Was ist Serena Williams’ Schlüssel zum Erfolg? Laut eigener Aussage: Konkurrenz.
Nachdem sie beim diesjährigen Wimbledon-Tournier den Sprung in die vierte Runde geschafft hat, gibt die Tennislegende eine Pressekonferenz. Der britische Telegraph-Journalist Jamie Johnson zitiert Williams’ Kollegin Madison Keys und fragt, ob es nicht schwierig sei, immer „diejenige zu sein, die es zu schlagen gilt“, da alle Gegner*innen noch einmal eine Extraschippe drauflegen, um auf ihr Level zu kommen. Anstatt sich verschämt zu bedanken oder sich in falscher Bescheidenheit zu üben, gibt die 36 Jahre alte Williams eine ziemlich coole Antwort:
„Schön, dass das mal jemand anspricht. Und natürlich war es Madison, sie ist so schlau und engagiert. Es stimmt, egal ob ich gerade aus der Babypause komme oder operiert wurde, bei jedem Match, das ich spiele, treten diese jungen Athletinnen in einer Bestform an, die ich vorher noch nie bei ihnen gesehen habe. Ich schaue mir deswegen vor meinen Wettkämpfen gar nicht so oft alte Spiele meiner Konkurrentinnen an, denn interessanterweise spielen sie eh nochmal ganz anders, wenn sie auf mich treffen. Und das ist das Tolle daran. Ich spiele gegen alle in ihrer Bestform, deswegen muss ich immer noch besser sein.“
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I asked Serena Williams if she minded always being the one to beat.
— Jamie Johnson (@JamieoJohnson) July 7, 2018
Her answer blew me away. #Wimbledon @serenawilliams @Wimbledon pic.twitter.com/XsHI26FSi4
Der Journalist entgegnet: „Es muss mies sein, Sie zu sein.“ Williams sagt, dass sie das am Anfang auch so empfunden hat, nun aber in diesem gesunden Wettbewerb eine der Quellen ihres Erfolgs sieht. „Mein eigenes Level ist deswegen so hoch, weil meine Konkurrentinnen seit Jahren so entschlossen gegen mich spielen.“
Aber großer Erfolg verlangt oft auch große Opfer. Dass weiß Williams genauso gut wie alle anderen arbeitenden Mütter. Auf Twitter gab sie bekannt, dass sie die ersten Schritte ihrer zehn Monate alten Tochter Alexis Olympia verpasst hat, weil sie in den Vorbereitungen für Wimbledon steckte.
She took her first steps... I was training and missed it. I cried.
— Serena Williams (@serenawilliams) July 7, 2018
Williams twitterte: „Sie hat ihre ersten Schritte gemacht… Ich war im Training und habe es verpasst. Ich habe geweint.“ Daraufhin zeigten sich viele Fans unterstützend und schrieben Sachen wie: „Wenn du es das erste Mal siehst, ist es das erste Mal, dass es wirklich passiert.“
Im Interview mit Entertainment Tonight erzählte Williams, wie sie ihre Mutterpflichten und ihre Karriere im Gleichgewicht hält. Das Statement, das sie hier macht, passt ziemlich gut zu dem nach dem Wimbledonspiel: „Ich habe diesen unerschütterlichen Antrieb, das Beste aus mir herauszuholen. Egal ob ich Mutter bin, Tennis spiele oder Sachen designe, ich will einfach immer mein Bestes geben.“
Was wir daraus lernen können: Worin auch immer man erfolgreich ist, man sollte sich, wie Serena, niemals dafür entschuldigen.
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