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4 Tipps für weniger Prokrastination in der Prüfungsphase

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Photographed by Rockie Nolan.
Wie schreibe ich ein gutes Bewerbungsschreiben? Was muss ich beachten, wenn ich neben dem Studium noch arbeite? Und wie hole ich das meiste aus meinem klitzekleinen WG-Zimmer raus? In unserer #EndlichErwachsen-Themenwoche pünktlich zum Semester- & Bewerbungsstart untersuchen wir alle Aspekte des Erwachsenwerdens und sprechen über das, was wir in der Schule nie fürs Leben gelernt haben – aber gerne gewusst hätten.
Wir kennen es alle: Es stehen wöchentlich neue Prüfungen an, das nächste Projekt ist fällig und vor lauter To-Dos weiß man nicht mehr, wo einem der Kopf eigentlich steht. Aus Erschlagenheit passiert dann oft gar nichts. Stattdessen fängt man an, den Schreibtisch aufzuräumen, den Kleiderschrank auszumisten oder die Küche zu putzen. Das macht man so lange, bis es sowieso zu spät ist, sich noch mal an die Zusammenfassung der letzten Vorlesungen zu machen – also lässt man sich ein Bad ein und guckt eine bis sieben Folgen Stranger Things.
„Wer darauf wartet, einen plötzlichen Willensschub zu erleben, der kann lange warten“, so Dr. Tim Pychyl, Professor für Psychologie und Experte auf dem Gebiet der Prokrastination an der kanadischen Carleton University of Ontario. Um die ganz eigene Verhaltensweise jedoch besser verstehen und damit arbeiten zu können, lohnt es sich, eine Stufe tiefer, beziehungsweise einen Schritt zurück zu gehen.
Grundsätzlich setzt eine übermannende Faulheit oder aber der Drang der Ablenkung ein, wenn wir eigentlich etwas erledigen sollten, das wir instinktiv mit negativen Emotionen verbinden, z.b. Frustration, Unmut oder Langeweile. Eine Aufgabe zu vermeiden und sich abzulenken, hilft uns lediglich dabei, diese Emotionen vorläufig zu umgehen. Die Betonung liegt jedoch auf „vorläufig“. Auch Dr. Pychyl betont, dass wir zwar wissen, dass „das Problem“ somit nicht vorbei ist, sondern nur aufgeschoben. Doch obwohl wir wissen, dass es uns langfristig rein gar nichts bringt, stellt uns die unmittelbare Lösung erst einmal ruhig.
Und obwohl es den meisten von uns früher oder später einmal so geht, sind vor allem weniger gewissenhafte Menschen besonders anfällig. Gewissenhaftigkeit zählt zu den „großen 5 Persönlichkeitsmerkmalen“ und „jemand, der nur sehr geringfügig gewissenhaft ist, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht besonders pflichtbewusst, organisiert oder diszipliniert“, erklärt auch Dr. Pychyl.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass es noch die anderen vier wichtigen Charakteristika gibt: Liebenswürdigkeit, Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, Neurotizismus und Extraversion. Je nachdem welche Eigenschaft bei dir also besonders ausgeprägt ist, kannst du unterschiedliche Methoden anwenden, um dem Prokrastinationsdrang entgegenzuwirken. Wer zum Beispiel besonders liebenswürdig und extrovertiert ist, der kann sich mit ein paar Freunden gemeinsam organisieren, von Lerntreffen bis hin zu geteilten Google Dokumenten. Wer besonders offen ist und immer wieder nach neuen Herausforderungen sucht, der kann sich eine neue Sportart suchen, welche die Routine beim Abarbeiten bestimmter Must-Dos ausgleicht.
Bereit für mehr Tipps? In den folgenden vier Slides haben wir sie für euch aufgelistet. Am Ende des Tages werdet ihr es euch danken!
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