Viel zu oft, aber irgendwie nicht oft genug, schweifen wir mit unseren Gedanken ab. Mitten im Meeting oder der Klausur sind wir auf einmal an unseren Sehnsuchtsorten oder besetzen schon jetzt den Chefsessel. Es gibt zwei Arten von Träumen: die, auf die wir hinarbeiten, die wir zu erreichen suchen und die sich im Laufe unseres Lebens nicht nur einmal plötzlich in Luft auflösen. So wie in Richard Russos Roman „Diese gottverdammten Träume“.
Und natürlich die Träume, die eigentlich total Banane sind, von denen wir wissen, dass sie niemals Realität werden können – die aber gerade wegen ihrer Unerreichbarkeit unser Motor sind. Nich all unsere Visionen von uns und unserem Leben können wir umsetzen, aber wenn es uns nur bei ein Bruchteil dessen gelingt, woran wir denken, wenn unsere Gedanken auf Wanderschaft gehen, dann können wir doch von uns behaupten, unsere Träume in die Hand genommen, gespürt und gelebt zu haben.
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Es braucht Mut, uns zu verwirklichen und es braucht noch mehr Mut, um zu Scheitern. Träume kann man nicht teilen, denn niemand kann Zutritt zu unseren Gedanken erlangen. Das ist einerseits sehr beruhigend. Andererseits laufen wir oftmals durch die Straßen, versuchen, in die Köpfe der Anderen zu schauen. Wovon Träumen sie? Was soll das Fazit ihres Lebens sein? Streben wir alle insgeheim nach den gleichen Dingen? Ach, diese gottverdammten Träume! So wunderschön und grenzenlos und gleichzeitig eingesperrt in unserem Kopf! Außer, wir hören denen zu, die ihre Träume in Worte gefasst haben. So wie in Russos Jahrhundertroman. Hörbuch an und Traumvergleich. Es geht nicht darum, sich zu vergleichen, sondern darum, sich zu identifizieren. denn du bist in bester Gesellschaft – versprochen.