Bei einer Sugarbabe-Sugardad-Beziehung geht es für die Männer vor allem darum, Zeit mit einer jüngeren, attraktiven Frau zu verbringen. Im Gegenzug dafür bekommt sie Geschenke, Kleidung, ein Taschengeld. Sex spielt dabei – zumindest für mich – keine Rolle.
Ich sollte an dieser Stelle vielleicht erwähnen, dass ich dem Sugarbabe-Wesen, durchaus skeptisch gegenüber stehe. Männer zahlen dafür, Zeit mit einer jungen Frau zu verbringen. Wird die Frau dadurch degradiert?, frage ich mich.
Ich habe einen Job, den ich sehr liebe. Als Make-Up-Artist zu arbeiten macht mir unglaublichen Spaß. Nur wird dieser Job leider unfassbar schlecht bezahlt, deswegen besser ich ihn auf. Escort würde für mich dennoch nie in Frage kommen.
Ich bin Dienstleister: Generell nehme ich mich komplett zurück, ich höre zu, bewundere, bestätige. Ich streichle Seelen, bemitleide Menschen und bestaune Geschichten. Über mich selbst, rede ich so gut wie nie. Treffen tut man sich mit dem Sugarbabe Cynthia, nicht mit dem Menschen dahinter.
Es gibt sicher Menschen, die hinter meinem Rücken lästern und meinen, das sei Prostitution. Mindestens genauso viele unterstützen mich hundert Prozent – weil ich eine Frau bin und mir nehme was ich will. Das ist für mich Feminismus.