Ob du dich im Lockdown am DIY-Haarefärben ausprobiert oder dich selbst mit der Schere über deine Mähne hergemacht hast, eins lässt sich nicht leugnen: Die Pandemie hat unsere Haare ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Trockene Strähnen, gebrochene Spitzen – die Liste an haarigen Problemen, die wir gerade mit einer gekonnten Google-Suche zu beheben versuchen, ist lang. Denn leider sind wir durch die andauernden Salonschließungen auf uns selbst gestellt, und gesundes Haar ist jetzt eine private Angelegenheit. Umso mehr sind wir auf die richtigen Pflegeprodukte für zu Hause angewiesen.
Kein Wunder also, dass die Haircare-Branche gerade boomt. Einige Produkte werden dabei besonders oft gehypt, wie zum Beispiel die Like A Virgin Super Nourishing Coconut & Fig Hair Masque von Coco & Eve (aktuell 37,59 Euro) und das Multi-Peptide Serum for Hair Density von The Ordinary (17,90 Euro). Haarpflege-Gurus haben aber momentan einen ganz klaren Favoriten: Das PCA Bond Repair Hair Treatment von The Inkey List (etwa 14,80 Euro).
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Von The Inkey List hast du vielleicht schon gehört; die Beauty-Brand hat sich besonders durch ihr günstiges, effektives Skincare-Sortiment in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Kein Wunder also, dass die Marke jetzt auch in andere Gebiete vordringt – angefangen mit Haarpflege. Und da wären wir wieder beim PCA Bond Repair Hair Treatment, das jetzt vielerorts mit einem Haircare-Kult-Klassiker verglichen wird: Olaplex.
Sagen wir’s, wie es ist: Wenn es darum geht, blondiertes, gefärbtes oder generell geschädigtes Haar zu reparieren, geht nichts über Olaplex. Und während das Sortiment lange Zeit nur in Haarsalons erhältlich war, ist die Brand inzwischen längst Teil der heimischen Haircare-Routine geworden – sei es nun beispielsweise in Form vom Olaplex No. 3 Hair Perfector (einem tiefenpflegenden Conditioner, aktuell 24,95 Euro) oder dem No. 6 Bond Smoother (einer Leave-in-Maske, aktuell 22,95 Euro). Die tollen Ergebnisse hat die Olaplex-Reihe einer besonderen Zutat zu verdanken – dem Bis-Aminopropyl Diglycol Dimaleat. Kann zwar niemand aussprechen, aber es funktioniert.
Der Star-Inhaltsstoff im Bond Repair Treatment von The Inkey List ist aber ein anderer: 10% Bis-PCA Dimethicon. „Dass das nicht schon öfter verwendet wurde, überrascht mich“, erzählt mir Mark Curry, Mitbegründer von The Inkey List. Nur in Brasilien erfreut sich der Stoff schon seit Längerem großer Beliebtheit. Aus einem bestimmten Grund: Er funktioniert angeblich bei allen Haartypen (vor allem auch bei dickem Haar, wie es in Brasilien typisch ist), wohingegen viele andere Bond-Builder den größten Effekt bei feinem, glattem Haar erzielen, erklärt Mark.
Das soll hier kein Chemie-Seminar werden, aber kurz gesagt lässt sich die Wirkung des 10% Bis-PCA Dimethicon so zusammenfassen: Es wirkt sich auf alle Haarbindungen aus – vor allem auf Disulfidbrücken, die durch Blondierungen und Färbungen beschädigt werden, und Ionenbindungen, die sehr zerbrechlich sind und so für Haarbruch sorgen können. In anderen Worten: Der Stoff verschweißt das Haar und repariert dabei alte Schäden. „Das Treatment wirkt sofort“, betont Colette Laxton, ebenfalls Mitbegründerin von The Inkey List. „Nach einer Anwendung hast du sofort weniger strähniges, krauses Haar. Bei regelmäßiger Anwendung repariert und stärkt es das Haar außerdem.“ Tatsächlich preist das Team das Produkt als eins der höchstkonzentrierten Haarpflege-Treatment an, die es momentan auf dem Markt gibt.
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Ich lasse gerade ein paar alte Highlights rauswachsen, die ich mir vor Kurzem mit Braun überfärbt habe. Meine Haare sind deswegen momentan trockener als sonst, und weil wir Winter haben, lasse ich sie außerdem nicht an der Luft trocknen, sondern föhne sie regelmäßig. Noch dazu könnte ich mal wieder einen Haarschnitt gebrauchen. Insgesamt ist mein Haar also zwar nicht in katastrophalem Zustand – aber ich freue mich über alles, das meinen Frizz reduziert und meiner Mähne neues Leben einhaucht.
Olaplex No. 3 verwende ich ziemlich oft. Aber kann das PCA Bond Repair Treatment da wirklich mithalten? Beim ersten Ausprobieren erinnert mich seine Textur stark an Olaplex No. 0 (27,50 Euro) – sehr wässrig. Der Anleitung nach sprühe ich es mir ins handtuchtrockene Haar (zum schonenden Trocknen benutze ich derzeit den Lisse Luxe Hair Turban von Aquis (aktuell 23,45 Euro) oder ein Baumwoll-T-Shirt) und verteile es mit einem grobzackigen Kamm, um es gleichmäßig von Wurzel bis Spitze zu verteilen. Dabei schenke ich vor allem meinen Spitzen und den Strähnen mehr Aufmerksamkeit, die besonders viel Liebe brauchen.
Der Pumpspender ist etwas schwergängig (was auch Mark und Colette zugeben), aber dafür, dass er komplett recycelbar ist, gibt es Nachhaltigkeits-Bonuspunkte. Danach föhne ich meine Haare (mit mittlerer Hitze, um meine Spitzen zu schonen), und direkt danach fällt mir auf: Meine Haare fühlen sich dick und kräftig an. So, als hätte ich sie mir gerade schneiden oder vom Profi föhnen lassen. Obwohl mein Haar nicht weicher wirkt als sonst, glänzt es doch mehr als vorher, und als ich es am nächsten Morgen glätte, gleitet mein Glätteisen problemlos durch. Und im direkten Foto-Vergleich – beide direkt nach dem Föhnen aufgenommen, links vor, rechts nach dem Treatment – sehen meine Haare jetzt sogar ein bisschen länger aus.
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Mark und Colette betonen, dass die Wirksamkeit von einer regelmäßigen Anwendung abhängt; das Treatment dient brüchigem Haar nämlich als eine Art Stütze, die im Laufe der Zeit immer stärker wird. Und das macht es doch etwas erträglicher, dass der nächste Friseurtermin wohl noch in ferner Zukunft liegt. Colette benutzt das PCA Bond Repair Treatment bei jeder Haarwäsche, also mache ich es ihr eine Woche lang nach (während der ich mir drei- bis viermal die Haare wasche). Mein Fazit: Zwar fühlt sich mein Haar nach dem Test nicht viel weicher an als vorher, aber die Strähnen wirken griffiger und voller – und da stimmen mir auch die unzähligen Produkt-Reviews online zu. Noch dazu dient das Treatment gleichzeitig als Hitzeschutz.
Würde ich es wieder verwenden? Auf jeden Fall. Wenn sich meine Haare mal schlapp anfühlen, werde ich jedes Mal wieder zu dem Fläschchen greifen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich das Gefühl einer ultraweichen Mähne liebe – und dafür werde ich mich auch weiterhin auf das Kérastase Elixir Ultime L’Huile Originale (aktuell 27,39 Euro) verlassen. Das kostet zwar deutlich mehr als das PCA Bond Repair Treatment, ist aber mein persönliches Must-Have.
Das sind allerdings zwei völlig verschiedene Produkte – also hält dich nichts davon ab, für ein besonders umwerfendes Resultat beide miteinander zu kombinieren, oder das PCA Treatment ins nasse Haar zu sprühen und das trockene Haar daraufhin mit dem Öl zu pflegen. Andererseits muss ich aber auch sagen: Meiner Meinung nach lautet das Motto bei Haarpflege „Weniger ist mehr“. Wenn du also nach der Haarwäsche mehrere Produkte verwendest, solltest du bedenken, dass jedes davon dein Haar ein bisschen beschwert. Für mich reichen sechs bis zehn Spritzer vom PCA Treatment und eine erbsengroße Menge vom Haaröl.
Insgesamt vermute ich, dass das PCA Bond Repair Treatment von The Inkey List für die teurere Olaplex-Reihe ernsthafte Konkurrenz bedeuten könnte – sowohl preislich, als auch in seiner Wirksamkeit. Und hey, bei dem Preis kann man es ruhig mal ausprobieren, oder?
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