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So gefährlich sind Sonnenbäder & Solarien wirklich

Foto: Poppy Thorpe.
Willkommen bei Sun Blocked, der globalen Info-Kampagne von Refinery29 rund um die Gefahren des Bräunens. Eins versprechen wir dir: Hier wird kein schlechtes Gewissen eingeredet und keine Predigt gehalten. Unser Ziel ist es, dir das Wissen mitzugeben, das du brauchst, um dich so gut wie möglich zu schützen. Denn „ungefährliches Bräunen“ gibt es nicht.
Wie eine ganz persönliche Rüstung beschützt uns unsere Haut vor den schlimmsten Einflüssen der Welt um uns herum. Sie dient als Barriere gegen Infektionen, Verletzungen und extreme Temperaturen. Kein Wunder also, dass wir so viel Geld in ihre Pflege investieren! Laut der Online-Marktdaten-Plattform Statista dominiert Skincare weiterhin die Beauty-Industrie. Hautpflegeprodukte machten demnach 41 Prozent des globalen Beauty-Markts aus und sollen umgerechnet bis 2025 voraussichtlich bis zu 177 Milliarden Euro generieren. Dabei ist es aber ganz egal, wie viel Geld wir für Retinol-Seren oder Epidermal Growth Factors ausgeben, wenn wir unsere Haut nicht vor den irreparablen Schäden durch UV-Licht schützen – die Strahlung, die von natürlichem Sonnenlicht und Geräten wie Sonnenbänken ausgeht.
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Als leitende Beauty-Redakteurin von Refinery29 habe ich das Glück, freien Zugang zu Dermatolog:innen zu haben, die mir immer empfohlen haben, auf den Sonnenschutz zu achten – zum Beispiel, indem ich täglich Sonnencreme trage und zu starke Sonneneinstrahlung meide. Ein Gespräch, das ich vor Kurzem mit einer Freundin hatte, war für mich aber eine augenöffnende Erfahrung. In Bezug auf ihre unangenehm rot aussehende Haut erzählte sie mir, sie sei nicht gerade aus einem Urlaub zurückgekehrt – sondern aus einem Solarium am anderen Ende der Straße, wo sie eben 20 Minuten auf einer Sonnenbank gelegen hatte. Am nächsten Tag stieß ich auf eine erschreckende Statistik der Skin Cancer Foundation: Nur eine Solariums-Session vor dem Alter von 35 Jahren soll dein Risiko für Hautkrebs um schockierende 75 Prozent steigern.
Meine Freundin ist aber nicht die Einzige, die auch im Jahr 2023 noch auf ihre regelmäßigen Solariumsbesuche schwört. Der Hashtag #tanningbed (z. Dt.: Solarium) hat auf TikTok über 300 Millionen Views. Dort teilen vor allem junge Frauen ihre Bräunungstipps oder sprechen über die vermeintlichen Hautvorteile der Sonnenbank. (Um das mal klarzustellen: Es gibt keine.) Ich erzähle dir diese Story nicht, um meine Freundin zu beschämen oder ihr ein schlechtes Gewissen einzureden. Ich will niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Unsere kollektive Nonchalance im Umgang mit Sonnensicherheit und den Auswirkungen von UV-Strahlen stellen für Ärzt:innen, Dermatolog:innen und Hautkrebsorganisationen aber einen immer größeren Grund zur Besorgnis dar. Studien der British Association of Dermatologists zeigen, dass 85 Prozent aller Brit:innen eine ungesunde Beziehung zum Bräunen haben. Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht es ähnlich aus: Eine Umfrage von 2023 der American Academy of Dermatology ergab, dass sich 40 Prozent aller Gen-Z-Erwachsenen nicht über die Risiken des Bräunens bewusst sind, und dass 59 Prozent von ihnen an Bräunungs-Mythen glauben – wie zum Beispiel daran, Bräunen sei gesund, und dass eine „Grundbräune“ einen Sonnenbrand verhindern könne. Noch erschreckender: 20 Prozent der Befragten gaben an, ein gebräunter Teint sei ihnen wichtiger, als einem Hautkrebs vorzubeugen.
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Nur eine Solariums-Session vor dem Alter von 35 Jahren soll dein Risiko für Hautkrebs um schockierende 75 Prozent steigern.

Der Skin Cancer Foundation zufolge wird in den USA jedes Jahr mehr Menschen Hautkrebs diagnostiziert als alle anderen Krebsarten zusammen. Die meisten nicht-melanotischen Hautkrebsarten (auch „weißer Hautkrebs“ genannt, der sich langsam in den oberen Hautschichten entwickelt) sowie ein großer Anteil der lebensbedrohlicheren Melanome (einer Form von Hautkrebs, die sich auch in andere Körperbereiche ausbreiten kann) stehen im Zusammenhang mit der Einwirkung von UV-Strahlen, ob nun in Form von natürlichem Sonnenlicht oder in Solarien. Auf der Sonnenbank sind vor allem junge Menschen gefährdet: Unter Frauen steigt die Inzidenzrate von Hautkrebs zwischen einem Alter von 20 und 24 stetig, und Frauen werden in dieser Altersklasse 2,7-mal so häufig mit Hautkrebs diagnostiziert als Männer.
Social Media trägt daran zumindest eine Teilschuld, weil sich Fehlinformationen rund ums Bräunen und UV-Einwirkung dort lauffeuerartig verbreiten können. Das bereits erwähnte TikTok ist voller Videos rund um die vermeintlichen „Benefits“ von Sonnenbädern und künstlicher Bräune. So soll das Bräunen angeblich Winterdepressionen „heilen“, den Metabolismus anregen, Stress reduzieren und Hautprobleme wie Akne, Ekzeme und Schuppenflechte behandeln können. Dermatolog:innen, mit denen wir für diese Kampagne gesprochen haben, erklärten uns, dass es in den meisten dieser Fälle nur wenige bis gar keine Hinweise gebe, die diese Behauptungen stützen würden. Es gibt hingegen jede Menge Forschungsergebnisse, die eine Verbindung zwischen UV-Strahlung, Hautschäden und Hautkrebs nachweisen. Die Skin Cancer Foundation betont: Eine „sichere“ oder „gesunde“ Bräune (durch UV-Strahlung) gibt es nicht. Die dunklere Farbe ist tatsächlich ein Anzeichen dafür, dass deine Haut durch zu starke UV-Einstrahlung beschädigt wurde. Unabhängig von deinem Teint, meint die Foundation, schadet die Bräunung (ob nun durch die Sonne oder eine Sonnenbank) allen Hauttypen.
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Die gefährliche Vielfalt diverser Bräunungs-Mythen und -Irrglauben hat uns dazu geführt, Sun Blocked ins Leben zu rufen: eine globale Info-Kampagne, die über den schädlichen Einfluss der Sonnenstrahlung aufklären soll. Gleichzeitig setzen wir uns für ein generelles Verbot von Solarien ein. Studien der University of Manchester zeigen, dass ein Verbot von Sonnenbänken die Fälle von Melanomen reduzieren und somit auch zu weniger hautkrebsbedingten Todesfällen führen würde. Weil so viele Menschen gefährdet sind, muss sich etwas ändern.

Eine „sichere“ oder „gesunde“ Bräune (durch UV-Strahlung) gibt es nicht. Die dunklere Farbe ist tatsächlich ein Anzeichen dafür, dass deine Haut durch zu starke UV-Einstrahlung beschädigt wurde.

Mit dem Support unserer Partner:innen von der British Skin Foundation, der Skin Cancer Foundation, der Melanoma Research Alliance und Dermatolog:innen befassen wir uns in dieser Artikelreihe im Laufe des Sommers mit der schwierigen Realität, schon in jungem Alter mit Hautkrebs zu leben, und räumen mit Sonnenschutz- und Bräunungs-Mythen auf, die dafür verantwortlich sind, dass unzählige junge Menschen ein großes Risiko mit ihrer Hautgesundheit eingehen. Und das gilt für uns alle. Denn bedenke: Der American Academy of Dermatology zufolge können Menschen aller Hautfarben – selbst diejenigen mit dunkler Haut – Hautkrebs entwickeln und sollten daher Sonnenschutz tragen. Tatsächlich haben Schwarze Melanom-Patient:innen eine fünfjährige Überlebensrate von nur 70 Prozent, verglichen mit den 94 Prozent weißer Patient:innen.
Wir werden uns mit diesem Thema auch noch auseinandersetzen, wenn die Tage wieder kürzer werden – denn Sonnensicherheit beschränkt sich nicht nur auf die Sommermonate oder den Strandurlaub. Bis zu 80 Prozent aller UV-Strahlen können auch durch die Wolkendecke zu uns durchdringen, ergab ein Bericht der United States Environmental Protection Agency. Es gibt sogar Untersuchungen, die vermuten lassen, dass bewölkte Tage die UV-Strahlung tatsächlich verstärken könnten – und somit auch dadurch bedingte Hautschäden. Betrachte Sun Blocked also als deinen ganzjährlichen Schutz vor den Risiken von UV-Strahlen. Wir wollen dir kein schlechtes Gewissen einreden und dir auch keine Predigt halten. Unser Ziel ist es, dir das Wissen mitzugeben, das du brauchst, um dich so gut wie möglich zu schützen.
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Wenn du bedenkst, dass die Haut das größte und schützendste Organ deines ganzen Körpers ist, sollte sie zumindest das verdienen. 
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