährung und des Lifestyles entgegenwirken. Schließlich hat alles, was man dem Körper zuführt, Auswirkungen auf die Haut, das persönliche Wohlbefinden und die ganzheitliche Gesundheit – frei nach dem Motto „wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.“ Zusammen mit der Hautärztin Dr. Meike Schröder haben wir die wichtigsten Lebensmittel für eine schöne Haut von innen herausgearbeitet und sie auch gefragt, welche man besser meiden sollte.
Welche Lebensmittel sind schlecht für die Haut?
• Kuhmilchprodukte: Mittlerweile haben zahlreiche Studien bestätigt, dass der Konsum von Milchprodukten wegen der darin enthaltenden Wachstumshormone die Entstehung von Akne begünstigen können. Für das Kalb sind diese während der Entwicklungsphase sehr wichtig – im menschlichen Körper findet durch die Aufnahme jedoch eine Überproduktion der Talgdrüsen statt.
• Kohlenhydrate (z.B. weißes Mehl, Weizennudeln) & Zucker (z.B. in Süßigkeiten, Schokolade): Der Konsum von Milch, aber auch von Zucker und weißem Mehl setzt den Wachstumsfaktor IGF frei, der ebenfalls die Talgdrüsen stimuliert. Da Lebensmittel wie Weißbrot und Süßigkeiten zusätzlich den Blutzuckerspiegel erhöhen und somit einen insulinartigen Effekt haben, verändern sie den Hormonhaushalt. Am hautschädlichsten ist unserer Expertin zufolge eine Kombination aus Milch und Zucker, wie etwa bei Schokolade oder Pudding: Schwupps, wächst der nächste Übeltäter am Kinn!
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• Schweinefleisch: Schweinefleisch enthält Arachidonsäure, die Entzündungen im Körper begünstigt – und im Grunde ist ein unterirdischer Pickel genau das: eine verstopfte Hautpore in Kombination mit Schmutz, Talg und Bakterien.
Was dich noch interessieren könnte:
Welche Lebensmittel sind gut für die Haut?
• Soja: Die Sojabohne ist eine gute Quelle für Genistein und Daidzein. Diese Verbindungen gehören der Gruppe der Phytoöstrogene an, die für eine milde, hormonähnliche Wirkung im Körper sorgen. Neben einer Stabilisierung des Hautbildes nach der Absetzung der Pille, wirken sie sich ebenfalls positiv während der Wechseljahre aus.
• Grüner Tee: Ersetzt du den morgendlichen Kaffee (der kann Erwachsenen-Akne nämlich begünstigen) mit einem Becher grünem Tee, kannst du nicht nur deiner Haut Gutes tun. Wegen der antiviralen sowie -bakteriellen Wirkung, macht sich das Trinken oder auch der äußerliche Auftrag grünen Tees oder Matcha-Pulvers auf die Haut bei Akne, Warzen und Unreinheiten positiv bemerkbar.
• Viel Gemüse, vor allem Tomaten: Gleiches gilt für die Tomate, denn auch sie fördert wegen der darin enthaltenen Mineral- und Ballaststoffe, Eiweiße und wegen des Akne-heilenden Vitamin A ein reines Hautbild. Als Hauptzutat in Masken für das Gesicht oder den häufig von Unreinheiten betroffenen Rücken trägt sie zudem zur Stabilisierung des pH-Wertes bei. Dafür genügt es, einige Tomatenscheiben auf die betroffenen Stellen aufzulegen.
• Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Seefisch, Walnüssen): Der Körper kann diese gern als „gute Fette“ betitelten Omega-3-Fettsäuren nicht selbst bilden. Eine koreanische Studie fand heraus, dass sich ein Omega-3-reicher Speiseplan mit niedrigem glykämischem Index (wenig Kohlenhydrate und Zucker) positiv auf die Haut auswirkt, da die Bildung von Antibabypille-ähnlichen Hormonen begünstigt wird, allerdings ganz ohne Nebenwirkungen.
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