Egal, was Erwachsene wollen oder wie besorgt Eltern manchmal sind – Fakt ist, dass Teenager immer Sex hatten und immer Sex haben werden. Das bedeutet, es ist unser aller Aufgabe, dass junge Menschen bestmöglich aufgeklärt werden und jeden erdenklichen Zugang zu Verhütungsmitteln bekommen, um sicheren und einvernehmlichen Sex zu praktizieren.
Die Wahrheit ist aber auch, dass Jugendliche in der Regel so verantwortungsvoll und aufgeklärt wie nur möglich mit ihrer Sexualität umgehen wollen. Über die Hälfte aller Teenager gibt derzeit an, auftretende Wissenslücken beim Thema Sex selbst zu schließen, indem sie sich beispielsweise online informieren, falls sie nicht schon in der Schule oder durch die Eltern darüber aufgeklärt wurden.
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Eine aktuelle Studie des Centers For Disease Control zum Thema 'Teenager und Sex' zeigt, dass die meisten Jugendlichen heutzutage verhüten, wenn sie Sex haben. Das ist prinzipiell eine gute Sache. Insgesamt gaben rund 99,4 Prozent der Befragten, die sexuell aktiv sind, an, dass sie ein Verhütungsmittel nutzen. 81 Prozent, dass sie beim ersten Sex das erste Mal verhütet haben und circa 90 Prozent, dass sie sich schon etwa drei Monate vor dem ersten sexuellen Kontakt mit dem Thema Empfängnisverhütung auseinander gesetzt haben.
Auch wenn das Thema Verhütung bei Jugendlichen offenbar eine wichtige Rolle spielt, gibt es dennoch einen „Verhütungstrend“, von dem junge Frauen immer wieder berichten. Nach Kondomen, ist laut der oben genannten Studie die am zweit häufigsten verwendete Methode zur Empfängnisverhütung unter US-Teenagern das vorzeitige „Rausziehen“ – 60 Prozent der Befragten wenden diese Art der Verhütung regelmäßig an. Ann Friedman hat in diesem Zusammenhang auch den Begriff der Pullout Generation geprägt.
Unter der ”Rauszieh“Methode versteht man, dass der Mann beim Geschlechtsakt den Penis aus der Vagina entfernt, bevor es zur Ejakulation kommt. Dadurch soll eine mögliche Schwangerschaft verhindert werden. Nun is es nicht so, dass die Methode per se schlecht ist, allerdings wirklich nur dann, wenn sie auch fehlerlfrei angewendet wird – und das gelingt insbesondere Jugendlichen, die ihre Körper und ihre Sexualität gerade erst entdecken, nur in den seltensten Fällen. Laut des Guttmacher-Instituts bringt das vorzeitige Rausziehen nämlich auch die meisten ungewollten Schwangerschaften mit sich. Bei rund 20 Prozent kommt es noch innerhalb eines Jahres zu einer Schwangerschaft. Trotzdem gibt es anscheinend viele Menschen, die von dieser Verhütungsmethode überzeugt sind und sie regelmäßig so praktizieren.
Was dabei aber häufig vergessen wird, ist, dass die Rausziehe-Methode NICHT vor Geschlechtskrankheiten schützt. Und das Risiko sollte bei jedem sexuellen Kontakt mitbedacht werden. Also liebe Teens, vergesst bitte die Kondome nicht!
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