Vermutlich hat jede Frau im Laufe ihres Lebens schon einmal die Erfahrung gemacht, blöd angemacht zu werden. Gerade in Bars oder Clubs gibt es aber immer wieder Vorfälle, die wirklich unter die Gürtellinie gehen und ganz klar als sexuelle Belästigung zu bezeichnen sind. Einige Frauen wissen, wie sie mit solchen Situationen umgehen und sich wehren können, andere hingegen sind vielleicht überfordert. Was, wenn der Typ sich nicht abwimmeln lässt? Wenn man ernsthafte Angst bekommt und dringend Hilfe braucht?
Der Frauen-Notruf Münster hat vor einiger Zeit eine Initiative ins Leben gerufen, um Frauen in eben diesen brenzligen Situationen, die zumeist im Nachtleben auftreten, zu helfen. In Münster und mittlerweile auch anderen Städten, existiert ein Codesatz, den man an der Bar an das Thekenpersonal richten kann. Der Satz lautet: „Ist Luisa da?“
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Luisa ist hier: Bars und Clubs kooperieren mit Frauen-Notruf
Im Rahmen der Kampagne Luisa ist hier wurde das Personal in Kneipen und Diskotheken im Vorhinein geschult und über die Initiative aufgeklärt. Wenn eine Frau mit der betreffenden Anfrage oder einem Hilferuf auf eine Angestellte oder einen Angestellten zukommt, weiß sie oder er, dass es Probleme gibt und Unterstützung benötigt wird. Die Hilfe kann dabei ganz unterschiedlich aussehen. Manchmal reicht ein Anruf beim örtlichen Taxi-Unternehmen schon aus oder Schutz in einem Raum, in den man sich zurückziehen kann, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Luisa ist hier soll schnell, dezent und vor allem umkompliziert Hilfe bieten, deshalb ist es wichtig, dass so viele Menschen wie möglich von dem Codewort erfahren und vor allem die Barkeeper geschult werden, damit sie im Notfall reagieren können. Für die Kampagne gibt es bereits internationale Vorbilder. In England etwa kursiert das Codewort Angela, wenn jemand schnelle Hilfe braucht. Mehr über das Projekt und welche Städte jetzt schon nachziehen, erfahrt ihr hier.
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