Wenn du dich mit dem Thema Inhaltsstoffen in Hautpflegeprodukten beschäftigst, kommst du an Vitamin A (daraus wird Retinol gewonnen) und Vitamin C nicht vorbei. Ersteres trägt zur Zellerneuerung bei, minimiert Falten, wird bei Hyperpigmentierung eingesetzt und zur Behandlung von Akne verwendet. Vitamin C dagegen lässt die Haut strahlen und schützt vor Umwelteinflüssen wie Luftverschmutzung und Infrarotstrahlung. Eine solide Hautpflegeroutine sollte beide Stoffe enthalten und auf Vitamin C am Morgen und Vitamin A am Abend setzen (und nicht den Sonnenschutz vergessen!). So weit, so gut. Doch das ist natürlich nur der Anfang. Welche Inhaltsstoffe deine Haut außerdem benötigt, hängt beispielsweise davon ab, ob sie ölig, sensibel oder trocken ist. Hier kommt Vitamin K ins Spiel. Es ist zwar noch nicht in allzu vielen Produkten enthalten, soll aber vor allem bei entzündlichen und trockenen Stellen helfen. Klingt erst Mal vielversprechend, aber was steckt wirklich dahinter?
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Vitamin K bei trockener Haut, Ekzemen und Entzündungen
Laut der Kosmetikerin Michaella Bolder kommt Vitamin K vor allem in Lebensmitteln wie Blattgemüse, Leber und Eiern vor. Besonders beliebt ist es, da es laut Untersuchungen entzündungshemmend wirkt, erklärt Kirsti Shuba, die Mitgründerin der Hautpflegemarke Katherine Daniels. Vitamin K wird oft benutzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen: „Es kann punktuell auf blaue Flecken, Schwellungen, Schnitte und Schürfwunden aufgetragen werden. Oftmals wird Vitamin-K-Creme auch nach einer Operation verschrieben“. Abgesehen davon trägt es dazu bei, dass die Haut Feuchtigkeit besser speichern kann, in dem es die Hautbarriere stärkt. Deshalb eignet es sich super für die Wintermonate, in denen die Haut vieler Menschen meist durch Heizungsluft und Co. sehr trocken ist. Michaella sagt sogar, es könne auch bei Hautproblemen wie Ekzemen und Schuppenflechten hilfreich sein.
Jedoch solltest du jetzt nicht einfach in die Drogerie gehen, irgendeine Creme kaufen und auf dein Ekzem schmieren. Konsultiere auf jeden Fall zuerst deine Hautärztin oder deinen Hautarzt, um den Grund deines Hautproblems herauszufinden. Ansonsten empfiehlt die Dermatologin Dr. Anjali Mahto, Produkte zu verwenden, die nicht nur Vitamin K, sondern auch andere, erprobte Wirkstoffe beinhalten. Deshalb setzen beispielsweise die Summer Fridays Maske (ca. 45 €) und die Kat Burkis PH+ Enzyme Essence (102 €) zusätzlich Vitamin C.
Vitamin K bei Augenringen
Es gibt Untersuchungen, die darauf hinweisen, Vitamin K könne rote Äderchen unter der Haut minimieren. Außerdem versorgt es die Haut wie oben bereits geschrieben mit Feuchtigkeit und wirkt es spannender Haut und Falten entgegen. Genau deshalb ist es auch oft in Augencremes enthalten – wie zum Beispiel in der Goldfaden MDs Bright Eyes (ca. 55 €) und Clarks Botanicals Anti-Puff Eye Cream (86,95 €).
Ob Vitamin K (oder andere Wirkstoff deiner Augencreme) tatsächlich tief genug in die Haut eindringen können, um dunkle Schatten zu reduzieren, ist bisher leider aber noch nicht klar.
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